Nikon Z 9 Fazit

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Das Fazit zur Nikon Z 9

Als Bildwandler verbaut Nikon bei der Z 9 (Datenblatt) einen 35,9 x 23,9mm messenden Stacked-CMOS-Sensor mit 45,4 Megapixeln. Der Begriff „Stacked-CMOS“ signalisiert den gestapelten Aufbau des Sensors. Unterhalb der Photodioden befinden sich zusätzliche Schaltkreise mit dem sogenannten DRAM-Cache. Dieser Aufbau erlaubt das deutlich schnellere Auslesen der Pixel. Eingeführt wurde die Technologie schon vor einigen Jahren, die Z 9 ist das erste Modell von Nikon mit einem Sensor dieser Bauweise. Die wesentlich höhere Auslesegeschwindigkeit ermöglicht nicht nur höhere Bildraten bei Fotos wie Videos, sie minimiert auch den Rolling Shutter-Effekt. Wie bereits unter anderem im Praxisteil angesprochen, hat Nikon daher auf einen mechanischen Verschluss verzichtet. Die ISO-Wahl kann zwischen ISO 64 und ISO 25.600 erfolgen, über die Low und High-Stufen sind Erweiterungen auf ISO 32 bis ISO 102.400 einstellbar. Speichern lassen sich Fotos im JPEG-Format, als verlustbehaftet komprimierte RAW-Dateien (zwei Optionen) und verlustfrei komprimierte RAW-Dateien.

Die Bildqualität der DSLM bewegt sich auf dem Level der Nikon Z 7II. Die Aufnahmen fallen sehr detailreich aus, Rauschen lässt sich erst bei hohen Sensorempfindlichkeiten erkennen. Von ISO 32 bis ISO 1.600 sind Störpixel praktisch überhaupt nicht zu erkennen, selbst bei ISO 3.200 fallen sie ohne Betrachten der 100-Prozent-Ansicht kaum auf. Bei ISO 6.400 muss die Rauschreduzierung dann erstmals stärker eingreifen, die Aufnahmen bleiben allerdings problemlos nutzbar. Fotos mit ISO 12.800 kann man ebenso noch verwenden, der Detailverlust fällt hier aber schon stark aus. ISO 25.600 sind nur eine Option, wenn kleine Ausgabegrößen ausreichen. Bilder mit ISO 51.200 und ISO 102.400 fallen qualitativ signifikant ab.

Schlechtere Lichtverhältnisse lassen das Bildrauschen wie üblich schneller ansteigen. Trotzdem tritt es bis ISO 1.600 kaum zum Vorschein, Details werden exzellent wiedergegeben. Bilder mit ISO 3.200 sind immer noch sehr gut zu verwenden, das Rauschen stört noch nicht. Bei ISO 6.400 lässt sich das Rauschen schon gut erkennen, das wirkt sich auf die Detailwiedergabe negativ aus. Grundsätzlich können Fotografen aber auch mit ISO 6.400 arbeiten – wenn man nicht mehr perfekte Bilddateien benötigt. Aufnahmen mit ISO 12.800 sind mit einigen Abstrichen für kleinere Bilder nutzbar, höhere ISO-Werte würden wir nicht mehr verwenden.

Die Nikon Z 9 erreicht sehr hohe Bildraten und stellt Motive sehr flott scharf:

Als Nächstes gehen wir auf die Geschwindigkeitsdaten der Nikon Z 9 ein. Eine Profikamera muss nicht nur einen schnellen Autofokus zu bieten haben, sondern auch eine hohe Serienbildrate. Die Nikon Z 9 erreicht ohne Einschränkungen eine Bildrate von 20 Aufnahmen pro Sekunde. Dabei spielt es keine Rolle, für welches Dateiformat oder welche Auflösung sich Fotografen entscheiden. Bei JPEG-Dateien mit der geringsten Kompression (Fine*) lassen sich 485 Bilder in Folge mit der höchsten Geschwindigkeit speichern, danach sind 19,4 Bilder pro Sekunde möglich. Effektiv ändert sich also praktisch nichts. Wer sich für RAW-Fotos mit der Komprimierung („Hohe Effizienz“) entscheidet, kann 20,0 Bilder pro Sekunde für 245 Aufnahmen in Serie festhalten, danach sinkt die Bildrate auf 18,6 Bilder pro Sekunde ab. Bei der Komprimierung („Hohe Effizienz*“) haben wir 20,0 Bilder pro Sekunde für 193 Fotos in Folge und anschließend 18,2 Bilder pro Sekunde gemessen. Auch bei dieser Einstellung lässt sich also sehr gut und praktisch ohne Einschränkungen arbeiten.

Die Wahl von verlustfrei komprimierten Aufnahmen ermöglicht Serienaufnahmen mit 20,0 Bildern pro Sekunde für 71 Fotos in Serie. Anschließend sinkt die Geschwindigkeit auf 14,8 Bilder pro Sekunde ab. Als langsam kann man auch diese Geschwindigkeit aber nicht bezeichnen. Bei der gleichzeitigen JPEG+RAW Aufnahme sieht es wie folgt aus. RAW-Dateien mit der Komprimierung („Hohe Effizienz“) erlauben 20,0 Bilder pro Sekunde für 85 Bilder in Folge und danach 14,6 Bilder pro Sekunde. Bei der Einstellung „Hohe Effizienz*“ ergaben sich 20,0 Bilder pro Sekunde für 70 Bilder in Serie und anschließend 13,8 Bilder pro Sekunde. Bei verlustfrei komprimierten RAWs schafft die DSLM bei gleicher Anfangsbildrate 49 Aufnahmen am Stück und anschließend 11,9 Bilder pro Sekunde.

Wer noch mehr Bilder pro Sekunde benötigt, muss auf den C30 genannten Modus umstellen. Hier lassen sich 30 Bilder pro Sekunde mit voller Auflösung und JPEG-Kompression speichern. Bis zu 200 am Stück. Noch schneller arbeitet die Kamera im „C120“-Modus. Innerhalb einer Sekunde kann sie hier 120 Aufnahmen mit knapp elf Megapixel speichern. Am Stück schafft die Z 9 dabei maximal 738 Bilder. Das sind beachtliche Werte. Wer mit elf Megapixeln und der sichtlich schlechteren Detailwiedergabe im Vergleich zu Bildern mit der vollen Auflösung leben kann, erhält mit dem „C120“-Modus eine schlagkräftige Fotofunktion.

Nicht weniger beeindruckend fallen die weiteren Ergebnisse unseres Geschwindigkeitstests aus. Die Auslöseverzögerung der Kamera liegt bei nur 0,03 Sekunden, das Fokussieren dauert 0,12 Sekunde. Dazu kommen eine denkbar kurze Einschaltzeit von lediglich 0,8 Sekunden und eine sogar noch etwas kürzere Zeit bis zur ersten Bildaufnahme (0,65 Sekunden).

Die Farbwiedergabe der Nikon Z 9 bewegt sich im Mittelfeld, alle Farbkanäle zeigen leicht überdurchschnittliche Abweichungen. Zur Bildstabilisierung greift Nikon bei der Z 9 auf die Sensor-Shift-Technologie zurück. Die Aufnahmen werden durch Bewegungen des Sensors stabilisiert, dieser arbeitet in fünf Achsen. Im Praxistest kamen wir auf sehr gute drei Blendenstufen Kompensationsleistung. Kommt ein Nikkor-Objektiv mit eigenem VR zum Einsatz, können beide Stabilisatoren zusammenarbeiten.

Die Nikon Z 9 überzeugt u. a. mit einer exzellenten Bildqualität und einer sehr hohen Bildrate:

Unser Fazit:
Nikon macht bei der Z 9 (Praxis) keine halben Sachen und hat eine spiegellose Systemkamera der Extraklasse entworfen. Herausgekommen ist eine DSLM, die sowohl foto- als auch videotechnisch zu den besten Modellen gehört. Möglich wurde das unter anderem wegen des neuen Stacked-CMOS-Sensors. Das 45,4 Megapixel auflösende Vollformatmodell lässt sich dank des zusätzlichen DRAM-Cache sehr schnell auslesen. Das erlaubt unter anderem eine sehr hohe Bildrate, mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde macht der Z 9 niemand etwas vor. Hier besitzen die Fotos zwar nur elf Megapixel, um eine nette Option handelt es sich aber trotzdem. Bis zu 30 Bilder pro Sekunde sind mit voller Auflösung im JPEG-Format für 200 Bilder in Serie möglich, bis zu 20 pro Sekunde im RAW-Format. Solange man JPEGs oder effizient komprimierte RAWs wählt, lässt sich praktisch ohne Einschränkungen fotografieren. Die gleichzeitige JPEG+RAW-Aufnahme oder die verlustfreie RAW-Kompression lassen die Serie nach spätestens 85 Bildern im Stück absinken. Die Bildqualität der Fotos fällt dank der hohen Auflösung hervorragend aus, das Bildrauschen ist gering. Bis ISO 1.600 lässt sich ohne Einschränkungen arbeiten, ISO 6.400 sind in einigen Fällen noch gut nutzbar. Deutlich sinkt die Qualität ab ISO 25.600 ab.

Das Gehäuse sorgt für einen hohen Bedienkomfort und fällt sehr robust aus:

Der Autofokus der Nikon Z 9 leistet dank einer hohen Messfelddichte und einer breiten Sensorabdeckung exzellente Arbeit, die integrierte künstliche Intelligenz erkennt unter anderem Augen, Gesichter oder Autos. Natürlich stehen auch jede Menge AF-Optionen zur Verfügung und lässt sich das Messfeld mittels Joystick schnell verschieben. Zur vollen Punktzahl bei unserer Geschwindigkeitswertung tragen zudem die sehr kurze Einschaltzeit (0,8 Sekunden) und die noch kürzere Wartezeit bis zur ersten Bildaufnahme nach dem Kamerastart (0,65 Sekunden) bei. Bedingt durch die kurze Auslesezeit des Sensors konnten wir trotz des elektronischen Verschlusses keinen Rolling Shutter-Effekt feststellen, als Backup hätte der Z 9 ein mechanischer Verschluss aber sicherlich nicht geschadet. Platz würde die Kamera dafür genug bieten, schließlich konnte ein Sensorschutz untergebracht werden.

Selbst wer die höchsten Ansprüche an eine Kamera hat, wird von der Z 9 nicht enttäuscht:

Keinerlei Abstriche müssen Kamerabesitzer bei der Videoaufnahme machen. Neben den gängigen 4K- und Full-HD-Auflösungen filmt die Systemkamera auch in 8K. Aktuell noch mit maximal 30 Vollbildern pro Sekunde, nach dem 2022 erscheinenden Update sind es sogar 60 Vollbilder pro Sekunde. Das ist ein stattlicher Wert. Die Bildqualität der 8K-Videos fällt herausragend und die Qualität der 4K-Aufnahmen exzellent aus, Full-HD-Aufnahmen sind als vergleichsweise sehr gut einzustufen. Wirklich notwendig ist die Full-HD-Auflösung allerdings nicht, schließlich unterstützt die Z 9 in 4K und Full-HD die identischen Bildraten (24p bis 120p). Wir würden daher für Zeitlupen (oder alles andere) immer zur 4K-Auflösung greifen. Für die bestmögliche Qualität unterstützt die DSLM die Aufnahme mit „ProRes 422 HQ 10 Bit“-Codierung oder sogar als N-RAW. Selbst die hochwertigsten Produktionsansprüche sollten damit erfüllt sein.

Für ein jederzeit flüssiges Sucherbild sorgt bei der Nikon Z 9 (Technik) die Dual-Stream-Technologie, das große und helle OLED-Panel liefert eine ansprechende Darstellung. Einen Tick mehr Pixel hätte Nikon seinem Flaggschiff aber durchaus spendieren können, 3,69 Millionen Bildpunkte sind heutzutage fast Standard. Spendabler ging Nikon beim Display vor, das 3,2 Zoll große LCD fällt dank 2,1 Millionen Subpixeln richtig scharf aus. Des Weiteren wissen das präzise Touchscreen und die für Fotos sehr gut geeignete, in vier Richtungen schwenkbare Konstruktion zu gefallen. Allein Videografen werden etwas enttäuscht sein, diese präferieren nach vorne drehbare Modelle.

Dank des leistungsstarken Akkus ist man auch für längere Einsätze gerüstet:

An Funktionen mangelt es bei der Nikon Z 9 (Datenblatt) weder bei Fotos noch bei Videos, für den schnelleren Zugriff auf bestimmte Parameter stehen das „Mein Menü“ und das „i“-Menü“ zur Verfügung. Beide lassen sich frei konfigurieren und verkürzen die Suche nach einem Parameter deutlich. Das Kameragehäuse bietet in puncto Bedienung mit seinen vielen Tasten, Schaltern und Rädern einen hohen Komfort, der integrierte Hochformatgriff erleichtert Hochformatbilder deutlich. Selbstredend bestehen keine Zweifel, dass dieses auch die widrigsten Bedingungen übersteht. Die Verbindung zur Außenwelt stellen zahlreiche kabelgebundene und Funkanschlüsse sicher, zur Datenspeicherung sind zwei schnelle CFexpress/XQD-Slots verbaut. Ausreichend Strom auch für die längsten Arbeitstage liefert der 3.300mAh starke EN-EL 18d-Akku.

Pro&Contra zur Nikon Z 9

  • Hervorragende Bildqualität und Detailwiedergabe bis ISO 3.200
  • Sehr gute Bildqualität bis ISO 6.400
  • ISO 12.800 sind mit Abstrichen verwendbar
  • Sehr hochwertiges und robustes Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung
  • Die Kamera ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt
  • Die Kamera liegt sehr gut in der Hand
  • Sehr großer elektronischer Sucher (0,8-fach; 3,69 Millionen Subpixel)
  • Sehr schneller und präziser Autofokus mit 493 Phasen-AF-Messfeldern
  • Extrem hohe Bildrate im Serienbildmodus (im Labor: bis zu 120,0 Bilder/Sek. im JPEG-Format)
  • Lange Aufnahmeserien möglich (bis zu 245 RAW-Bilder in Folge)
  • Kürzeste Belichtungszeit 1/32.000 Sekunde mit elektronischem Verschluss
  • Keine bzw. nur minimale Artefakte und Verzerrung bei Einsatz des elektronischen Verschlusses
  • Direkter Zugriff über Tasten und Wahlräder auf sehr viele Optionen
  • Viele Tasten und Einstellräder lassen sich umfangreich individualisieren
  • Sehr viele Einstellungsmöglichkeiten im Kameramenü vorhanden
  • Zubehörschuh für ein Blitzgerät vorhanden
  • 8K-Videoaufnahme mit bis zu 30 Vollbildern/Sek. (4320p30), später FW-Update bis 60 Vollbilder/Sek.
  • 4K-Videoaufnahme mit bis zu 120 Vollbildern/Sek. (2160p120)
  • Full-HD-Videoaufnahme mit bis zu 120 Vollbildern/Sek. (1080p120)
  • RAW-Videoaufnahme nach Update mit voller Sensorbreite möglich
  • Exzellente Video-Bildqualität (siehe dazu unsere Beispielvideos)
  • Zahlreiche professionelle Video-Optionen vorhanden
  • Volle manuelle Kontrolle im Videomodus
  • Anschluss für ein externes Mikrofon vorhanden (3,5mm)
  • Kopfhörerausgang vorhanden (3,5mm)
  • USB 3.2-Schnittstelle für schnelle Datenübertragung
  • Zwei schnelle CFexpress/XQD-Kartenslots (u. a. für ein kamerainternes Backup) vorhanden
  • Mechanischer Verschluss als "Backup"-Lösung wäre wünschenswert

Testurteil

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