06.02.2015 - 05:00

Canon stellt die EOS M3 vor – mit dkamera.de Ersteindruck

24 Megapixel, APS-C-Sensor, Hybrid CMOS AF III, 4,2 Bilder/Sek., 1080p30-Video, WLAN, NFC

Die spiegellose Systemkamera Canon EOS M (Testbericht) wurde bereits 2012 vorgestellt und ist mit Ausnahme der nur in Asien erhältlichen EOS M2, die bislang einzige Digitalkamera aus dieser Serie. Mit der Canon EOS M3 stellt Canon nun endlich eine neue spiegellose Systemkamera vor, die zudem vieles besser als der Vorgänger machen soll.

Herzstück der neuen Canon EOS M3 ist ein 24 Megapixel auflösender CMOS-Sensor. Als ISO-Empfindlichkeiten lassen sich ISO 100 bis ISO 25.600 wählen. Ein besonderes Augenmerk hat Canon auf den Autofokus der Kamera gelegt, hier konnte die EOS M – zumindest vor dem herausgebrachten Firmware-Update – nicht überzeugen.

Die EOS M3 nutzt zum Scharfstellen nun den sogenannten Hybrid CMOS AF III mit 49 AF-Punkten. Dieser verwendet spezielle Phasendetektionspixel und soll laut Canon 6,1 mal schneller als bei der EOS M (vor dem Firmware-Update) fokussieren können. Möglich ist dies auf 80 Prozent der vertikalen Höhe und 70 Prozent der horizontalen Breite des Bildwandlers. Auf den unter anderem bei der Canon EOS 70D (Testbericht) verwendeten Dual-Pixel-CMOS-AF muss die EOS M3 somit aber verzichten.

Anders als die EOS M besitzt die EOS M3 einen echten Handgriff:

Zur Bildverarbeitung steht ein DIGIC 6-Bildprozessor bereit, auch dank dessen hoher Rechenleistung soll die Fokussierung besonders schnell erfolgen. Für den Serienbildmodus gilt das allerdings kaum, denn mit 4,2 Bildern pro Sekunde ist die Serienbildgeschwindigkeit doch eher langsam.

Das 3,0-Zoll-Display mit 1,04 Millionen Subpixel hat Canon nach oben sowie unten klappbar konstruiert, per Touch lässt sich unter anderem der Fokuspunkt bestimmen. Neu ist bei der EOS M3 das Fokuspeaking. Dadurch werden scharfe Bereiche im Bild farblich markiert. Mit dem ebenfalls neuen „Kreativ-Assistent“ können verschiedene Bildparameter (Helligkeit, Sättigung, Farbtemperatur, …) angepasst und deren Auswirkungen sofort auf dem Display betrachtet werden.

An der Canon EOS M3 lässt sich auch ein Sucher „EVF-DC1“ aufstecken:

Im Gegensatz zum Vorgänger besitzt die Canon EOS M3 nun auch einen integrierten Blitz, über den Blitzschuh lässt sich ein Aufsteckblitz aber nach wie vor ansteuern. Darüber kann zudem auch der Sucher „EVF-DC1“ mit 2,36 Millionen Subpixel aufgesteckt werden.

Bei der Videoaufnahme bleibt man auf 1.920 x 1.080 Pixel mit maximal 30 Vollbildern pro Sekunde beschränkt, durch das MP4-Format soll das Betrachten der Videos ohne Konvertierung auf deutlich mehr Geräten möglich sein. Ein externes Mikrofon lässt sich anschließen, der Ton kann dabei auch gepegelt werden.

Per WLAN kann die Canon EOS M3 gesteuert werden, ebenso lassen sich damit auch Bilder zu einem Mobilgerät übertragen. Beide Funktionen werden  über die neue „Camera Connect“-App von Canon gesteuert. Ebenfalls neu ist Dynamik NFC. Darüber lässt sich die Funkverbindung noch einfacher aufbauen.

Mit dem Klappdisplay der EOS M3 lässt sich flexibel arbeiten:

Unser Ersteindruck:
Aber nicht nur technisch macht Canon bei der EOS M3 vieles anders, auch optisch und haptisch gibt es diverse Neuerungen. Wir konnten ein Vorserienmodell der Canon EOS M3 bereits begutachten und können Ihnen daher unseren kurzen Ersteindruck von der spiegellosen Systemkamera schildern.
Die Canon EOS M musste sich wegen weniger Bedienelemente und nicht allzu guter Handling-Eigenschaften von vielen Seiten Kritik anhören. Diesen Punkten hat sich Canon bei der EOS M3 angenommen und die spiegellose Systemkamera hier verbessert.

Zum einen wurden der EOS M3 mehr Tasten und Wählräder spendiert. Auf der Oberseite sind ein Einstellrad für die Belichtungskorrektur und die Programmwahl hinzugekommen. Neben dem Fotoauslöser wurde außerdem eine Fn-Taste platziert und auf der Rückseite lassen sich per Taste unter anderem die Belichtung speichern und die Messfeldwahl vornehmen. Auf das nach wie vor sehr gute Touchscreen ist man damit deutlich seltener angewiesen. Wer nicht nur die Automatiken der Kamera verwenden möchte, kann sich über diesen Umstand ohne Frage freuen.

Das 3,0 Zoll große Display lässt sich bis zu 180 Grad nach oben und 45 Grad nach unten klappen.

Gut gefallen hat uns auch das verbesserte Handling. Mit dem größeren Handgriff liegt die Canon EOS M3 komfortabler und auch sicherer in der Hand. Ebenso lobenswert ist die Integration eines Klappdisplays. An diesem kommt man heutzutage natürlich kaum mehr vorbei. Wie bei der Canon G1 X Mark II (Testbericht) lässt sich das LCD um bis zu 180 Grad nach oben und 45 Grad nach unten klappen. Selbstporträts sind also kein Problem.

Das Fazit unseres Ersteindrucks: Canon macht bei der EOS M3 vieles besser als bei der EOS M. Dies war allerdings auch notwendig.

Erhältlich ist die Canon EOS M3 ab April 2015 zusammen mit dem EF-M 18-55mm IS STM für 749 Euro (UVP).

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