Vergleichstest Teil 1: Superzoom-Bridgekameras

Canon PowerShot SX40 HS gegen Panasonic Lumix DMC-FZ150

Die aktuellen Superzoom-Bridgekameras sollen die Lücke zwischen den Kompaktkameras und den digitalen Spiegelreflexkameras schließen, während sie aufgrund ihrer integrierten Bauweise und dem großen Zoombereich eine Alternative zu den kompakten Systemkameras darstellen. Zwei der derzeit attraktivsten Modelle, die Canon PowerShot SX40 HS (Testbericht) und die Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Testbericht), stellen wir in diesem Vergleichstest vor, zeigen die Unterschiede auf und besprechen die jeweiligen Stärken und Schwächen der beiden Modelle.

Im ersten Teil dieses Vergleichstests wollen wir auf Größe, Gewicht und Verarbeitung, die Ausstattung und den Funktionsumfang der Canon PowerShot SX40 HS (Testbericht) im Vergleich zur Panasonic Lumix DMC-FZ150 näher eingehen. Zudem zeigen wird die Geschwindigkeitswerte der beiden Modelle auf. Im zweiten Teil dieses Vergleichstests werden dann die Objektivqualität, die Bildqualität und die Videoleistung der beiden Superzoom-Bridgekameras folgen, ehe wir am Abschluss ein Fazit ziehen.

Die beiden Modelle Canon PowerShot SX40 HS und Panasonic Lumix DMC-FZ150 benötigen als Superzoom-Bridgekameras mit einem großen Zoombereich zum Erreichen einer guten Qualität eine gewisse Größe, an der das Objektiv einen nennenswerten Anteil ausmacht. Im direkten Vergleich ist die Canon PowerShot SX40 HS anderthalb Zentimeter höher (110mm zu 95mm) und einen Zentimeter tiefer (92mm zu 82mm) als die Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Testbericht), wobei letztere einen weiter herausstehenden Sucher besitzt, der den Tiefenunterschied relativiert. Bei der Breite zeigen beide Digitalkameras keinen Unterschied. Der Vorteil beim Packmaß liegt also bei der Panasonic Lumix DMC-FZ150, wobei die Differenz nicht groß ist und beide Digitalkameras nicht hosentaschen- und nur sehr eingeschränkt jackentaschentauglich sind. Größer als der Unterschied bei den Abmessungen ist die Differenz beim Gewicht. Die Panasonic Lumix DMC-FZ150 erreicht betriebsbereit 499 Gramm, die Canon PowerShot SX40 HS ist mit 593 Gramm fast 100 Gramm schwerer. Was bei kurzer Nutzung kaum auffällt, kann sich bei längeren Wanderungen durchaus bemerkbar machen.

Die Verarbeitungsqualität ist bei beiden Modellen gleichermaßen gut zu bewerten - jeweils zeigt sich dies in nur geringen Spaltmaßen sowie ohne knarzenden oder knackenden Gehäuseteilen. Auch die Materialauswahl der Oberfläche ist bei beiden Modellen dieser Leistungsklasse angemessen, wirkt aber bei beiden Modellen jeweils nicht besonders hochwertig, auch wenn bei der Panasonic Lumix DMC-FZ150 hier ein leichter Vorteil spürbar ist. Deutlicher ist der Unterschied beim Handgriff, der jeweils gut ausgeprägt ist, allerdings nur bei der Panasonic Lumix DMC-FZ150 eine Gummierung aufweist. Diese ist rutschsicherer als der reine Kunststoffgriff der Canon PowerShot SX40 HS (Testbericht). Abgesehen von diesem Unterschied liegen beide Modelle ähnlich gut in der Hand, sofern man kleinere Hände hat. Bei größeren Händen, beziehungsweise längeren Fingern ist der Handgriff - wie bei den meisten Digitalkameras - zu klein und bietet damit nur eine relativ unsichere Handhaltung.

Bei der Bedienung zeigen beide Modelle ein ähnliches Konzept, das den Übergang von den kompakten Digitalkameras hin zu den größeren Systemkameras - im Falle von Panasonic zu einer spiegellosen Systemkamera, bei Canon zu den digitalen Spiegelreflexkameras - andeutet. So besitzen zwar sowohl die Canon PowerShot SX40 HS als auch die Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Testbericht) ausschließlich eine motorische Zoomverstellung, die sich stark von den mechanischen Verstellungen der Systemkameras unterscheidet, dafür aber viele Direkttasten für die menülose Einstellung einzelner Funktionen. Im direkten Vergleich überzeugen vor allem die am Objektiv angebrachten Bedienelemente der FZ150, die eine Zoom- und Fokusbedienung mit der linken Hand ermöglichen und vor allem ambitioniertere Nutzer ansprechen. Die stärkere Ausrichtung auf diesen Kundenkreis wird auch bei den Bildformaten deutlich. Während die Canon PowerShot SX40 HS Bilder ausschließlich im JPEG-Format aufzeichnet, kann die Panasonic Lumix DMC-FZ150 wahlweise auch im RAW-Modus Fotos aufnehmen und ermöglicht so einen größeren Nachbearbeitungsspielraum. Mit dem optionalen Live-Histogramm und der Einblendungsmöglichkeit von Gitterlinien sowie der umfangreichen Kontrollmöglichkeiten durch Histogramm und Schärfenlupe in der Nachbetrachtung, bietet die SX40 HS zumindest in diesem Punkt den ambitionierteren Nutzern sinnvolle Hilfen.

Sowohl die Canon PowerShot SX40 HS als auch die Panasonic Lumix DMC-FZ150 besitzen ein klapp- und schwenkbares Display sowie einen elektronischen Sucher. Letzterer fällt allerdings bei beiden Modellen sehr klein und - mit 202.000 Bildpunkten bei der Canon PowerShot SX40 HS (Testbericht) und 201.600 Bildpunkten bei der FZ150 - dazu auch niedrig auflösend aus. Die Schärfe- und Detailwiedergabe ist leider bei beiden kaum sinnvoll nutzbar, manuelles Fokussieren wird eher zum Glücksspiel. In Anbetracht der starken Entwicklungen im Bereich der elektronischen Sucher sind solche niedrigauflösenden Varianten bei den Topmodellen unter den Superzoom-Bridgekameras heute nicht mehr als zeitgemäß zu bewerten.

Das Display ist somit bei beiden Modellen die bessere Wahl für ein gezieltes Fotografieren: Die Canon PowerShot SX40 HS besitzt ein 2,7 Zoll großes Display mit 230.000 Bildpunkten, die Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Testbericht) hingegen ein 3,0 Zoll großes Display mit 460.000 Bildpunkten. Der Unterschied in den technischen Daten wird auch bei der subjektiven Betrachtung schnell deutlich: Das Display der Panasonic Lumix DMC-FZ150 löst feiner auf, zeigt mehr Details und bessere Kontrast- und Farbwerte.

Eine Superzoom-Bridgekamera muss als Allroundmodell für viele Gelegenheiten gute Leistungsdaten bei der Geschwindigkeit zeigen, schnell Einsatzbereit sein und keinen Moment verpassen. Vom Einschalten bis zum ersten Bild benötigt die Canon PowerShot SX40 HS (Testbericht) 2,45 Sekunden. Das ist keine sehr gute, aber eine brauchbare Leistung und bietet durchaus Schnappschusspotenzial. Die Panasonic Lumix DMC-FZ150 ist in dieser Beziehung mit 1,84 Sekunden schneller, bedient sich dabei allerdings eines Tricks, da sie in dieser Zeit keine Verstellung der Einstellungen ermöglicht. Sie kann also Auslösen, bevor sämtliche Funktionen zur Verfügung stehen. Zwischen dem Einschalten und der vollen Bereitschaft vergehen bei der FZ150 4,65 Sekunden, die SX40 HS schafft dies in 2,01 Sekunden.

Bei der Fokussierzeit liegen beide Modelle auf einem guten, schnellen Niveau, aber auch hier hat die FZ150 einen leichten Vorteil: Sie fokussiert in 0,24 Sekunden, die SX40 HS braucht dafür 0,31 Sekunden. Auch im Serienbildmodus schafft die Panasonic Lumix DMC-FZ150 mit 13,0 Bildern pro Sekunde bei der JPEG-Aufnahme deutlich mehr als die Canon PowerShot SX40 HS (Testbericht) mit 2,2 Bildern pro Sekunde. Während die Canon dies allerdings bis zum Speicherkartenlimit schafft, erlaubt die Panasonic lediglich 12 Bilder in Folge bei reinen JPEG-Aufnahmen und 11 Bilder bei kombinierter JPEG- und RAW-Aufzeichnung. Neben diesem High-Speed-Modus, bei dem weder Fokussiert noch die Belichtung nachgeführt wird, besitzt die Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Testbericht) auch einen normalen Serienbildmodus mit Fokus- und Belichtungsnachführung, bei dem 5,5 Bilder pro Sekunde erreicht werden.

In diesem ersten Teil standen die Gehäuse, die Ausstattung und die Geschwindigkeit der beiden Modelle im Vordergrund. Im zweiten Teil - der demnächst folgt - geht es dann um die Leistungsdaten der Objektive und Sensoren, der Videomöglichkeiten und um das abschließende Fazit.

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