Fünf aktuelle kompakte Reise-Digitalkameras (drei mit GPS) und zwei GPS Logger im Praxistest
Der Frühling ist da, die Sonne kommt hinter den Wolken hervor, und die Aktivitäten im Freien nehmen zu. Egal ob es sich um eine Radtour am Wochenende handelt, oder um den Familienurlaub am Mittelmeer, fast überall ist heute eine Digitalkamera dabei um die schönsten Eindrücke festzuhalten. Werden die Bilder anschließend im Freundes- oder Bekanntenkreis gezeigt, kommt immer wieder die Frage auf, wo genau dann das Bild gemacht worden sei. Wer hier kein gutes Gedächtnis hat, gerät mit seiner Antwort schnell ins stocken. Abhilfe schafft eine GPS Positionsbestimmung per Satellit zum Zeitpunkt der Aufnahme. dkamera.de hat drei aktuelle Digitalkameras und zwei sogenannte GPS Logger unter Realbedingungen getestet und verglichen.
Die Bezeichnung Global Positioning System - kurz GPS - hat fast jeder schon mal gehört. Nicht nur in Navigationssystemen findet es Anwendung, auch immer mehr mobile Unterhaltungselektronik wird mit den kleinen Chips ausgestattet, die über Satelliten in der Erdumlaufbahn bis auf wenige Meter genau die eigene Position bestimmen können. Zwar gab es auch früher schon einzelne Digitalkameras, die mit einem entsprechenden Empfänger ausgerüstet waren, aber erst in diesem Jahr tritt diese Eigenschaft auf breiter Front auf. Gleich drei aktuelle GPS-Reisekameras, die sehr beliebte Kombination aus kleinem Gehäuse, großem Zoombereich und meist guten Videomöglichkeiten, konnten wir testen.
Die Samsung WB650
(siehe auch hier unseren Einzel-Testbericht zur Samsung WB650) bietet mit Brennweiten von 24 bis 360mm den größten Zoombereich in der Kompaktkameraklasse. Der CCD-Sensor löst effektiv 12,0 Megapixel auf und gestattet auch die Aufnahme von 720p HD-Videos. Bei ihr ist die GPS-Antenne unter einem gut sichtbaren, dunklen Gehäuse auf der Kameraoberseite untergebracht. Direkt daneben sitzt dann mit einem Schiebeschalter auch die einfachste Möglichkeit im Test, die Positionsbestimmung ein- und auszuschalten. Zudem kann die Samsung WB650 als elektronische Landkarte verwendet werden, da sie eine Kartendarstellung (muss zuvor von Samsung heruntergeladen werden) inklusive eigener Position auf dem Display erlaubt. Gerade in fremden Städten eine nützliche Eigenschaft, um sich im Gewirr der Straßen zu Recht zu finden.Wer bereits eine Digitalkamera besitzt oder ein Modell ohne integriertes GPS erwerben möchte und trotzdem Interesse daran hat, seine Bilder mit Positionsdaten zu versehen, dem bietet die Industrie mit den sogenannten GPS- oder Geologgern ein einfaches Werkzeug an. Diese handlichen Geräte speichern in festgelegten Abständen die eigene Position auf. Am heimischen Rechner können diese Positionsdaten dann über die Uhrzeit mit den aufgenommenen Bildern verknüpft werden. Es muss also nicht gleich eine neue Kamera sein, ein GPS-Logger hat zudem den Vorteil, dass er eine eigene Energieversorgung bietet und damit nicht den Akku der Kamera belastet.
Stellvertretend für die große Auswahl an Loggern haben wir die folgenden zwei Geräte mitgetestet. Der i-gotU GT-600 ist ein GPS Logger mit integriertem Bewegungs-Sensor, so dass das Gerät intelligent die jeweiligen Logabstände selbstständig wählen kann. Über die mitgelieferte Software ist auch eine manuelle Vorwahl möglich. Eine weitere Besonderheit ist das abgedichtete Gehäuse, das zum Schutz gegen Stöße auch noch mit einer abnehmbaren Gummiummantelung versehen ist. Die einzelnen Daten werden auf einem 64 Megabyte großen internen Speicher aufgezeichnet, der für bis zu 262.000 Wegpunkte ausreicht. Die Stromversorgung übernimmt ein integrierter, 750 mAh starker Lithium-Ionen Akku. Bei der Bedienung beschränkt sich der GT-600 auf nur einen einzigen Knopf, zwei LEDs zeigen den jeweiligen Status an.
Der Wintec WBT-202 GPS Logger ist mit einem Bewegungsmelder ausgestattet, der intelligente Abstände zwischen den aufgezeichneten Punkten setzen kann, wobei ebenfalls auch eine manuelle Vorgabe möglich ist. Abgedichtet ist er nicht, allerdings durch die Gummierung zumindest gegen einzelne Wasserspritzer und Stöße gesichert. Dafür zeichnet er wahlweise auf dem internen Speicher bis zu 260.000 Wegpunkte oder auf eine optionale MicroSD-Speicherkarte bis zu 134.000.000 Wegpunkte auf. Mitgeliefert ist eine 1-Gigabyte-Speicherkarte, die eine Speicherkapazität von etwa 67 Millionen Punkten erlaubt. Der Akku ist 1.200 mAh stark und kann auch gewechselt werden. Zur Bedienung verfügt der WBT-202 zwei Knöpfe auf der Oberseite.
Die Daten der beiden Logger wurden über die kostenlos erhältliche Software Geosetter mit den Bildern zweier weiterer Testkameras verknüpft. Zum Einsatz kam dabei die Canon PowerShot SX210 IS
(siehe auch unseren Testbericht zur Canon PowerShot SX210 IS), die mit den Daten des i-gotU GT-600 verknüpft wurde, und die Panasonic Lumic DMC-TZ8 (der dkamera Testbericht zur Panasonic Lumix DMC-TZ8 folgt in Kürze), bei der die Daten des Wintec WBT-202 für die Zuordnung verwendet wurden.Da die beiden Panasonic-Modelle in einem von uns durchgeführten Vergleichstest relativ gleiche Bildergebnisse zeigten, haben wir uns entschieden die Einstellmöglichkeiten anhand der Beispielbilder zu demonstrieren. Während die Aufnahmen der TZ8 mit Werkseinstellungen gemacht wurden, haben wir die TZ10 über die Kameraeinstellungen wie folgt optimiert: Schärfe +1, Kontrast -1, Farbe +1 und Rauschminderung -2.
In Kürze präsentieren wir Teil 2 des GPS Praxistests, in dem wir die Fähigkeiten der GPS-Kameras und der GPS-Logger unter die Lupe nehmen und prüfen wie lange das jeweilige Gerät zur Positionsbestimmung benötigt. In Teil 3 unseres GPS Praxistests gehen wir, wie sich das für ein Digitalkamera-Online-Magazin gehört, auch auf die Bildqualität der Kameras ein. Hier haben wir an jedem GPS-Teststandort mit jeder der fünf Kameras unter gleichen Aufnahmebedingungen Fotos gemacht, welche wir Ihnen in Teil 3 dieser Artikelserie präsentieren.
Links zum Artikel:
super sache! vorallem da ich …
super sache! vorallem da ich gerade ein gps-fähiges gerät für meine usa reise suche!!! bin gespannt!
Kann mich nur anschließen. Kommt …
Kann mich nur anschließen. Kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, da ich ebenfalls auf der Suche nach GPS fähigem Fotoequipment bin. Für mich stellt sich vor allem die Frage: GPS in Kamera integriert oder doch besser einen externen GPS Logger verwenden? (Stichwort: Akkulaufzeit...)