Yashica digiFilm Camera Y35 vorgestellt

Finanzierung der „analogen“ Digitalkamera über Kickstarter gestartet

Mit dem klangvollen Namen digiFilm Camera Y35 wurde vom aktuellen Eigentümer der über Jahrzehnte für hochwertige Kameraprodukte bekannten Marke Yashica ein neues Kameramodell über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter angekündigt. Dieses ist optisch an die vor rund 50 Jahren vorgestellte Messsucherkamera Yashica Electro 35 angelehnt, arbeitet allerdings digital. Um trotzdem für ein analoges Feeling zu sorgen, verwendet die Kamera das sogenannte digiFilm-System und macht nur von analogen Kameras bekannte Bedienschritte notwendig. So ist es vor der Aufnahme beispielsweise nötig, den Spannhebel für den Filmtransport zu bedienen.

Das digiFilm-System besteht aus einer Filmpatrone, die allerdings keinen Film und auch keinen Speicher zum Ablegen von Bildern enthält, sondern nur die gewählten Aufnahmeinformationen überträgt. Sobald der digiFilm eingelegt wurde, nimmt die Kamera alle Bilder mit denen im Modul vorgegebenen Daten (Filmempfindlichkeit, Farbe/Schwarz-Weiß, Körnung, ...) auf.

Vorerst werden vier unterschiedliche Filmmodule angeboten. Mit dem „digiFilm Black & White“ werden Fotos in Schwarz-Weiß, mit ISO 400, Korn-Effekt und hohem Kontrast aufgenommen. Mit dem „digiFilm ISO200 Ultra Fine“ sollen sich bei ISO 200 besonders scharfe Bildergebnisse realisieren lassen, der „digiFilm ISO1600 High Speed“ soll für Fotos mit starker Körnung und hohem Kontrast sorgen. Des Weiteren ist der „digiFilm 120 Format (6x6)“ erhältlich. Dieser lässt die Kamera quadratische Bilder mit ISO 200-Äquivalenz erzeugen.

Der Aufbau der Yashica digiFilm Camera Y35:

Technisch hat die Yashica digiFilm Camera Y35 mit einer analogen Kamera fast nichts gemeinsam: Der zum Einsatz kommende Bildsensor mit 14 Millionen Bildpunkten gehört zur 1/3,2-Zoll-Klasse und besitzt damit gerade einmal 1/58 der Fläche eines Kleinbildfilms bzw. Vollformatsensors. Das Objektiv mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 35mm verfügt über eine Lichtstärke von F2,8, durch einen Fixfokus werden Motive zwischen einem Meter bis unendlich scharf abgebildet. Zur Blendenwahl wird keine Angabe gemacht, die Belichtungszeit lässt sich zwischen 1 Sekunde, 1/30 Sekunde, 1/60 Sekunde, 1/250 Sekunde und 1/500 Sekunde variieren.

Zur Bildkontrolle besitzt die Yashica digiFilm Camera Y35 einen kleinen Sucher, ein Display gibt es natürlich nicht. Zur Stromversorgung werden zwei AA-Batterien verwendet, die Aufnahmen landen auf einer SD-Speicherkarte. Die Kamera mit 11,0 x 7,0 x 5,5cm großem Gehäuse kann aktuell auf Kickstarter ab 142 US-Dollar unterstützt bzw. letztendlich erworben werden. Die Auslieferung soll voraussichtlich im April 2018 beginnen.

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Da fehlt jetzt nur noch, …

Da fehlt jetzt nur noch, dass die SD-Karte jeweils fest in die "Filmmodule" eingebaut ist, maximal 36 Bilder fasst und nur vom Fotohändler - kostenpflichtig, mindestens 5 Euro für die "Entwicklung", versteht sich - ausgelesen werden kann. Für weitere 5 Euro stellt der Händler dem Kunden dann das gelöschte "Filmmodul" wieder zur Verfügung.

Was soll der Unsinn mit …

Was soll der Unsinn mit einem zusätzlichen Modul? Das ist vollkommen unnötig, umständlich und erhöht den Preis. Ohne jeden Zwang werden Funktionen eingeschränkt. Man kann das Bild noch nicht einmal kontrollieren. Außerdem muss man nochzusätzlich eine SD-Karte einsetzen. Für weniger Geld bekomme ich eine Digitalkamera ohne die Einschränkungen oder ich kaufe mir für ein paar Euro eine Analogkamera. Dieser "Hybride" ist nichts als ein Retro-Hype für Menschen mit zuviel Geld.

Dieses Gerät ist für jene, …

Dieses Gerät ist für jene, die wahrscheinlich nicht vom alten loslassen können. Aber auch diese Dinosauria werden irgendwann gehen. Wer so Fotos aufnehmen möchte, dem würde ich ehr dazu raten, sich auch eine richtige anloge Kamera ins Haus zu holen und um damit seinen Spaß zu haben.

Wenn man den Lomo-hype sieht …

Wenn man den Lomo-hype sieht (relativ hohe Preise für simple Kameras), dann wird es wohl auch ein paar Käufer für diese Kamera geben. Das ist doch nur eine Kuriosität. Es gibt aber sicher noch Leute, die technisch, na sagen wir mal, ein bisschen unterbelichtet sind (die können dafür was anderes, etwa Gedichte schreiben) und sich nicht am Minisensor stören und daran, dass es für den zu erwartenden Preis auch richtige Kameras gibt.

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