Das Panasonic Lumix DMC-CM1 Smartphone im Test (Teil 1)

Teil 1 von 2: Die technischen Daten und die Handhabung im Detail

Wer keine besonders hohen Ansprüche an seine Bilder hat, kann Smartphone-Kameras mittlerweile recht problemlos einsetzen. Mit den aktuellen Flaggschiff-Modellen ist sogar bei größeren Ausdrucken (z. B. DIN A4) eine recht gute Qualität möglich. Sobald höhere ISO-Werte notwendig sind, können „richtige“ Digitalkameras in der Regel aber deutlich mehr überzeugen. Dies liegt an den meistens klein ausfallenden Smartphone-Sensoren. Für ein Modell gilt dies aber keinesfalls, das Panasonic Lumix DMC-CM1. Dieses verfügt über einen 1,0 Zoll Sensor und bewegt sich damit auf dem Niveau von Premium-Kompaktkameras. In diesem Test werden wir uns das CM1 genauer ansehen und unter anderem mit der Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV (Testbericht) vergleichen.

Die technischen Daten:
Beim Panasonic Lumix DMC-CM1 handelt es sich um ein herkömmliches Smartphone. Im Gegensatz zu Kameras mit „Smartphone-Zusatz“ wie der Samsung Galaxy Camera (Testbericht), ist das CM1 daher einem Smartphone wesentlich ähnlicher als einer Kamera. Mit einer Größe von 13,5 x 6,8 x 2,1cm fällt es zwar ein wenig „dicker“ als die meisten Smartphones aus, es passt jedoch noch recht problemlos in eine Hosentasche.

Das 13,5 x 6,8 x 2,1cm große Smartphone verfügt über ein 4,7 Zoll Display mit Full-HD-Auflösung:

Die Bildkontrolle erfolgt über ein 4,7 Zoll großes Display mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel), der Prozessor Qualcomm Snapdragon 801 mit 4 x 2,3 GHz sowie zwei Gigabyte Arbeitsspeicher sorgen für eine schnelle Verarbeitung der Daten. Der interne Speicher ist 16GB groß, über einen Slot an der Seite lassen sich bis zu 128GB große microSD-Modelle einstecken. Als Betriebssystem war bei unserem Modell Android 5.0.2 (Lollipop) installiert. Auf der Seite der Drahtlostechnologien sind WLAN, NFC, GPS und Bluetooth zu nennen, per Kabel (3,5mm Klinke) kann ein Kopfhörer angeschlossen werden.

Der 16GB große integrierte Speicher lässt sich über microSD-Karten erweitern:

Die Kamera:
Bei der Smartphone-Hardware bewegt sich das CM1 in der Oberklasse, bei der Kamera kann es sich selbst von Highend-Modellen spielend absetzen. Während die Bildwandler der meisten Smartphones etwa 5,5 x 4mm groß sind, misst der MOS-Sensor des Panasonic Lumix DMC-CM1 stattliche 13,2 x 8,8mm. Er fällt damit mehr als fünfmal so groß aus und erreicht die Abmessungen der Bildwandler, die in Premium-Kameras der Kompakt- oder Bridgeklasse zu finden sind. Die Auflösung des Sensors liegt bei 20 Megapixel (5.472 x 3.648 Pixel), als Sensorempfindlichkeiten werden 100 bis 25.600 angeboten.

Als Besonderheit für das Smartphone-Segment sind beim CM1 die steuerbare Blende sowie der mechanische Verschluss (60 Sekunden bis 1/2.000 Sekunde) zu nennen. Letzterer wird zudem von einem elektronischen Verschluss mit Belichtungszeiten bis zu 1/16.000 Sekunde ergänzt. Absetzen kann sich das CM1 von vielen Smartphone-Kameras zudem durch die Möglichkeit der RAW-Speicherung, die manuelle Fokussierung und den Einstellring am Objektiv. Mit diesem lassen sich verschiedene Parameter anpassen.

Wenn die Kamera in Benutzung ist, fährt das Objektiv rund 5mm aus dem Gehäuse heraus:

Apropos Objektiv: Auch hier ist nicht die alltägliche „Hardware“ verbaut. Die zum Einsatz kommende Festbrennweite Leica DC-Elmarit besteht aus sechs Linsen (unter anderem drei asphärische Linsen) in fünf Gruppen, besitzt eine kleinbildäquivalente Brennweite von 28mm und eine Blendenöffnung von F2,8. Schließen lässt sich die Blende auf bis zu F11. Diese Funktion ist wie erwähnt bei Smartphones normalerweise nicht zu finden. Der Fokusbereich beginnt ab zehn Zentimeter Abstand vom Motiv. Gut zu wissen: Nach dem Start der Kamera-App fährt das Objektiv rund 5mm aus dem Gehäuse heraus. Einen Objektivschutz bietet die Linse nicht, hier sollte man daher aufpassen.

Bei der Videoaufnahme muss das Panasonic Lumix DMC-CM1 etwas Federn lassen. Videos lassen sich zwar in 4K-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Pixel speichern, die Bildrate liegt hier aber nur bei 15 Vollbildern pro Sekunde. Flüssige Videoaufnahmen, die mindestens 24 Vollbilder pro Sekunde benötigen, sind daher nicht möglich. Leider bleibt auch die Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit maximal 30 Vollbildern pro Sekunde etwas hinter den Erwartungen zurück. 50 oder 60 Vollbilder pro Sekunde sind mittlerweile Standard. Nichtsdestoweniger sind ansprechende Videoaufnahmen auch mit 30 Vollbildern pro Sekunde möglich.

Zum Starten der Kamerafunktion gibt es einen Slider, zum Auslösen eine Taste:

Ebenso finden sich an der Seite eine Lautstärke-Wippe sowie eine Taste zum Ein-/Ausschalten:

Die Bedienung:
Ein Smartphone lässt sich im Regelfall nicht so komfortabel wie eine „echte“ Digitalkamera bedienen. Unter anderem besitzen die mobilen Geräte keine Einstellräder, nur wenige Tasten und oftmals auch keinen extra Auslöser. Beim CM1 hat Panasonic versucht, diese Problematik so gut wie möglich zu umgehen. Zum einen besitzt das Smartphone einen Kameraslider an der rechten Seite. Damit lässt sich die Kamera-App zu jeder Zeit schnell starten, das Smartphone kann sich dabei auch im Standby-Betrieb befinden. Ist das CM1 komplett ausgeschaltet, funktioniert der Slider allerdings nicht.

Beim Auslöser des CM1 handelt es sich um eine „echte“ Taste, die ebenfalls auf der rechten Seite zu finden ist. Da der Auslöser einen ersten und einen zweiten Druckpunkt besitzt, lässt sich zwischen dem Vorfokussieren sowie dem Auslösen wählen.

Mit dem Ring am Objektiv ist das komfortable Konfigurieren von Einstellungen möglich:

Eine echte Besonderheit des CM1 ist der am Objektiv vorhandene Einstellring. Dieser kann beispielsweise zur Wahl der Blende oder der Verschlusszeit verwendet werden und macht die Parameterwahl wesentlich komfortabler. Für weiteren Komfort sorgen das vorhandene Quickmenü sowie das Einstellungsmenü. Über diese lassen sich die wichtigsten Parameter (vom eingestellten Modus abhängig: Blende, Verschlusszeit, ISO und Belichtungskorrektur) anwählen. Im Quickmenü können weitere wichtige Fotoparameter, wie der  Fokusmodus (AF oder MF), die AF-Messfeldwahl (1-Feld, Mehrfeld, Motivverfolgung, Gesichtserkennung) oder auch der Aufnahmemodus (Einzelbild, Serienbild, Belichtungsreihe, Selbstauslöser) konfiguriert werden.

Die Kamera-App im Überblick:

Die Belichtung lässt sich per Touch oder mit dem Einstellring am Objektiv korrigieren:

Im Quickmenü können viele Parameter, wie hier das Dateiformat, gewählt werden:

Die Wahl des Fotoprogramms erfolgt über eine große Touchtaste in der linken oberen Bildecke. Wird diese gedrückt, blendet das Smartphone ein virtuelles Programmwählrad ein. Dieses ähnelt den Wählrädern der Digitalkameras von Panasonic und hat neben den PSAM-Modi und zwei Customprogrammen auch zwei Vollautomatiken, einen Panoramamodus sowie Szenenprogramme und Effektfilter zu bieten. Diese sind ebenfalls von den Digitalkameras von Panasonic bekannt. Zu den Szenenprogrammen zählen beispielsweise ein Landschafts- und ein Kindergesicht-Programm, bei den Effektfiltern ist der Retro-, der Monochrom- oder der Impressiv-Filter zu nennen.

Bei den Fotoprogrammen hat das CM1 das gleiche Angebot wie "richtige" Kameras zu bieten:

Beim manuellen Fokussieren unterstützt ein Fokuspeaking:

Mit den weiteren Touchtasten lassen sich Bilder aufnehmen, Videos werden mit einer anderen Taste gestartet und natürlich kann man auch das Hauptmenü aufrufen. In diesem lässt sich unter anderem das Seitenverhältnis der Bilder oder dessen Auflösung wählen.

Im Rec-Menü lassen sich alle wichtigen Parameter anpassen:

Auch bei Videos können einige Einstellungen vorgenommen werden:

Weitere benutzerspezifische Optionen können im "Individuell"-Menü konfiguriert werden:

Als spezielles Feature hat das Panasonic Lumix DMC-CM1 einen 4K-Bildmodus zu bieten. Hier werden 15 Bilder mit 3.840 x 2.160 Pixel pro Sekunde aufgezeichnet. Dieselbe Funktion ist auch bei einigen Digitalkameras von Panasonic zu finden, die allerdings 30 Bilder pro Sekunde speichern können. Mit der 4K-PreBust-Aufnahme des CM1 lassen sich jeweils 22 Bilder vor und nach dem Drücken des Auslösers festhalten. Damit kann man quasi in der Vergangenheit fotografieren. Da in diesem Modus die Aufnahme allerdings kontinuierlich stattfindet, wird das CM1 recht schnell warm. Sofern die Betriebstemperatur zu hoch ausfällt, schaltet sich die Kamera-App selbstständig ab.

Das Angebot an Funktionen und Features bewegt sich beim CM1 auf dem Niveau einer „echten“ Digitalkamera, Abstriche sind quasi nicht notwendig.

Im zweiten Teil unseres Tests des Panasonic Lumix DMC-CM1 gehen wir unter anderem auf die Bildqualität und die Arbeitsgeschwindigkeit ein.

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