23.11.2018 - 14:00

Sony Alpha 7R III und Alpha 7 III im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: Spiegellose Systemkameras der Semi-Profi-Klasse mit Vollformatsensor


Links sehen Sie die Sony Alpha 7R III, rechts die Sony Alpha 7 III.

Mit seiner spiegellosen Alpha-7-Serie reitet Sony bislang auf einer Erfolgswelle. Die DSLMs besaßen bis zum Spätsommer 2018 keine wirklichen Konkurrenten und konnten zahlreiche Nutzer vom Wechsel von einer Spiegelreflexkamera zu einer spiegellosen Systemkamera überzeugen. Wir haben uns mit der Sony Alpha 7R III und der Sony Alpha 7 III die aktuellen Alpha-7-Modelle der dritten Generation näher angesehen.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Sony Alpha 7R III
Testbericht der Sony Alpha 7 III

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Die Sony Alpha 7R III und die Sony Alpha 7 III sehen optisch – mit Ausnahme des unterschiedlichen Namenskürzels – völlig identisch aus. Das sollte niemanden verwundern, schließlich basieren sie auf dem gleichen – mit der Sony Alpha 9 (Testbericht) im Frühjahr 2017 eingeführten Kameragehäuse.

Vom spiegellosen Flaggschiff unterscheiden sie sich allerdings doch ein wenig. Auf den bei der Alpha 9 auf der linken Oberseite anzutreffenden Multischalter muss bei den Alpha-7-Kameras verzichtet werden. Der Rest der Bedienelemente ist dagegen identisch. Den Ein-und-aus-Schalter hat Sony wie üblich mit dem Fotoauslöser kombiniert, beide befinden sich auf dem im Vergleich zu den Alpha-7-Kameras der zweiten Generation größer gewordenen Griff.

Der Griff ist größer als bei den Vorgängerkameras, Zusatzgriffe bieten sich jedoch weiterhin an:

Sony Alpha 7R III und Sony Alpha 7 III.

Der neue Griff lässt die Kameras besser in der Hand liegen, bei Fotografen mit etwas größeren Händen wird der kleine Finger aber noch in der Luft hängen. Hier kann man sich entweder mit der Griffverlängerung GP-X1EM oder dem Batteriegriff Sony VG-C3EM behelfen. Beide passen zu beiden Kameras.

Die Oberseiten der spiegellosen Systemkameras im Vergleich:

Links sehen Sie die Sony Alpha 7R III, rechts die Sony Alpha 7 III.

An Bedienelementen hat Sony nicht gespart, der Großteil davon ist zudem nach den eigenen Wünschen mit Funktionen belegbar. Die meisten davon befinden sich auf der rechten Ober- oder Rückseite. In der Praxis lassen sich die DSLMs daher auch mit einer Hand gut bedienen. Die Blende und Belichtungszeit sind über Einstellräder vom Fotografen direkt und ohne Umwege anzupassen, für das Fotoprogramm gilt dies ebenfalls. Daneben stehen bei beiden Alpha-7-Modellen ein Joystick und ein weiteres Einstellrad auf der Rückseite zur Verfügung. Der Joystick ermöglicht unter anderem das Verlagern des AF-Messfeldes, das rückseitige Einstellrad zum Beispiel das Verändern der Sensorempfindlichkeit.

Viele Bedienelemente lassen sich bei beiden Modellen frei belegen:

Sony Alpha 7R III und Sony Alpha 7 III.

Die Funktionen des Steuerkreuzes kann der Fotograf vorgeben, für die Funktion der vier C-Tasten gilt dies ebenfalls. Nahezu alle wichtigen Parameter sind daher direkt über Tasten ansteuerbar. Sollte man damit nicht auskommen, lassen sich vom Kamerabesitzer bis zu zwölf Positionen des Fn-Menüs konfigurieren. Für gelegentlich, jedoch nicht stetig benötigte Parameter ist das Fn-Menü der optimale Platz. Damit sind die Konfigurationsmöglichkeiten der Kameras aber noch nicht ausgeschöpft:

Das frei konfigurierbare "Mein Menü" ist jeweils vorhanden:

Sony Alpha 7R III und Sony Alpha 7 III.

Auch im Hauptmenü lässt sich über das „Mein Menü“ eingreifen. Dieses belegt den letzten der sechs Menüreiter und kann auf Wunsch mehrere Unterseiten umfassen.

Den Menüaufbau hat Sony bei seinen Kameras seit der Alpha 9 optimiert, viele Optionen und teilweise wenig informative Abkürzungen erfordern jedoch immer noch ein längeres Einarbeiten.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Beide DSLMs besitzen einen Sensor in Vollformatgröße:

Links sehen Sie die Sony Alpha 7R III, rechts die Sony Alpha 7 III.

Bildqualität:
Die Bildsensoren der Kameras von Sony sind seit vielen Jahren auf höchstem Niveau. Der Bildwandler der Sony Alpha 7R III ist mit seinen Basisdaten bereits von der Sony Alpha 7R II (Testbericht) bekannt. Das 42,2 Megapixel auflösende CMOS-Modell in Vollformatgröße (35,9 x 24mm) glänzt unter anderem mit einer rückwärtigen Belichtung. In der Sony Alpha 7 III kommt ein brandneuer Vollformatchip (35,9 x 23,8mm) mit 24 Megapixel und ebenfalls rückwärtiger Belichtung zum Einsatz. Während die Alpha 7R III mit einer höheren Auflösung punkten kann, hat die Alpha 7 III unter anderem einen größeren Sensorempfindlichkeitsbereich zu bieten. ISO 100 bis ISO 51.200 (ISO 50 bis ISO 204.800 per Erweiterung) sind es beim Einsteiger-Alpha-7-Modell, ISO 100 bis ISO 32.000 (ISO 50 bis ISO 102.400 per Erweiterung) bei der Alpha 7R III. In der Praxis stellen die unterschiedlichen ISO-Bereiche allerdings keinen bedeutenden Unterschied dar, die höhere Auflösung der 7R III ist dagegen von Vorteil. Dies zeigen unsere Vergleichsbilder sehr gut.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

 

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Sony Alpha 7R III.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Im zweiten Teil unseres Tests der Sony Alpha 7R III und der Sony Alpha 7 III vergleichen wir unter anderem das Objektivangebot, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Autofokussysteme.

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