Weiteres Flaggschiff neben der X-Pro2: FujiFilm stellt die X-T2 vor

24 Megapixel X-Trans CMOS III Sensor, elektr. Sucher, 325 Fokuspunkte, 4K-Video (2160p30), WLAN

Nachdem FujiFilm zu Beginn dieses Jahres sein bisheriges Flaggschiff-Modell X-Pro1 mit der FujiFilm X-Pro2 (Testbericht) abgelöst hat, erhält jetzt auch das zweite Spitzenmodell ein Update. Auf die 2014 vorgestellte FujiFilm X-T1 (Testbericht) folgt die FujiFilm X-T2. Obwohl die Wurzeln der spiegellosen Systemkamera klar zu erkennen sind, gibt es einige technische Neuerungen. Unter anderem von der FujiFilm X-Pro2 übernommen wurde der Bildwandler. Das X-Trans CMOS III Modell misst 23,6 x 15,6mm und besitzt 24 Millionen Bildpunkte. Bei der Sensorempfindlichkeit kann man zwischen ISO 100 und bis zu ISO 51.200 wählen, native ISO-Werte stehen zwischen 200 und 12.800 zur Verfügung.

Der Einsatz von Kupfer und ein neuer Signalverstärker ermöglichen ein geringes Bildrauschen, gegenüber der X-T1 ist der vom Phasen-AF abgedeckte Bildbereich mit 75 Prozent in der Vertikalen und 50 Prozent in der Horizontalen deutlich größer (X-T1: 40/40). Sowohl der X-T1 als auch der X-Pro2 ist die FujiFilm X-T2 durch neue AF-Features überlegen. Insgesamt lassen sich bis zu 325 AF-Punkte verwenden, 169 davon arbeiten mit der Phasendetektion. Eine längere Abtastzeit des Motivs soll des Weiteren für eine höhere Genauigkeit beim Scharfstellen sorgen.

Optisch unterscheidet sich die FujiFilm X-T2 kaum vom Vorgängermodell X-T1:

Deutlich mehr Optionen stehen zudem bei der Fokussierung zur Verfügung. Wer die kontinuierliche Scharfstellung verwendet, kann bei der X-T2 die Verfolgungs-Empfindlichkeit, Beschleunigungs-Erfassung und Zonen-Bereichs-Priorität unabhängig voneinander einstellen. Fünf für verschiedene Situationen abgestimmte „Sets“ und ein frei konfigurierbares hat die Kamera dabei zu bieten.

Serienaufnahmen speichert die X-T2 ohne weiteres Zubehör mit bis zu acht Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung mit dem mechanischen Verschluss und bis zu 14 Bildern pro Sekunde mit ihrem elektronischen Verschluss. Letzterer verkürzt die Belichtungszeit des Weiteren von 1/8.000 Sekunde auf 1/32.000 Sekunde.

Die spiegellose Systemkamera gehört zu den im SLR-Style gehaltenen Kameramodellen:

Auch beim elektronischen Sucher, der sich wie bekannt in der optischen Achse befindet, wurden trotz gleicher Auflösung (2,36 Millionen Subpixel) und gleicher Vergrößerung (0,77x auf KB umgerechnet) laut FujiFilm verschiedene Verbesserungen erzielt. Neben weniger Moiré-Artefakten und einer um eine Blendenstufe besseren Darstellung bei wenig Licht fällt auch die Bildwiederholrate höher aus. Im Normalmodus sind bei der FujiFilm X-T2 60 Bilder pro Sekunde möglich (X-T1: 54 Bilder pro Sekunde), im Boost-Modus sind es bis zu 100 Bilder pro Sekunde. Ebenfalls neu: Die maximale Helligkeit ist von 250cd/m2 auf 500cd/m2 angestiegen. Mit dem hinzugekommenen Dual Modus (normale Ansicht plus Schnittbild) ist die Bildkontrolle beim manuellen Fokussieren zudem besser möglich. Nicht vergessen werden sollte darüber hinaus die längere Liveviewzeit, die bei Serienaufnahmen für ein länger angezeigtes Livebild zwischen den einzelnen Aufnahmen sorgt.

Das 3,0 Zoll messende Display kann als Zusatz jetzt auch gedreht werden:

Das Display der Kamera fällt mit einer Diagonalen von 3,0 Zoll und einer Auflösung von 1,04 Millionen Subpixel identisch mit dem LCD der X-T1 aus, die Konstruktion hat sich allerdings verändert. Während man das Display beim Vorgängermodell „nur“ schwenken konnte, lässt es sich bei der X-T2 zusätzlich nach rechts drehen. Um die von vielen Kameras bekannte dreh- und schwenkbare Lösung handelt es sich allerdings nicht.

Für externe Mikrofone steht ein 3,5mm Klinkeneingang zur Verfügung:

Ein Teil der neuen Features der FujiFilm X-T2 wird durch den X Prozessor Pro ermöglicht. Dieser kann im Gegensatz zur X-Pro2 seine volle Leistung ausspielen. Dies bedeutet unter anderem, dass die spiegellose Systemkamera die 4K-Videoaufnahme beherrscht. 3.840 x 2.160 Pixel lassen sich mit 100Mbit/s für maximal zehn Minuten in Folge ohne Griff und bis zu 30 Minuten mit dem Power Booster Griff „VPB-XT2“ speichern. 4K-Videos werden dabei aus 5.120 x 2.880 Pixel generiert, wodurch sich eine besonders gute Bildqualität ergibt und im Gegensatz zu anderen Kameramodellen kein deutlicher Cropeffekt entsteht. Die Speicherung der Aufnahmen kann nicht nur auf die Speicherkarte erfolgen, die Ausgabe ist in 4:2:2 8bit auch per HDMI mit F-Log-Gamma-Option möglich. Der Ton wird von einem integrierten Stereomikrofon aufgezeichnet, für externe Mikrofone steht ein 3,5mm Klinkeneingang zur Verfügung.

Die FujiFilm X-T2 besitzt ein abgedichtetes Kameragehäuse aus Magnesium:

Die volle Performance des Prozessors lässt sich jetzt zudem auch bei den Schnittstellen abrufen. Zum einen ist die Datenübertragung zu einem Computer per USB 3.0 möglich, zum anderen sind beide Speicherkartenslots per UHS II angebunden. Bei der X-Pro2 gilt dies nur für den ersten Slot.

Die Bedienung erfolgt – wie schon bei der X-T1 – klassisch vor allem über Einstellräder. Zahlreiche Fn-Tasten erlauben das freie Konfigurieren der Systemkamera, ein neuer Joystick soll die Wahl des AF-Feldes beschleunigen. Die Programmwahl erfolgt über die unterschiedlichen Kombinationen des Zeitenwählrades und des Blendenrings am Objektiv.

Der Joystick auf der Rückseite dient unter anderem zur schnellen AF-Messfeldwahl:

Beim Kameragehäuse, das ohne Frage an die X-T1 erinnert, kommt hochwertiges Magnesium zum Einsatz. 63 Abdichtungen verhindern das Eindringen von Staub und Spritzwasser. Kälteresistent ist die X-T2 bis minus zehn Grad Celsius. Mit Akku und Speicherkarte wiegt die 13,4 x 9,2 x 4,9cm große Systemkamera etwa 500g. Per WLAN kann die drahtlose Steuerung und Bildübertragung erfolgen.

Der Batteriegriff VPB-XT2 kann für 329,00 Euro als Zubehör erworben werden:

Wer die volle Performance der FujiFilm X-T2 abrufen möchte, muss wie schon kurz erwähnt den Batteriegriff VPB-XT2 einsetzen. Dieser sorgt unter anderem für eine um 5ms verkürzte Auslöseverzögerung, eine längere Dauer von Videoaufnahmen sowie auch eine höhere Bildrate (elf statt acht Bilder pro Sekunde mit dem mechanischen Verschluss). Zudem ermöglicht er ein besseres Handling durch eine größere Grifffläche, und mit den beiden im Griff untergebrachten Akkus wird natürlich auch die Einsatzbereitschaft der Kamera verlängert. Des Weiteren stellt er einen 3,5mm Klinkenausgang für Kopfhörer zur Verfügung und bietet zusätzliche Bedienelemente für die Hochformataufnahme.

Ein integriertes Blitzgerät besitzt die X-T2 nicht, ein Zubehörschuh für Systemblitze ist vorhanden:

Die FujiFilm X-T2 und der Power Booster Griff VPB-XT2 können voraussichtlich ab September 2016 erworben werden. Die Preise liegen bei 1.699 Euro (X-T2) bzw. 329,00 Euro (VPB-XT2 ).

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