Marktzahlen: Deutscher Foto- und Imaging-Markt 2020

Der rückläufige Trend bei den Kamera- und Fotozubehörverkäufen konnte nicht gestoppt werden

Der Photoindustrie-Verband hat seine alljährliche Marktzahlenübersicht für Deutschland herausgegeben. Wie bereits zu erwarten war, konnten 2020 weniger Kameras und Objektive als 2019 abgesetzt werden.  Die detaillierte Auflistung zeigt den Umsatz und die Verkaufszahlen in unterschiedlichen Kamera- und Zubehörklassen, auf die wichtigsten davon gehen wir nachfolgend ein.

2020 konnten insgesamt 1,57 Millionen Digitalkameras verkauft werden, das sind 540.000 weniger als noch 2019. Diese Zahl umfasst alle Digitalkameras, Actionkameras und Camcorder sind hierin eingeschlossen. Der Wert der abgesetzten Kameramodelle sank um 153 Millionen auf 718 Millionen Euro. Besonders stark geschrumpft sind die Verkaufszahlen der Kompaktkameras. Statt 2019 1,05 Millionen gingen 2020 nur noch 750.000 Stück über die Ladentheken. Das ist ein minus von fast 29 Prozent. Beim Umsatz sah es sogar noch etwas schlechter aus, der Wert ging von 238 Millionen Euro auf 162 Millionen Euro zurück.

Der Umsatz mit Systemkameras ging 2020 um 76 Millionen Euro zurück:

Bei Systemkameras bleibt der Trend der letzten Jahre erhalten. Spiegellose Modelle verkaufen sich weiterhin recht gut, Spiegelreflexkameras immer schlechter. Insgesamt konnten 2020 444.000 Systemkameras abgesetzt werden, das sind 146.000 weniger als 2019. Zwei Drittel des Verlustes traten aufseiten der DSLRs (171.000 statt 274.000) auf, DSLMs wurden 273.000 statt 316.000 verkauft. Das Absinken gegenüber des Vorjahres ist bei DSLMs zum ersten Mal zu beobachten, dafür sollte allerdings "nur" die Corona-Krise verantwortlich sein. Der Umsatz mit DSLRs sank von 187 Millionen auf 130 Millionen Euro, bei DSLMs ging er nur leicht von 343 Millionen auf 324 Millionen zurück.

Objektive wurden 2020 118.000 Stück weniger als 2019 verkauft:

Dass 2020 deutlich weniger DSLRs als im Vorjahr in den Einkaufskörben landeten, macht sich natürlich auch bei der Anzahl der verkauften Objektive bemerkbar. Statt 353.000 Stück konnten nur 249.000 Stück abgesetzt werden. Bei DSLM-Objektiven gab es ebenfalls einen leichten Rückgang. Statt 319.000 Stück (2019) waren es 2020 nur noch 305.000 Stück. Deutliche Unterschiede gibt es vom Umsatz zu berichten. Dieser ging bei DSLR-Objektiven von 174 Millionen auf 130 Millionen Euro zurück, bei DSLM-Objektiven stieg er sogar leicht von 215 Millionen auf 218 Millionen Euro.

Die Anzahl der verkauften Sofortbildkameras ging erstmals seit Jahren zurück:

Deutliche Verluste waren 2020 bei den Action- und 360-Grad-Kameras zu sehen, deren Verkaufszahlen sanken von 473.000 auf 318.000 Stück (Wert 69 Millionen statt 103 Millionen Euro). Nach unten ging es zum ersten Mal seit Jahren auch bei den Sofortbildkameras, statt 500.000 Stück konnten nur noch 425.000 Stück verkauft werden (Wert 34 Millionen statt 40 Millionen Euro).

Bei Fotomehrwertprodukten konnte der Umsatz gegen den Trend gesteigert werden:

Stabil mit einer leichten Tendenz nach oben ist die Anzahl der verkauften Fotobücher (9,03 Millionen statt 8,99 Millionen). Poster, Kalender oder Postkarten, die als Fotomehrwertprodukte bezeichnet werden, legten sogar um etwa fünf Prozent auf 364 Millionen Euro (Vorjahr 344 Millionen Euro) zu.

Autor: dkamera.de Redaktion
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Danke für den tollen Bericht. …

Danke für den tollen Bericht. Aber irgendwie scheint mir hier der Fehlerteufel zu geschlagen zu haben: "Statt 249.000 Stück konnten nur 353 Stück abgesetzt werden."

Echt?

Viele Grüsse

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