20,2 Megapixel MFT-Sensor, 10 Bilder/Sek., OLED-Sucher, 4K-Video (2160p30), WLAN
Als zweite Kamera nach der OM-D E-M1X hat Olympus im Jahr des 100-jährigen Firmenjubiläums mit der OM-D E-M5 Mark III ein neues gehobenes Mittelklassemodell angekündigt. Das Nachfolgemodell der Olympus OM-D E-M5 Mark II wurde in mehreren Punkten überarbeitet und verbessert. Als Bildwandler dient ein 20,2 Megapixel auflösendes Live MOS-Sensor in MFT-Größe (17,3 x 13,0mm), Sensorempfindlichkeiten lassen sich zwischen ISO Low und ISO 25.600 einstellen.
Der Sensor ist wie üblich bei den Kameras von Olympus beweglich gelagert und kann dadurch Verwacklungen in fünf Achsen ausgleichen. Das kameraeigene Stabilisierungssystem gibt Olympus mit einer Kompensationsleistung von 5,5 Blendenstufen an. Kommen Objektive von Olympus mit Sync-IS zum Einsatz, sollen sich bis zu 6,5 Blendenstufen realisieren lassen.
Vom Flaggschiff-Modell hat die Olympus OM-D E-M5 Mark III den TruePic VIII-Bildprozessor übernommen. Davon besitzt die E-M5 Mark III im Gegensatz zur Olympus OM-D E-M1X (Testbericht) zwar nur einen, dessen hohe Rechenleistung macht einige Features der DSLM aber erst möglich.
Dazu zählt unter anderem der ProCapture-Modus. Mit diesem lassen sich bei einer Serienbildrate von 30 Aufnahmen pro Sekunde schnelle Motive besonders einfach einfangen. Bis zu 14 Bilder können nämlich vor dem Durchdrücken des Auslösers gespeichert werden. Die Olympus OM-D E-M5 Mark III erreicht damit zwar nicht die Geschwindigkeitswerte der Olympus OM-D E-M1 Mark II (Testbericht) oder OM-D E-M1X (jeweils 60 Bilder pro Sekunde möglich), schafft aber deutlich mehr Aufnahmen als die meisten anderen Kameras am Markt. Auf das AF/AE-Tracking muss im ProCapture-Modus verzichtet werden, im herkömmlichen Serienbildmodus mit bis zu zehn Fotos pro Sekunde steht es allerdings zur Verfügung.
Wer nicht besonders viele Fotos pro Sekunde, sondern möglichst detailreiche Aufnahmen benötigt, greift zur High-Res-Funktion. Diese kombiniert acht Bilder, bei denen der Bildwandler jeweils um 0,5 Pixel verschoben wurde. Die in der Kamera zusammengesetzten Fotos lösen 50 Megapixel auf. Bei RAW-Dateien steigt die Auflösung auf etwa 80 Megapixel. Zu den weiteren Features Olympus OM-D E-M5 Mark III gehören die bekannte Live Composite Aufnahme für Langzeitbelichtungen, das Focus-Bracketing und auch das Fokus-Stacking.
Das Autofokussystem der Olympus OM-D E-M5 Mark III kennt man von der OM-D E-M1 Mark II oder OM-D E-M1X. 121 Kreuzsensoren arbeiten auf Phasendetektionsbasis und sollen alle Motive treffsicher einfangen. Dafür sorgt auch ein überarbeiteter Algorithmus. Beim Verschluss können sich Fotografen zwischen einer mechanischen und einer elektronischen Lösung entscheiden. Erstere arbeitet zwischen 60 Sekunden und 1/8.000 Sekunde, Letztere bis zu 1/32.000 Sekunde.
Einen zusätzlichen Bulbmodus für Langzeitbelichtungen gibt es natürlich auch. Eine Anti-Flicker-Shooting-Funktion verhindert die ungleichmäßige Belichtung von Einzelbildern bei Kunstlicht, der Flicker-Scan soll Artefakte bei Einsatz des elektronischen Verschlusses minimieren.
Im Sucher der Olympus OM-D E-M5 Mark III kommt ein OLED-Panel mit 2,36 Millionen Subpixel zum Einsatz. Die Vergrößerung gibt Olympus mit 0,69-fach an, ein verbessertes Design soll eine noch genauere Wahl des Bildausschnitts ermöglichen. Das Display unterstützt das Drehen und Schwenken, auf dem 3,0 Zoll großen Panel befinden sich 1,04 Millionen Subpixel.
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