Zubehör für die Actionkameras von GoPro im Test (Teil 1)

Teil 1 von 2: Nützliches Actionkamera-Zubehör in der Praxis geprüft

Die Actionkameras von GoPro sind nicht nur wegen ihrer – für die Kameraklasse – sehr guten Bildqualität und ihren vielen Einstellungsmöglichkeiten erfolgreich. Durch verschiedenes Zubehör, das mittlerweile in diversen Ausführungen und für nahezu alle Zwecke erworben werden kann, lassen sie sich ebenso variabel einsetzen. Zum einen liefert GoPro bei seinen Actionkameras bereits standardmäßig verschiedenes Zubehör mit. Zum anderen kann weiteres Zubehör optional erworben werden. Dabei gibt es so gut wie keine Grenzen. In diesem ersten Teil unseres GoPro Zubehör-Tests gehen wir auf verschiedenes Zubehör ein, mit denen sich die GoPro Kameras ergänzen lassen. In einem zweiten Teil stellen wir zudem verschiedene Halterungen vor.

The Frame:
Viele GoPro Besitzer werden das mitgelieferte Schutzgehäuse zum Befestigen der Kamera verwenden. Dies ist die einfachste Lösung, zudem ist die Actionkamera dadurch auch am besten geschützt. Wer jedoch eine möglichst kleine Kamera benötigt oder beispielsweise auch eine gute Tonqualität aufzeichnen möchte, wird im Schutzgehäuse keine optimale Lösung sehen. Dafür bietet sich der „The Frame“ genannte Rahmen an.

Der "The Frame" Rahmen stellt eine Befestigungs-Alternative zum Gehäuse dar:

Der Rahmen und das beiliegende Zubehör:

Der Rahmen verfügt über eine standardmäßige Befestigungshalterung und lässt sich daher – wie jedes Schutzgehäuse – an weiterem Zubehör montieren. Der Rahmen besteht größtenteils aus Kunststoff und wird zur Montage der Kamera mit einem kleinen Hebel geöffnet. Danach lässt sich Actionkamera in den Rahmen schieben. Die Montage ist also denkbar einfach. Ist die Halterung geschlossen, sitzt die Actionkamera sehr fest im Rahmen.

Mittels eines kleinen Hebels wird der "The Frame" geöffnet und geschlossen:

Der „The Frame“-Rahmen ist zu weiterem Zubehör, wie dem LCD Touch BacPac, kompatibel und und hat eine Aussparung für die Schnittstellen. An den Stellen für die Tasten ist die Halterung zudem flexibel zum Drücken gestaltet. Damit das Objektiv vor Schäden geschützt wird, liegt eine Schutzlinse bei. Ein kleiner Gummischutz soll zudem den HERO-Port abdecken. Als Bonus verspricht GoPro beim Rahmen eine verbesserte Tonaufnahme bis zu einer Geschwindigkeit von 75km/h.

Die Schnittstellen lassen sich auch erreichen, wenn die Kamera im Rahmen montiert ist:

Zusammen mit dem Rahmen fällt die Actionkamera etwas kleiner als im Schutzgehäuse aus:

Unser Fazit zum The Frame:
Die Rahmenhalterung ist zum Schutzgehäuse eine gute Alternative – sofern kein erweiterter Kameraschutz benötigt wird. Die Montage ist sehr einfach, die Verarbeitung gut und bedienen lässt sich die Kamera wie gehabt ohne Einschränkungen.

Das LCD Touch BacPac wird auf der Rückseite über den HERO-Port verbunden:

LCD Touch BacPac:
Ebenso weit oben auf der Liste des optional erhältlichen Zubehörs dürfte bei einigen Actionkameranutzern das LCD Touch BacPac liegen. Bei diesem handelt es sich um ein Aufsteckdisplay, das über den HERO-Port mit den Actionkameras verbunden wird. Natürlich lässt sich dieses daher nur an kompatiblen Modellen (GoPro HERO4 Black, HERO3+ und HERO3) verwenden, der Einsatz an einer HERO4 Session ist also beispielsweise nicht möglich.

Über das Touchdisplay besteht die Möglichkeit zur Bedienung:

Da das LCD Touch BacPac eine Touchoberfläche bietet, kann die Kamera damit auch gesteuert werden. Per Touch lassen sich die Aufnahmeeinstellungen ändern und können die Bilder sowie Videos im Wiedergabemodus angesehen werden. Die Bedienung der Actionkamera vereinfacht sich dadurch enorm. Ebenso ist auch die Kontrolle des Bildausschnitts mit der Liveansicht möglich. Das in der Diagonale 2,0 Zoll oder 5,2cm messende Display ist neben der App somit die einzige Möglichkeit, die Bildkontrolle vornehmen zu können. Die Stromversorgung erfolgt beim LCD Touch BacPac durch die Kamera, die Akkulaufzeit verringert sich dadurch natürlich. Ganz so gut wie das integrierte Display der GoPro HERO4 Silver weiß das LCD Touch BacPac leider nicht zu gefallen. Zum einen ist es doch recht pixelig. Eine genaue Auflösung nennt GoPro nicht, sie bewegt sich jedoch gefühlt auf dem Niveau der ersten Digitalkameras. Details kann man dadurch kaum erkennen.

Das LCD Touch BacPac macht die Actionkamera um einen Zentimeter tiefer:

Zum anderen fallen auch die Einblickwinkel nicht allzu groß aus. Vor allem wer schräg von unten auf das Display blickt, sieht eine falschfarbene Darstellung. Nicht allzu überzeugend ist auch die Präzision des Touchscreens. Diese ist eher mau und erkennt nicht immer alle Eingaben richtig.

An der Seite befinden sich eine Taste, ein Lautsprecher und ein Kopfhörerausgang:

Als Boni hat das LCD Touch BacPac einen integrierten Lautsprecher und eine 3,5mm Klinkenbuchse zu bieten. Darüber kann ein Kopfhörer angeschlossen werden. Zudem ist eine extra Taste zum Aufrufen des Wiedergabemodus vorhanden. Gut zu wissen: Wer eine Actionkamera, wie beispielsweise die GoPro HERO4 Black, mit dem LCD Touch BacPac in einem wasserdichten Schutzgehäuse unterbringen möchte, muss dafür eine kompatible Tür verwenden. Nur damit lässt sich das Gehäuse schließen.

Unser Fazit zum LCD Touch BacPac:
Das LCD Touch BacPac ist eine sehr einfache Möglichkeit, die GoPro HERO-Actionkameras um ein Display zu erweitern und gleichzeitig die Bedienung zu verbessern. Aus diesem Grund würden wir den Erwerb des LCD Touch BacPac empfehlen. Neben den Vorteilen hat das Aufsteckdisplay aber auch ein paar Nachteile. Es bewegt sich nicht auf dem aktuellen Stand der Technik, was sich vor allem an der pixeligen Darstellung und dem nicht optimal arbeitenden Touchscreen erkennen lässt. Da das LCD Touch BacPac zudem über die Kamera mit Strom versorgt wird, verringert sich natürlich auch die Akkulaufzeit.

Die Smart Remote erlaubt die Fernsteuerung der GoPro-Kameras:

Smart Remote:
Mit der Smart Remote bietet GoPro eine Fernbedienung für alle Actionkameras ab der HERO3 Serie an. Diese erlaubt die Fernsteuerung von bis zu 50 Kameras gleichzeitig und soll Entfernungen von bis zu 180m erreichen. Die rund 6,3 x 3,8 x 1,8cm große Smart Remote ermöglicht die Kontrolle aller Einstellungen und kann natürlich ebenso zum Starten und Stoppen von Videos sowie auch zur Fotoaufnahme verwendet werden.

Wie die GoPro Modelle bietet die Fernbedienung ein monochromes Display:

Dazu bietet sie – wie die GoPro-Kameras – ein kleines monochromes Kontrolldisplay, eine Status-LED und ebenso eine Shutter/Select-Taste, eine Mode-Taste und eine Einstellungstaste. Darüber lassen sich die Actionkameras wie gewohnt steuern. Da die Tasten sehr groß ausfallen, ist die Bedienung komfortabel möglich. Das Gehäuse der Smart Remote besteht aus Kunststoff sowie Gummi. Es fällt robust aus, dürfte also auch den ein oder anderen Sturz überstehen. Zudem liegt es gut in der Hand.

Aufgeladen wird der integrierte Akku der Smart Remote per USB:

Ebenso überzeugend: Die Smart Remote ist bis zu einer Tiefe von zehn Meter wasserdicht. Dies macht sie zu fast jederzeit zu einem guten Begleiter. Sobald sich die Kamera an einem schlecht oder gar nicht erreichbaren Ort befindet, ist die Steuerung per Fernbedienung sehr komfortabel oder gar die einzige Möglichkeit (mit Ausnahme der App), Einstellungen vorzunehmen sowie Aufnahmen zu tätigen. Die Stromversorgung erfolgt per integriertem Akku, aufgeladen wird die Fernbedienung per USB. Es müssen daher keine extra Akkus oder Batterien besorgt werden. An der Unterkante der Smart Remote befindet sich ein kleiner Schalter, mit dem der sogenannte Befestigungsschlüssel gelöst werden kann. Dieser dient unter anderem zum Befestigen der Fernbedienung an einem Schlüsselbund.

Der Befestigungsschlüssel lässt sich bei Bedarf herausnehmen:

Besonders interessant ist die Smart Remote für Besitzer der GoPro HERO4 Session. Diese können ohne Zubehör nahezu keinerlei Einstellungen vornehmen, mit der Smart Remote-Fernbedienung wird dies jedoch möglich gemacht. Wer die App nicht zum Steuern verwenden möchte oder kann – wie beispielsweise unter Wasser – muss daher zur Smart Remote greifen.

Unser Fazit zur Smart Remote:
Die Smart Remote ist in einigen Situationen ein unabdingbares Zubehör und bei der HERO4 Session (mit Ausnahme eines wasserdichten Smartphones) sogar die einzige Möglichkeit, Aufnahmeparameter auch unter Wasser anpassen zu können. Daher sollten vor allem Besitzer der HERO4 Session darauf keinesfalls verzichten. Wer ein „normales“ HERO-Modell sein Eigen nennt, kann die Kamera auch bedienen, wenn sich diese gerade nicht in Reichweite befindet. Die GoPro App hat zwar noch einige Features mehr (z. B. die Liveansicht) zu bieten, die Fernbedienung bietet durch ihre robuste Bauweise und die Abdichtung bis zu 10m Wassertiefe aber mehr Freiheiten.

Mit dem Dual Battery Charger lassen sich zwei Akkus gleichzeitig aufladen:

GoPro Dual Battery Charger:
Mit dem GoPro Dual Battery Charger können die Akkus der HERO4 Actionkameras (Black und Silver) auch außerhalb der GoPro-Kameras aufgeladen werden. Dadurch ist das Verwenden der Kamera und das gleichzeitige Aufladen der Akkus möglich. Wer den Akku per USB in der Kamera lädt, kann diese natürlich nicht benutzen. Der Dual Battery Charger hat zwei Steckplätze und erlaubt somit das Aufladen von zwei Akkus. Die Stromversorgung erfolgt per USB, das Laden ist daher beispielsweise mit einem Notebook oder in einem Auto (per USB-Adapter) möglich.

Zwei LEDs signalisieren den Ladezustand (hier Rot-orange):

Ob die Akkus vollgeladen sind, lässt sich mittels zweier LEDs (eine für jeden Akku) erkennen. Der Dual Battery Charger ist fast genauso hoch und breit wie eine typische GoPro-Kamera, jedoch deutlicher tiefer. Trotzdem fällt er noch kompakt aus und lässt sich einfach transportieren. Gut zu wissen: Im Lieferumfang des Ladegeräts befindet sich ein zusätzlicher Akku (1.060mAh).

Das Ladegerät ist sehr kompakt und kaum breiter und höher als eine GoPro HERO4 Black:

Unser Fazit zum Dual Battery Charger:
Wer häufiger Bilder und Videos mit seiner GoPro-Kamera aufnehmen möchte, kommt an einem externen Ladegerät für seine Akkus nicht vorbei. Der Dual Battery Charger ermöglicht das komfortable Aufladen von zwei Akkus außerhalb der Kamera, er ist kompakt gebaut und wird per USB mit Strom gespeist. Da sich im Lieferumfang zudem ein zusätzlicher Akku befindet, sollte der Dual Battery Charger eigentlich zur Standardausrüstung eines jeden Kamerabesitzers gehören.

Der Objektivschutz ist zu jeder neueren GoPro außer der HERO4 Session kompatibel:

Objektivschutz:
Die Objektive liegen bei allen GoPro-Kameras – mit Ausnahme der GoPro HERO4 Session – an einer exponierten Stelle außerhalb des Gehäuses. Hier ist die Linse nicht sonderlich geschützt und daher anfällig für Schmutz, Staub und Kratzer. GoPro bietet für die HERO-Kameras (mit Ausnahme der GoPro HERO4 Session) daher einen Linsenschutz an.

Dieser lässt sich sehr leicht am Objektiv anbringen, denn er wird hier einfach aufgesteckt. Da dabei ein erhöhter Widerstand durch eine Gummierung überwunden werden muss, sollte sich der Linsenschutz nicht von alleine lösen können.

Das Schutzglas wird einfach auf das Objektiv aufgesteckt:

Der Objektivschutz ist zur Rahmenhalterung „The Frame“ kompatibel und kann daher zusammen mit diesem eingesetzt werden. Im wasserdichten Schutzgehäuse lässt sich der Objektivschutz nicht verwenden, hier ist er aber natürlich auch nicht notwendig. Erworben werden kann der Objektivschutz separat, beim „The Frame“-Rahmen, befindet er sich zudem bereits im Lieferumfang.

GoPro-Kameras mit aufgestecktem Linsenschutz:

Unser Fazit zum Objektivschutz:
Mit dem Objektivschutz lässt sich das Objektiv der GoPro-Kameras einfach und leicht vor Schäden schützen. Nur wer seine Actionkamera ständig oder die allermeiste Zeit im Schutzgehäuse benutzt, sollte darauf wirklich verzichten.

In unserem zweiten Teil des GoPro-Zubehörtests gehen wir auf verschiedene Halterungen zur Montage der Actionkameras ein.

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