Sony Alpha 7R II vs. Sony Cyber-shot RX1R II im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: Vollformatkameras mit 42,2 Megapixel Exmor-R-Sensor


Links sehen Sie die Sony Alpha 7R II, rechts die Sony Cyber-shot DSC-RX1R II.

Sony bietet aktuell zwei Kameramodelle mit dem ersten rückwärtig belichteten Vollformatsensor an. Der 42,2 Megapixel Exmor-R-Sensor, der zudem auf Kupfer-, statt Aluminiumleiter setzt, wird in der Sony Alpha 7R II und der Sony Cyber-shot DSC-RX1R II verbaut. Wer den Flaggschiff-Sensor zur Bildaufnahme einsetzen möchte, kann also entweder zur Kompaktkamera RX1R II greifen oder ist mit der Alpha 7R II wegen deren Bajonett deutlich flexibler aufgestellt. Wir haben beide Modelle gegeneinander antreten lassen und die 7R II mit dem – im Vergleich zum RX1R-II-Objektiv – recht ähnlichen Zeiss Sonnar T* 35mm F2,8 ZA ausgestattet.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Sony Alpha 7R II
Testbericht der Sony Cyber-shot DSC-RX1R II

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Die Sony Cyber-shot DSC-RX1R II besitzt trotz Vollformatsensor ein besonders kompaktes Kameragehäuse, das fest verbaute Objektiv sowie der vollständig im Gehäuse untergebrachte Sucher erlauben ein stark "größenoptimiertes" Kameradesign.

Mit 11,3 x 7,0 x 7,2cm (mit allen überstehenden Teilen gerechnet) ist die RX1R II um einiges kompakter als die Alpha 7R II mit Zeiss Sonnar T* 35mm F2,8 ZA. Diese Kombination misst 12,7 x 9,6 x 9,9cm – und das, obwohl das Objektiv der RX1R II um eine Blendenstufe lichtstärker ausfällt. Auch beim Gewicht ist der Unterschied mit 757g (7R II) zu 505g (RX1R II) deutlich. Die 7R II ist für ihr Gesamtpaket aber trotzdem immer noch klein.

Die RX1R II ist deutlich kompakter als die Alpha 7R II gebaut:

Links sehen Sie die Sony Alpha 7R II, rechts die Sony Cyber-shot DSC-RX1R II.

Hinsichtlich der Abmessungen muss erwähnt werden, dass die 7R II dank ihres recht groß ausfallenden Handgriffs besser in der Hand liegt und das Kameragehäuse gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet ist. Auf Magnesium als Material setzt Sony dagegen bei beiden Kameras. Hochwertig und solide wirken die Gehäuse daher zweifellos.

Die Oberseiten beider Kameras im direkten Vergleich:

Links sehen Sie die Sony Alpha 7R II, rechts die Sony Cyber-shot DSC-RX1R II.

Das größere Gehäuse nutzt Sony bei der Alpha 7R II auch, um zusätzliche Bedienelemente unterzubringen. Während auf der Oberseite im Vergleich zur RX1R II eine weitere Customtaste verwendet werden kann, besitzt die 7R II auf der Rückseite einen extra Wählschalter mit Taste sowie darüber hinaus eine weitere Customtaste.

Die Rückseite der Sony Alpha 7R II:

Sony Alpha 7R II.

Die Rückseite der Sony Cyber-shot DSC-RX1R II:

Sony Cyber-shot DSC-RX1R II.

Frei belegen lassen sich bei der 7R II neben dem Steuerrad daher insgesamt zehn Tasten, bei der RX1R II sind es sieben (die Positionen des rückseitigen Einstellrades/Steuerkreuzes mit eingerechnet). Dafür besitzt die RX1R II einen Blendenring am Objektiv, der nur bei wenigen E-Mount-Objektiven zu finden. In der Praxis sehen wir die 7R II bei der Bedienung insgesamt im Vorteil.

Die Quickmenüs fallen jeweils identisch aus:

Sony Alpha 7R II und Sony Cyber-shot DSC-RX1R II.

Gleich ist die Ausstattung der Vergleichskameras beim in maximal zwölf Punkten konfigurierbaren Quickmenü. Das Design des Hauptmenüs ist ebenso sehr ähnlich, viele Optionen können hier angepasst werden.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Beide Kameras besitzen den gleichen Exmor-R CMOS-Sensor in Vollformatgröße:

Links sehen Sie die Sony Alpha 7R II, rechts die Sony Cyber-shot DSC-RX1R II.

Bildqualität:
Als Bildwandler kommt in beiden Kameramodellen der erwähnte Exmor-R-CMOS-Sensor mit 42,2 Megapixel zum Einsatz. Zum ersten Mal bei einem Sensor in dieser Größe werden die Pixel rückwärtig belichtet, dies ermöglicht eine höhere Lichtausbeute. Da bei Teilen des Sensors zudem auf Kupfer statt Aluminium gesetzt wird, lässt er sich schneller auslesen. Die Sensorempfindlichkeit kann man jeweils zwischen ISO 50 und ISO 102.400 wählen, ISO 100 bis ISO 25.600 stellen dabei die ISO-Stufen ohne Erweiterung dar.

Bei der RX1R II kann die Tiefpassfilterung im Menü konfiguriert werden:

Sony Cyber-shot DSC-RX1R II.

Einen Unterschied zwischen den Sensoren gibt es allerdings beim Tiefpassfilter. Während Sony bei der 7R II darauf verzichtet, wurde in der RX1R II eine neue Lösung integriert. Mittels einer speziellen Technik kann die Tiefpassfilterung hier in der Kamera konfiguriert werden. Angeboten werden die Stufen „Aus“, „Standard“ und „Hoch“. Bei Ersterer werden zweifellos die meisten Details aufgelöst, hier können aber Moiré-Artefakte sichtbar werden. Die Standardstufe beseitigt diese recht gut, Details werden aber etwas schlechter aufgelöst. Die „Hoch“-Stufe geht unseren Tests zufolge sehr „aggressiv“ zu Werke. Moiré-Artefakte sind hier keine zu sehen, bei der Bildqualität müssen aber deutlichere Einbußen hingekommen werden.

In der Praxis sind uns bei beiden Kameras auch ohne Tiefpassfilter nur wenige Moiré-Artefakte aufgefallen. Nur wer genau hinsieht und Bildteile stärker vergrößert, stößt darauf. Wirklich beeinträchtigt werden die Aufnahmen dadurch aber nur sehr selten.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag) und Tiefpassfilter "Aus" bei der RX1R II:

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Hinsichtlich des Bildrauschens und der Detailwiedergabe erreichen beide Kameras ein exzellentes Niveau. Auch bei hohen ISO-Stufen lösen sie sehr viele Details auf, das Bildrauschen ist sehr gut unter Kontrolle. Bis ISO 3.200 kann man es allenfalls erahnen, erst ab ISO 6.400 tritt es deutlicher zutage. Selbst bei dieser Sensorempfindlichkeit fällt es jedoch keineswegs problematisch aus. Aufnahmen bis ISO 6.400 sind daher in aller Regel problemlos und bis ISO 12.800 meistens noch gut zu verwenden. ISO 25.600 ist durchaus nutzbar, ISO 51.200 nur noch im Notfall zu empfehlen. ISO 102.400 sollte besser nicht eingestellt werden.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 25.600 (Nacht) und Tiefpassfilter "Aus" bei der RX1R II:

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei schlechteren Lichtverhältnissen wird bis ISO 3.200 eine exzellente, bis ISO 6.400 eine sehr gute und bis ISO 12.800 eine gute Bildqualität erreicht. ISO 25.600 ist mit deutlicheren Abstrichen verbunden, prinzipiell lässt sich auch diese Sensorempfindlichkeit aber noch verwenden. Bei ISO 51.200 nehmen die Bildstörungen dann schon in hohem Maße zu, ISO 102.400 ist effektiv nicht mehr verwendbar.

Das Bildrauschen fällt bei beiden Kameramodellen identisch aus, bei der Detailwiedergabe sehen wir die RX1R II bei Tag leicht vorne. Der kleine Vorteil dürfte vor allem am besonders hoch auflösenden Objektiv der RX1R II liegen.

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Sony Cyber-shot DSC-RX1R II.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Sony Alpha 7R II und der Sony Cyber-shot DSC-RX1R II gehen wir unter anderem auf die Objektive, die Optionen bei der Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit ein.

Links zum Artikel:

 
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