Teil 3 von 3: Kompakte Reisezoomkameras von Panasonic mit 4K-Videoaufnahme
Nachdem wir im zweiten Teil des Vergleichs der Panasonic Lumix DMC-TZ101 und der Panasonic Lumix DMC-TZ81 unter anderem die Objektive und die Bildkontrolle unter die Lupe genommen haben, vergleichen wir im letzten Teil die Videoaufnahme und die Erweiterbarkeit. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse noch einmal zusammen.
Videoaufnahme:
Was die Videoaufnahme anbelangt, besitzen die Vergleichsmodelle eine sehr ähnliche Ausstattung. Mit der 4K-Auflösung und 3.840 x 2.160 Pixel bewegen sie sich auf dem aktuellen Stand. Hier sind 25 und bei der Panasonic Lumix DMC-TZ101 (Testbericht) zusätzlich 24 Vollbilder pro Sekunde möglich. In Full-HD lassen sich mit beiden Kameras bis zu 50 Halb- oder Vollbilder pro Sekunde speichern. In HD- und SD-Auflösung sind zudem 25 Vollbilder pro Sekunde möglich. Wer in 4K filmen möchte, sollte beachten, dass durch das 1:1 Auslesen des Bildsensors nur der mittlere Sensorbereich verwendet wird und daher ein deutlicher Crop-Effekt auftritt. Im Videomodus mit 4K-Auflösung liegt der Brennweitenbereich bei der TZ101 zwischen 37 und 370mm KB und bei der TZ81 zwischen 33 und 990mm KB. Auf den Weitwinkelbereich muss man somit verzichten. Bei niedrigeren Auflösungen ist dieser mit 30mm KB (TZ81) und 31mm KB (TZ101) noch etwas größer.
Neben der normalen Videoaufnahme kann mit beiden Kameras auch die Highspeed-Aufnahme erfolgen. Die TZ101 speichert 100 Vollbilder pro Sekunde in Full-HD und gibt ein Zeitlupenvideo mit 25 Vollbildern pro Sekunde aus. Bei der TZ81 gilt das Gleiche für die HD-Auflösung. Im Gegensatz zum normalen Videomodus sind bei der Highspeed-Funktion allerdings weder der optische Bildstabilisator noch der Autofokus und die automatische Belichtung aktiv. Weiterhin kann man nicht zoomen, und natürlich wird auch der Ton nicht mit aufgenommen.
Die Bildqualität der Videos fällt bei beiden Reisezoomkameras exzellent aus, der größere Sensor der TZ101 sorgt allerdings auch bei Videos für einen kleinen Qualitätsvorteil. Punkten können beide Modelle mit ihren manuellen Belichtungs- und Fokusoptionen bei der Videoaufnahme. Diese haben nur wenige andere Kompaktkameras zu bieten.
Bei der Tonaufnahme sieht es dagegen schlechter aus. Der Ton wird jeweils von einem integrierten Stereomikrofon aufgezeichnet, in die Pegelung lässt sich nicht eingreifen. Für externe Mikrofone gibt es – wie bei fast allen Kompaktkameras – keine Eingänge. Wer auf eine besonders hochwertige Audioqualität angewiesen ist, muss daher zu einem externen Rekorder greifen.
Unsere Wertung bei der Videoaufnahme: Unentschieden.
Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Die Schnittstellen-Ausstattung ist bei beiden Kameramodellen identisch. Wie die meisten kompakten Digitalkameras verfügen sie nur über USB und HDMI (beides in der Micro-Variante). Per USB erfolgt das Aufladen, Ladeschalen liefert Panasonic nicht mit. Auf einen Mikrofoneingang muss man beispielsweise verzichten, auch externe Blitzgeräte lassen sich nicht aufstecken. Mit den integrierten Blitzgeräten gelingt als Notbehelf immerhin das Aufhellen von nahen Motiven. Bei der Panasonic Lumix DMC-TZ81 (Testbericht) kann der Blitz allerdings leicht mit den Fingern verdeckt werden. Bei den Drahtlosschnittstellen ist nur WLAN vorhanden, die komfortable Verbindung über NFC wird nicht angeboten. Des Weiteren muss auch auf die Geopositionsspeicherung per GPS verzichtet werden. Diese kann allerdings über ein Smartphone und mittels der Image-App von Panasonic vorgenommen werden.
Unsere Wertung bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Unentschieden.
Unser Fazit:
Mit der Panasonic Lumix DMC-TZ101 (Testbericht) und der Panasonic Lumix DMC-TZ81 (Testbericht) hat der Hersteller zwei Reisezoomkameras im Angebot, die mit einer langen Featureliste aufwarten können. In vielen Punkten sind beide Kameramodelle identisch oder zumindest sehr ähnlich ausgestattet.
Dies gilt unter anderem für die Bedienelemente, Sucher und Displays. Ebenso ist jeweils die 4K-Fotoaufnahme möglich und mit den elektronischen Verschlüssen lassen sich sehr kurze Belichtungszeiten von bis zu 1/16.000 Sekunde realisieren. Glänzen können beide Kameramodelle zudem mit einer sehr hohen Bildrate, einer langen Aufnahmeserie im JPEG-Format und einer wirklich flotten Fokussierung.
Videos speichern sie darüber hinaus jeweils in 4K-Auflösung mit bis zu 25 Vollbildern pro Sekunde, verschiedene manuelle Optionen sind vorhanden. Wer sich für Zeitlupenaufnahmen interessiert, fährt mit der TZ101 allerdings besser. Die TZ101 nimmt 100 Vollbilder pro Sekunde in Full-HD-Auflösung auf, die TZ81 nur in HD.
Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:
Die größten und wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Kameras gibt es bei den Objektiven und der Bildqualität. Die TZ81 kann mit ihrem 30x Zoom (25 bis 750mm KB) deutlich größere Brennweitenbereiche als die TZ101 mit ihrem 10x Zoom (25 bis 250mm KB) abdecken. Die Lichtstärke der Objektive fällt dabei gleichermaßen recht schwach aus, die Randschärfe erscheint verbesserungsbedürftig. Besonders bei der TZ101 ist die Detailwiedergabe am Bildrand teilweise kritikwürdig. Dies gilt insbesondere, da die Kompaktkamera ansonsten mit einer wirklich guten Bildqualität überzeugen kann. Details löst die TZ101 bis ISO 1.600 sehr gut und bis ISO 3.200 immer noch gut auf. Die TZ81 kann bei keiner Sensorempfindlichkeit mithalten, spätestens ab ISO 800 ist der Abstand riesig.
Wer sich zwischen beiden Kameras entscheiden muss und ein ausreichend großes Budget besitzt, sollte unserer Meinung nach zur Panasonic Lumix DMC-TZ101 greifen. Damit ist man insgesamt gesehen besser aufgestellt.
Nur wer sehr oft Brennweiten über 250mm benötigt, sollte – sofern er Bilder in der Regel bei guten Lichtverhältnissen aufnimmt – zur TZ81 greifen.
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