Sony Alpha 7R V und Sony Alpha 7C R im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: Spiegellose Systemkameras von Sony mit 60 Megapixel auflösendem Vollformatsensor


Links sehen Sie die Sony Alpha 7R V, rechts die Sony Alpha 7C R.

Mit der Alpha 7C R bietet Sony seit dem Sommer 2023 eine kompakte DSLM mit dem Bildwandler des Megapixel-Flaggschiffs Alpha 7R V an. Wir schauen uns in diesem Vergleichstest die Unterschiede beider Systemkameras an und prüfen, ob die Alpha 7C R als „Mini-7R V“ durchgeht oder doch keine ernsthafte Alternative für das altbekannte Megapixel-Flaggschiff darstellt.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Sony Alpha 7R V
Testbericht der Sony Alpha 7C R

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Obwohl unsere beiden Testmodelle zur Alpha-7-Serie gehören, unterscheiden sich die Gehäuse deutlich voneinander. Sony setzt hier auf völlig unterschiedliche Ansätze. Die Sony Alpha 7C R erinnert mit ihrem nur 12,4 x 7,1 x 6,4cm großen Gehäuse an die Alpha-6xxx-Kameras mit APS-C-Sensor. Die 13,1 x 9,7 x 8,2cm große Alpha 7R V ist dagegen sofort als klassische DSLM der Alpha-7-Serie zu erkennen. Das liegt unter anderem am Sucherbuckel, der die Kamera vergleichsweise hoch macht. Bei der Alpha 7C R fehlt dieser, der Sucher wurde stattdessen vollständig in das Gehäuse integriert. Das spart Platz und erlaubt eine wesentlich flachere Konstruktion. In der Breite und Tiefe lässt sich bei der Alpha 7C R ebenfalls Platz sparen, die Einsparungen fallen jedoch geringer aus.

Die Sony Alpha 7C R besitzt ein deutlich kompakteres Kameragehäuse:

Links sehen Sie die Sony Alpha 7R V, rechts die Sony Alpha 7C R.

Beim Transport ist das kompaktere Gehäuse der Sony Alpha 7C R natürlich von Vorteil, das um 208g geringere Gewicht (722g vs. 514g) trägt dazu ebenfalls bei. Kleine Abmessungen können allerdings auch Nachteile haben, wie die Alpha 7C R eindeutig zeigt. Ihr Griff fällt deutlich kürzer aus, der kleine Finger hängt dadurch bei durchschnittlich großen Händen stets in der Luft. Das muss nicht jeden stören, in unserem Fall lässt dies den Tragekomfort aber zweifellos absinken.

Ohne Griffverlängerung fällt der Handgriff der Alpha 7C R zu kurz aus:

Sony Alpha 7C R.

Mit dem Sony „GP-X2“ liegt die Alpha 7C R deutlich besser in der Hand:

Sony Alpha 7C R.

Im Besonderen gilt dies für den Einsatz von etwas größeren und schwereren Objektiven. Dafür eignet sich die Kamera aus unserer Sicht kaum. Stattdessen würden wir zu kompakten und recht leichten Modellen greifen. Diese ergeben zusammen mit der ebenso kompakten Alpha 7C R ein wirklich kleines Gesamtpaket und sorgen für ein ansprechendes Handling. Als Beispiele würden wir hier das Sony FE 24mm F1,4 GM oder das Sony FE 35mm F1,8 anführen.

Wer gerne etwas größere und schwerere Objektive nutzen möchte, sollte unbedingt den mitgelieferten Zusatzgriff Sony „GP-X2“ anschrauben. Dieser verlängert die Grifffläche um rund zwei Zentimeter. Mit Griff liegt die Sony Alpha 7C R sehr gut in der Hand, auch etwas größere Zoomobjektive (wie zum Beispiel das Sony FE 24-105mm F4 G OSS) sind damit komfortabel zu nutzen. Die Sony Alpha 7R V bietet bereits ohne Zubehör einen großen Griff, damit lassen sich auch schwere Objektive komfortabel verwenden. Wer sich trotzdem noch etwas mehr Grifffläche wünscht, kann den Sony VG-C4EM montieren. Damit legen die Abmessungen deutlicher stärker als beim „GP-X2“ zu, der Batteriegriff verfügt allerdings auch über zusätzliche Bedienelemente und nimmt zwei Akkus auf.

Beim Blick auf die rechte Oberseite zeigen sich nur recht wenige Unterschiede:

Links sehen Sie die Sony Alpha 7R V, rechts die Sony Alpha 7C R.

Die Rückseite der Sony Alpha 7R V:

Sony Alpha 7R V.

Bei der Sony Alpha 7C R muss man mit weniger Tasten und ohne Joystick auskommen:

Sony Alpha 7C R.

Apropos Bedienelemente: Trotz des kompakten Gehäuses hat die Sony Alpha 7C R eine Reihe von Tasten und Einstellrädern zu bieten. Dadurch lässt sich mit der DSLM – wie mit der Sony Alpha 7R V ebenso – komfortabel manuell belichten. Das größere Gehäuse der Alpha 7R V bietet für Bedienelemente aber natürlich noch mehr Platz. Bei ihr hat Sony daher – anders als bei der 7C R – einen Joystick verbaut.

Dieser wird vor allem zur schnellen Wahl des AF-Messfeldes verwendet und lässt sich wie das kombinierte Einstellrad und Steuerkreuz zudem in Menüs zur Navigation einsetzen. Besitzer der Alpha 7C R müssen zur Messfeldwahl das Steuerkreuz oder das Touchscreen nutzen, das Verschieben des Messfeldes fällt daher weniger komfortabel aus.

Ein Teil der Fn-Tasten der Sony Alpha 7R V:

Sony Alpha 7R V.

Auch die Funktion des Joysticks lässt sich ändern:

Sony Alpha 7R V.

Bei den Gehäusematerialien lassen sich dagegen keine Unterschiede ausmachen. Sony setzt jeweils auf eine hochwertige und robuste Magnesiumlegierung. Die Abdichtungen schützen vor Staub und Spritzwasser, bei der Alpha 7R V sind allerdings mehr Dichtungen zu erkennen. Das spricht für eine bessere Abdichtung der Alpha 7R V.

Ein Teil der Fn-Tasten der Sony Alpha 7C R:

Sony Alpha 7C R.

Die Wahl des AF-Messfeldes erfolgt mit dem Steuerkreuz oder dem Touchscreen:

Sony Alpha 7C R.

Praktisch gleich sind die Menüs der Kameras. Dazu gehören unter anderem auch das frei zusammenstellbare "Mein Menü" und ein Quickmenü. Die allermeisten Bedienelemente (Tasten sowie Einstellräder) der spiegellosen Systemkameras lassen sich durch den Nutz konfigurieren, dadurch kann man die DSLMs optimal an die eigenen Wünsche anpassen. Viel besser geht es kaum!

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Die Bildwandler sind 35,7 x 23,8mm groß und lösen 60,2 Megapixel auf:

Links sehen Sie die Sony Alpha 7R V, rechts die Sony Alpha 7C R.

Bildqualität:
Beim Bildwandler setzen beide Kameramodelle auf das identische Modell. Der Sony Exmor R-Sensor gehört mit seinen Abmessungen von 35,7 x 23,8mm zur Vollformatklasse, die Auflösung von 60,2 Megapixel (9.504 x 6.336 Pixel) zählt zu den höchsten im spiegellosen Kamerasegment.

Nur noch Modelle mit Mittelformatsensoren haben aktuell höhere Auflösungen zu bieten. Die ISO-Bereiche beider Kameras fallen ebenfalls gleich aus: Minimal lassen sich ISO 50 und maximal ISO 102.400 einstellen. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass es sich unterhalb von ISO 100 als auch oberhalb von ISO 32.000 um Erweiterungen handelt.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Der Bildqualitätsvergleich bei Tag erfolgt bei ISO 100. Hier lösen beide spiegellosen Systemkameras extreme viele Details auf, ein Unterschied lässt sich nicht feststellen. Dies ist angesichts der identischen Sensoren natürlich keine Überraschung. Für die bestmögliche Bildqualität sollten hochqualitative Objektive verwendet werden, das von uns zum Test verwendete FE 24-70mm F2,8 GM OSS gehört dazu.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 12.800 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei schlechten Lichtverhältnissen sind höhere Sensorempfindlichkeiten notwendig, wir haben ISO 12.800 verwendet. Dieser sehr hohe ISO-Wert macht eine stärkere Rauschreduzierung bei den JPEG-Fotos nötig, feine Details werden daher nicht mehr optimal wiedergegeben.

Angesichts der sehr hohen Auflösung stufen wir die Bilder aber immer noch als gut ein. Dabei gilt: Auch bei Nacht sind die Ergebnisse bis auf eine unterschiedliche Farbtemperatur bzw. Farbwiedergabe sehr ähnlich, keine Kamera kann sich sichtbar absetzen.

Unsere Wertung bei der Bildqualität: Unentschieden.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Sony Alpha 7R V und der Sony Alpha 7C R gehen wir unter anderem auf die Bildkontrolle, die Arbeitsgeschwindigkeit und den Autofokus ein.

Links zum Artikel:

 
Autor: dkamera.de Redaktion
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