18,0 Megapixel KB-Vollformat-Sensor, zwei DIGIC 5+ Bildprozessoren, 14 Bilder pro Sekunde
Mit der neuen Canon EOS-1D X
präsentiert der japanische Hersteller seine neueste digitale Spiegelreflexkamera für professionelle Nutzer. Das Spitzenmodell ersetzt dabei das bisherige Duo Canon EOS-1D Mark IV und Canon EOS-1Ds Mark III und kombiniert einen Vollformat-Sensor mit einer hohen Serienbildgeschwindigkeit, so dass das neue Modell sowohl Studiofotografen als auch Sportjournalisten gleichermaßen ansprechen soll.Bisher teilten sich zwei Modellserien den Spitzenplatz im Sortiment der digitalen Spiegelreflexkameras von Canon. Die Canon EOS-1Ds-Reihe orientierte sich dabei mit einem Sensor im Kleinbildformat und einer hohen Auflösung primär an Studiofotografen. Die Canon EOS-1D-Reihe hingegen besaß einen Sensor in APS-H-Größe mit einem Formatfaktor von 1,3x, bot dafür allerdings eine stets besonders hohe Serienbildrate und war somit auf die Bedürfnisse von Journalisten und Sportfotografen zugeschnitten. Mit der neuen Canon EOS-1D X
möchte der Hersteller die beiden Serien nach eigenen Angaben nun zusammenführen.Die Canon EOS-1D X ist dementsprechend mit einem CMOS-Sensor im Kleinbildformat ausgestattet. Dieser bietet mit einer Auflösung von 18,0 Megapixeln allerdings etwas weniger Auflösung als das Vorgängermodell. Gesteigert wurde dafür laut Herstellerangaben die erreichbare Bildqualität durch ein um zwei Blendenstufen optimiertes Rauschverhalten gegenüber früheren Sensoren. Dementsprechend bietet die Canon EOS-1D X auch einen Standard-Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 51.200, der bei Bedarf auf ISO 50 bis 204.800 erweiterbar ist. Neben dem Fotobereich möchte Canon mit der neuen digitalen Spiegelreflexkamera auch Videofilmer ansprechen. Die Canon EOS-1D X bietet einen Full-HD-Videomodus mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln und wahlweise 29,97, 25 oder 23,976 Bildern pro Sekunde. Alternativ steht auch ein 720p-HD-Videomodus mit 1.280 x 720 Pixeln und einer Bildrate von 59,94 oder 50 Bildern pro Sekunde zur Verfügung.
Im Serienbildmodus leistet die Canon EOS-1D X eine maximale Bildrate von 12 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung im JPEG- und RAW-Format sowie 14 Bilder pro Sekunde bei einer ausschließlichen Nutzung des JPEG-Formats. Erreicht wird diese Leistung durch die Nutzung zwei DIGIC 5+ Bildprozessoren, die eine deutlich höhere Leistung als vorherige Modelle bieten.
Ebenfalls neu entwickelt worden ist das RGB-Belichtungsmesssystem mit einem 100.000 Pixel-Sensor, der direkt mit dem ebenfalls neu entwickelten Autofokussystem zusammenarbeit. Die Koordination übernimmt dabei ein nur für diesen Zweck genutzter DIGIC 4 Prozessor. Das neue Autofokussystem bietet 61 Messpunkten, von denen 36 als einfache Kreuz- und 5 als Doppelkreuzsensoren ausgelegt sind. Neben einer größeren Abdeckung und höheren Genauigkeit bietet das neue System auch Korrekturmöglichkeiten für Zoomobjektive, um so Fokusungenauigkeiten noch besser ausgleichen zu können.
Der optische Sucher der Canon EOS-1D X ist in Dachkantprisma-Bauweise ausgelegt und besitzt eine Abdeckung von 100 Prozent und eine Vergrößerung von 0,76x. Das Display der digitalen Spiegelreflexkamera ist 3,2 Zoll groß und bietet eine Auflösung von 1.040.000 Bildpunkten.
Das Gehäusedesign der Canon EOS-1D X wurde in wenigen Punkten angepasst. So ist nun auch ein eigener Joystick für den integrierten Hochformatgriff vorhanden, so dass die Autofokus-Steuerung wie vom Querformatgriff gewohnt einfach genutzt werden kann. Auch eine Ethernet-Schnittstelle ist in das Gehäuse integriert, um so die Daten über ein vorhandenes Netzwerk schnell an einen Bearbeiter oder Auftraggeber übermitteln zu können. Zudem ist das Gehäuse natürlich wieder entsprechend robust ausgelegt und mit Dichtungen versehen, um auch bei schwierigen Situationen und in harschen Umgebungen nicht zu versagen.
Die Canon EOS-1D X
ist voraussichtlich ab März 2012 im Fachhandel erhältlich. Eine unverbindliche Preisempfehlung nannte Canon Deutschland noch nicht. (sas)Links zum Artikel: