Die GoPro HERO5 Black Actionkamera im Test (Teil 4)

Teil 4 von 4: Die Bildqualität, Beispielaufnahmen der Kamera und unser Fazit

Nachdem wir uns im dritten Teil mit der Bedienung und der Fernsteuerung per App der GoPro HERO5 Black beschäftigt haben, gehen wir in diesem vierten und letzten Teil auf die Bildqualität ein. Durch verschiedene Beispielaufnahmen können Sie sich auch selbst ein Bild machen.

Bildqualität der Fotos:
Die bisherigen Spitzenmodelle von GoPro haben immer zu den Actionkameras mit der besten Bildqualität gezählt. Auch an die HERO5 Black darf man daher hohe Erwartungen haben. Diese werden im Test zweifellos erfüllt, sowohl die Bilder als auch die Videos überzeugen mit einer sehr guten Detailwiedergabe.

Die zwölf Megapixel auflösenden Bilder lösen bei eingestelltem weiten Bildwinkel – also ohne Interpolation – viele Details auf, ein Rauschen ist bei niedrigen ISO-Stufen aber durchaus schon zu sehen. Dies gilt bei unseren Beispielfotos vor allem für den Himmel. Mit einer „echten“ Digitalkamera können die Bilder nicht ganz mithalten - wer keine stärkeren Ausschnittsvergrößerungen plant, wird damit jedoch auskommen können. Gut zu wissen: Die RAW-Aufnahmen bieten viel Potenzial, richtig entwickelt lässt sich die Bildqualität noch einmal ein gutes Stück verbessern.

Bei höheren ISO-Stufen greift die kamerainterne Rauschreduzierung stärker ein, ab ISO 400 werden die Texturen daher deutlich weichgezeichnet. Spätestens bei ISO-Werten oberhalb von ISO 1.000 bekommt man dann teilweise „Pixelmatsch“ zu erkennen. Für eine Kamera der Actionklasse liegt die Bildqualität jedoch deutlich über dem Durchschnitt.

Bildqualität der Videos:
Bei den Videos weiß natürlich vor allem die 4K-Auflösung zu gefallen, dank der 3.840 x 2.160 Bildpunkte werden auch feine Details prima wiedergegeben. In 2,7K-Auflösung, die mit 60 Vollbildern pro Sekunde für bewegte Motive besonders geeignet ist, werden immer noch einige Details aufgelöst. In Full-HD fällt die Bildqualität gut aus, bei 60 Vollbildern pro Sekunde werden etwas mehr Details als bei 120 Vollbildern pro Sekunde wiedergegeben. In Anbetracht der hohen Bildrate von 120 Vollbildern pro Sekunde ist das Ergebnis aber durchaus ansprechend.

In HD-Auflösung muss man, wenn mit 240 Vollbildern pro Sekunde gearbeitet werden soll, mit einem sehr kleinen Bildwinkel leben. Weitere Abstriche ergeben sich bei der Bildqualität, wobei die Aufnahmen für 240 Vollbilder pro Sekunde durchaus akzeptabel sind. Bei 120 Vollbildern pro Sekunde zeichnet die HERO5 in HD einen wesentlich weiteren Bildausschnitt auf.

Unser Tipp: Wer nur mit 60 Vollbildern pro Sekunde filmen möchte und die Aufnahmen weiterbearbeiten will, sollte zur 2,7K-Auflösung greifen. Hier bleibt bei der späteren Nachbearbeitung ein Spielraum zum Ändern des Ausschnitts oder zum Stabilisieren. Für die beste Bildqualität kommt man an 4K aber nicht vorbei.

Für die sehr gute Bildqualität ist auch das Objektiv mit seiner hohen Randschärfe verantwortlich:

Dass sowohl die Bilder als auch die Videos zu gefallen wissen, liegt allerdings nicht nur am Bildsensor der HERO5 Black, sondern auch an deren Objektiv. Details werden nicht nur in der Bildmitte, sondern auch am Rand gut aufgelöst. Dies haben wir bei anderen Actionkameras schon deutlich schlechter gesehen.

Beispielaufnahmen:

Beispielbilder der GoPro HERO5 Black mit weitem (links) und linearem (rechts) Bildwinkel:

Mittlerer Bildwinkel (links) und enger Bildwinkel (rechts):

Weitere Beispielaufnahmen (alle "weiter" Bildwinkel):

JPEG- und RAW-Aufnahmen:

Beispielvideos:

Alle Aufnahmen sind – sofern nicht anders gekennzeichnet – mit dem weitest möglichen Bildwinkel (SuperView ausgenommen) gespeichert worden.

Links eine Aufnahme mit 3.840 x 2.160 Pixel und 30p, rechts mit 2.704 x 1.520 Pixel und 60p:

Links eine Aufnahme mit 2.704 x 2.028 Pixel und 30p, rechts mit 1.920 x 1.440 Pixel und 80p:

Links eine Aufnahme mit 1.920 x 1.080 Pixel und 120p, rechts mit 1.920 x 1.080 Pixel und 60p:

Links eine Aufnahme mit 1.280 x 720 Pixel und 240p, rechts mit 1.280 x 720 Pixel und 120p:

Fünf ProTune-Videos mit unterschiedl. Bildwinkeln bei 1080p60. Links "SuperView", rechts "weit":

Links eine Aufnahme mit Bildwinkeleinstellung "linear", rechts mit "mittel":

Links Bildwinkeleinstellung "eng", rechts eine Aufnahme bei schlechten Lichtverhältnissen:

Links eine Aufnahme mit Bildstabilisierung, rechts ohne (jeweils 2.704 x 1.520 Pixel mit 60p):

Unser Fazit:
GoPro hat mit der HERO5 Black einen kleinen Neuanfang begonnen, wobei man Teile des alten Konzepts über Bord geworfen hat. Das Kameragehäuse der Actionkamera wurde neu designt, es ist jetzt rundlich gestaltet und – das ist vor allem für die Praxis wichtig – wasserdicht. Mit einer Tiefe von zehn Metern kommt man im Alltag gut aus, für größere Tiefen gibt es zudem wieder ein extra Schutzgehäuse. Dass sich die Abmessungen der HERO5 Black im Vergleich zu den Vorgängermodellen vergrößert haben, ist angesichts des jetzt vorhandenen Schutzes kein Problem. Effektiv ist das „Paket“ sogar kleiner geworden: Während die bisher erhältlichen Modelle nur im Gehäuse geschützt waren und darin natürlich deutlich größer als ohne Gehäuse ausfielen, ist der Griff zum Gehäuse bei der HERO5 Black nicht zwingend notwendig.

Die GoPro HERO5 Black ist eine ausgesprochen gute Actionkamera mit sehr vielen Funktionen:

Sehr gut gefällt uns an der HERO5 Black des Weiteren das neue rückseitige Display. Es ist nicht nur recht hoch aufgelöst und besitzt große Einblickwinkel, die Kamera lässt sich dank der Touchoberfläche auch komfortabel bedienen. Loben muss man zudem den Schritt, eine Sprachsteuerung zu integrieren. Diese funktionierte im Praxisalltag in der Regel gut und machte das Starten von Aufnahmen oder das Wechseln des Aufnahmemodus viel komfortabler.

Das Touchdisplay macht die Bedienung komfortabel:

Schlussendlich wissen auch die Bildqualität und die Einstellungsmöglichkeiten der Kameras zu überzeugen: Die Videos in 4K-Auflösung mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde lösen sehr viele Details auf, auch die Aufnahmen mit 2,7K- und Full-HD-Auflösung gefallen aber. Mit 60 Vollbildern pro Sekunde in 2,7K- und 120 Vollbildern pro Sekunde in Full-HD-Auflösung stehen so hohe Bildraten zur Verfügung, dass auch Zeitlupeneffekte kein Problem darstellen. Wer 240 Vollbilder pro Sekunde benötigt, muss dagegen zur HD-Auflösung wechseln. Hier sind leider schon deutliche Abstriche bei der Bildqualität notwendig.

Die HERO5 besitzt nur wenige Schwächen, das wasserdichte Gehäuse ist ein großer Pluspunkt:

Die Fotos der GoPro HERO5 Black geben viele Details wieder. Wer sich für RAW-Aufnahmen entscheidet, kann die Fotos nachträglich noch ordentlich optimieren. Bei den Einstellungsmöglichkeiten kann man effektiv kaum etwas vermissen. Neben zahlreichen Bildraten und Auflösungen erlaubt die HERO5 Black die Wahl verschiedener Bildwinkel (Field of View). Alle wichtigen Aufnahmeparameter (Belichtung, Weißabgleich, Farbe, …) lassen sich auf Wunsch von Hand festlegen. Dies gilt sowohl für Fotos als auch für Videos.

Wirklich kritisieren müssen wir an der Actionkamera nur die Capture-App. Diese erlaubt zwar eine komfortable Bedienung und Bildkontrolle, der Zwang zum Erstellen eines Kontos bzw. zum Aktiveren des Flugmodus ist allerdings unnötig und ärgerlich. Als weiterer – kleiner – Wermutstropfen bleibt die in 4K-Auflösung auf 30 Vollbilder pro Sekunde beschränkte Bildrate. Diese stellt keineswegs ein K.O.-Kriterium dar, mit 60 Vollbildern pro Sekunde wäre die HERO5 Black allerdings noch einmal einen Tick attraktiver – und besser für die Zukunft gerüstet.

Der dkamera.de Award zur GoPro HERO5 Black:

Da die GoPro HERO5 Black in unserem Testbericht – bis auf die eben erwähnten kleineren Schwachstellen – sehr überzeugende Ergebnisse erreicht hat, hat sie sich zweifellos einen Award verdient. Die Bewertung "sehr gut" ist bei der GoPro HERO5 Black definitiv angebracht.

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