Samsung NX1 und Canon EOS 7D Mark II im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: Duell der (Semi-)Profi-APS-C-Kameras von Samsung und Canon


Links sehen Sie die Canon EOS 7D Mark II, rechts die Samsung NX1.

Im Jahr der Photokina werden bekanntermaßen besonders viele neue Digitalkameras vorgestellt. Dies war auch 2014 der Fall. Zu den neuen Modellen gehörten dabei auch zwei APS-C-Kameras, die anhand ihrer technischen Daten zur Oberklasse zu zählen sind. Dies ist zum einen die Samsung NX1, mit der Samsung zum ersten Mal eine spiegellose Systemkamera mit Profiambitionen vorgestellt hat. Der zweite Testkandidat stammt von Canon und ist das Nachfolgemodell der Canon EOS 7D. Bei der Canon EOS 7D Mark II setzt Canon voll auf die Profischiene. Welche der beiden Systemkameras mehr zu bieten hat, erfahren Sie in unserem dreiteiligen Vergleichstest.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Samsung NX1
Testbericht der Canon EOS 7D Mark II

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Optisch sehen unsere beiden Vergleichskandidaten zwar nicht genau gleich aus, Ähnlichkeiten gibt es aber doch einige. Neben einem größeren Handgriff finden sich jeweils ein Kontrolldisplay auf der Oberseite, ein „Sucherbuckel“, der Platz für den Sucher und den integrierten Blitz bietet und ein Bajonettanschluss mittig darunter.

Selbst die NX1 von Samsung erinnert daher – auch wenn sie keinen Spiegel besitzt – durchaus an eine Spiegelreflexkamera. Insgesamt fällt sie jedoch etwas kleiner als die Canon EOS 7D Mark II aus.

Die Samsung NX1 und die Canon EOS 7D Mark II im Tiefenvergleich:

Links sehen Sie die Samsung NX1, rechts die Canon EOS 7D Mark II.

Dies gilt sowohl für die Breite als auch die Höhe und die Tiefe. Die 7D Mark II besitzt Abmessungen von 14,9 x 11,2 x 7,8cm, die Samsung NX1 von 13,9 x 10,2 x 6,6cm (jeweils ohne Augenmuschel). Die größeren Abmessungen haben natürlich auch einen Einfluss auf das Gewicht. Die 7D Mark II ist mit 905g bedeutend schwerer als die NX1 mit 632g. Bei den Gehäusematerialien setzen beide Hersteller auf Magnesium, Abdichtungen gegen Staub und Spritzwasser sind vorhanden. Die Handgriffe sind jeweils ergonomisch geformt und großflächig gummiert. Daher liegen beide Gehäuse gut in der Hand. Da die Samsung NX1 allerdings leichter ausfällt, sorgt ein schwereres Objektiv für eine deutliche Verlagerung des Schwerpunkts nach vorne. Das höhere Gewicht der EOS 7D Mark II darf man also nicht prinzipiell als Nachteil sehen. Bei der NX1 würden wir beim Einsatz schwerer Objektive, wie es die Modelle aus der S-Serie sind, durchaus zum Batteriegriff („ED-VGNX01“) raten. Bei der Spiegelreflexkamera von Canon sehen wir einen Hochformatgriff nicht als unbedingt notwendig an. Natürlich kann aber auch dieser für die EOS 7D Mark II („BG-E16“) erworben werden.

Die Kontrolldisplays auf den Oberseiten beider Modelle im Vergleich:

Links sehen Sie die Samsung NX1, rechts die Canon EOS 7D Mark II.

Zur Bedienung wurden bei beiden Kameramodellen viele Tasten und Einstellräder verbaut, bei deren Lage wurden jedoch gegenteilige Ansätze verfolgt. Das Programmwählrad und der Ein-/Ausschalter liegen bei der NX1 auf der rechten Oberseite, bei der EOS 7D Mark II auf der linken Seite. Hier hat Samsung dagegen das Wählrad für den Auslösemodus positioniert und darauf vier Tasten für die wichtigsten Einstellungen (ISO, AF-Modus, Belichtungsmessmethode, Weißabgleich) platziert. Diese Optionen werden bei der EOS 7D Mark II über Tasten auf der rechten Seite erreicht. Welche Lösung man präferiert, ist Geschmacksache.

Auch auf der Rückseite gibt es Unterschiede. So besitzen beide Kameras hier zwar ein Einstellrad, bei der 7D Mark II lässt sich dieses jedoch nur drehen, bei der NX1 lassen sich darüber auch Parameter aufrufen. Als weiteres Bedienelement besitzt die DSLR von einen Joystick. Bei der NX1 werden diese Aufgaben vom rückseitigen Einstellrad übernommen. Die meisten Tasten hat Canon links vom Display platziert, bei der NX1 befinden sie sich rechts davon. Einzig bei den Tasten „AF-On“ und „AEL“ besteht Einigkeit, diese liegen in der Nähe des Daumens. Zudem befinden sich auf dem Handgriff natürlich auch jeweils ein Auslöser sowie ein Einstellrad für die Blende oder die Verschlusszeit.

Auf der linken Seite hat Samsung bei der NX1 das Wählrad für den Auslösemodus platziert:

Samsung NX1.

Bei der EOS 7D Mark II findet sich hier das Programmwählrad mit dem Ein-/Ausschalter:

Canon EOS 7D Mark II.

Das Programmwählrad ist bei beiden Kameras gegen ein versehentliches Verdrehen geschützt, bei der NX1 kann man sich per Tastendruck jedoch für oder gegen eine Sperrung entscheiden. Zur Videoaufnahme hat die NX1 eine Taste auf der Oberseite zu bieten, bei der 7D Mark II gibt es dafür einen speziellen Schalter mit Tastenfunktion auf der Rückseite. Die Abmessungen der Tasten sind bei der Canon EOS 7D Mark II generell etwas größer, frei konfigurieren lassen sich fünf an der Zahl. Bei der NX1 sind es sieben, wobei bei ein paar Tasten deutlich mehr Optionen angeboten werden. Insgesamt gesehen kann man beiden Lösungen etwas abgewinnen, wie fast immer ist die Bedienung stark von den eigenen Gewohnheiten abhängig. Dass Samsung bei seinem ersten Oberklassemodell Fehler gemacht hat, lässt sich kaum sagen. Nur die Tasten auf dem Wählrad des Auslösemodus sind doch ein wenig klein geraten.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Beide Kameramodelle verfügen über einen Bildsensor in APS-C-Größe:

Links sehen Sie die Samsung NX1, rechts die Canon EOS 7D Mark II.

Bildqualität:
Zur Bildaufnahme kommen in unseren Vergleichsmodellen jeweils Bildsensoren im APS-C-Format zum Einsatz. Das CMOS-Modell der Samsung NX1 wird rückseitig belichtet, ist 25,1 x 16,7mm groß und löst 28 Megapixel auf. Acht Megapixel weniger hat Canon auf dem 22,4 x 15,0mm großen und frontseitig belichteten CMOS-Sensor der EOS 7D Mark II untergebracht. Der ISO-Bereich der NX1 reicht von ISO 100 bis ISO 25.600, per Erweiterung lassen sich zudem ISO 51.200 einstellen. Die Canon EOS 7D Mark II hat ISO 100 bis ISO 16.000 sowie per Erweiterungen ISO 25.600 und ISO 51.200 zu bieten.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Auf die Detailwiedergabe hat die deutlich höhere Auflösung der Samsung NX1 natürlich einen Einfluss. Deren Bilder können bis in höhere ISO-Stufen Details noch besser wiedergeben. Beim Bildrauschen stellen wir insgesamt gesehen kaum einen Unterschied fest. Bis ISO 800 ist ein Rauschen kaum sichtbar, bei ISO 1.600 sind allenfalls kleine Abstriche nötig und selbst bei ISO 3.200 kann man mit dem Ergebnis problemlos leben. Bei ISO 6.400 nimmt die kamerainterne Rauschreduzierung jeweils stärker zu, die Detailwiedergabe fällt deutlicher ab.

Dies gilt für beide Modelle, wobei die höhere Auflösung der NX1 hier nicht mehr als Vorteil zum Tragen kommt. Effektiv fällt deren Bildqualität also stärker ab. Höhere Sensorempfindlichkeiten als ISO 6.400 sind nur noch für kleinere Ausgabegrößen zu empfehlen, hier nimmt das Rauschen überhand bzw. die Rauschreduzierung glättet die Bilder sichtbar.

Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Während die Aufnahmen der NX1 – möglicherweise durch die höhere Auflösung des Sensors – ab ISO 12.800 extrem stark einbrechen, fällt die Detailwiedergabe der Canon EOS 7D Mark II etwas weniger stark ab. In der Praxis ist dies aber kein echter Vorteil, denn bei diesen sehr hohen Sensorempfindlichkeiten zeigen die Bilder eher nur noch Pixelmatsch.

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Samsung NX1.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Samsung NX1 und der Canon EOS 7D Mark II gehen wir unter anderem auf das Objektivangebot, die Unterschiede bei der Bildkontrolle und den Autofokus ein.

Links zum Artikel:

 
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