Der Polaroid ZIP Fotodrucker im dkamera.de Test (Teil 2)

Teil 2 von 2: Die Bedienung und die Druckqualität

Nachdem wir uns im ersten Teil unseres Tests des Polaroid ZIP Fotodrucker mit den technischen Daten, der Drucktechnologie und der Vorbereitung des mobilen Fotodruckers beschäftigt haben, schauen wir uns nun an, wie er sich bedienen lässt. Danach steht die Prüfung der Druckergebnisse auf dem Plan, und ziehen wir ein Fazit.

Die App:
Die erstmalige Verbindungsaufnahme zum Mobilgerät erfolgt per Bluetooth oder, falls unterstützt, per NFC. Dazu aktiviert man dieses bei seinem Mobilgerät und legt es danach auf die Oberseite des Polaroid ZIP. Ist die Verbindung hergestellt, wird ein Link zum Download der App angezeigt. Im Test funktionierte dieser allerdings nicht, weshalb wir die Polaroid ZIP-App (für Android und iOS erhältlich) manuell über den Google PlayStore installiert haben.

Die Polaroid ZIP-App:

Die App ist grundsätzlich übersichtlich aufgebaut, die im Quick-Start-Guide beschriebene Oberfläche und einen Teil der genannten Optionen konnten wir allerdings nicht finden. Die Beschreibung stammt vermutlich von der Vorgängerversion. Bevor man sich mit der Kamera verbinden kann, muss die Standortermittlung zugelassen werden. Diese lässt sich zwar ablehnen, die App stürzt dann jedoch sofort ab.

Zu den Bearbeitungsoptionen zählen auch einige Filter:

Neben der Möglichkeit zu drucken lassen sich Einstellungen wie eine Druckerkalibrierung aufrufen, und man kann das Mobilgerät mit dem Drucker verbinden. Zudem gibt es einen Hilfe-Reiter, der einen externen Link öffnet. Im Test funktionierte dieser jedoch nicht. Wer Papier nachkaufen möchte, wird zur Website von Polaroid weitergeleitet und findet hier zusätzliche Informationen.

In der App kann man nicht nur Bilder zum Drucken auswählen, sondern auch ein neues Foto aufnehmen. Da es kaum Optionen gibt, empfehlen wir jedoch, die standardmäßige Kamera-App zu nutzen.

Daneben kann man die Heiligkeit anpassen:

Auch Rahmen lassen sich hinzufügen:

Wer bereits gespeicherte Bilder drucken möchte, muss zuerst den Quellordner bestimmen und dort ein Foto auswählen. Danach ist es möglich, den Bildausschnitt zu ändern und das Foto zu drehen. Das funktioniert zwar ohne Einschränkungen, gestaltet sich in der Praxis aber deutlich fummeliger, als es sein müsste. Des Weiteren kann man seine Aufnahmen vor dem Drucken gestalten. Zum einen steht eine Reihe von Filtern zur Verfügung. Diese nennen sich unter anderem „Soft“, „Black“, „Classic“ oder „Gorgeous“. Des Weiteren kann der Nutzer die Helligkeit, den Kontrast oder auch die Sättigung anpassen, verschiedene Sticker auf dem Bild platzieren und spezielle Rahmen hinzufügen. Zudem lässt sich ein Text, der in der Größe, Schriftart und Farbe veränderbar ist, hinzufügen. Wer mehrere Aufnahmen zu einem Bild kombinieren möchte, greift zum Collage-Modus. Hier sind bis zu vier Bilder pro Foto zu vereinen.

Zudem lassen sich die Bilder mit einem Text versehen:

Grundsätzlich ergaben sich im Test beim Drucken keine größeren Probleme, die Collage-Funktion der App weigerte sich jedoch, mehr als zwei Bilder für ein Foto anzunehmen. Woran dieses Problem liegt, wissen wir nicht. Vom Betätigen des Drucken-Buttons bis zum fertigen Bild vergingen im Test rund 45 bis 60 Sekunden.

Das Drucken eines Bildes dauert (inklusive der Übertragung) rund 45 bis 60 Sekunden:

Die Druckqualität:
Bei ausbelichteten bzw. ausgedruckten Fotos steht und fällt das Ergebnis mit der Druckqualität. Von einem mobilen Fotodrucker wie dem Polaroid ZIP kann aber zweifellos nicht die Qualität eines echten Fotodruckers erwartet werden. Die Bilder geben bei genauerer Ansicht feine Details nicht besonders sauber wieder und zeigen eine Art Aquarell-Effekt. Wer sie aus dem normalen Abstand von ca. 30cm betrachtet, sieht das allerdings kaum. Hier können die sichtbaren Linien, die in Laufrichtung des Papiers gehen, schon mehr stören.

Für einen schnellen Ausdruck zwischendurch ist die Qualität akzeptabel. Die Farbwiedergabe gefällt uns je nach Bild unterschiedlich. Während grüne Bildanteile meistens recht natürlich erscheinen, wurden gelbe Farbtöne bei unseren Ausdrucken nicht immer getroffen. Farbechte Bilder darf man also nicht erwarten. Von unseren zum Test gedruckten zehn Bildern fiel allerdings nur eines wirklich aus dem Rahmen. Das ist akzeptabel.

Kein günstiges Vergnügen: Dieser Stapel schlägt mit mindestens 3,50 Euro zu Buche:

Die Folgekosten:
Wer seine Fotos nicht nur digital ansehen möchte, muss zwangsläufig Folgekosten einkalkulieren. Das Ausbelichten eines 10 x 15cm großen Bildes kostet im Bestfall etwa 5 Cent. Mit dem heimischen Drucker muss man im günstigsten Fall etwa mit einer ähnlichen Summe rechnen (beim Einsatz von Nachfülltinte und günstigem Fotopapier). Beim Polaroid ZIP fallen wegen der Zero-Ink-Technologie lediglich Papierkosten an, diese sind aber deutlich höher. Aktuell (Stand: Juni 2018) lassen sich 50 Seiten Zero-Ink-Papier für etwa 25 Euro beziehen. Ein einziges Foto schlägt somit mit 50 Cent zu Buche. Das ist für ein kleines Bild (5 x 7,6cm) eine ganze Menge und lässt zumindest für „Vieldrucker“ schnell hohe Kosten entstehen.

Der Polaroid ZIP ist klein, die Bildqualität akzeptabel und die Bedienung einfach:

Unser Fazit:
Der Polaroid ZIP ist ein besonders kompakter und leichter mobiler Fotodrucker, der einfach transportiert werden kann und auch bei kleinem Gepäck das Drucken von Bildern erlaubt. Fotos mit herkömmlichen Abmessungen darf man allerdings nicht erwarten, die ausgedruckten Bilder sind nur 5 x 7,6cm groß. Die Qualität der Bilder fällt bei normalem Betrachtungsabstand akzeptabel aus. Wer näher herangeht, sieht schnell recht grobe Strukturen. Farben werden nicht 100 Prozent genau wiedergegeben, in der Regel ist das Ergebnis aber in Ordnung. Für Qualitätsfanatiker sind die Bilder natürlich nichts.

Bei der Verbindung zum Mobilgerät gab es im Test keine Probleme. Bilder können leicht ausgewählt werden, anschließend sind sie bearbeitbar und unter anderem mit einem Text zu versehen. Schade ist, dass sich Bearbeitungen nicht speichern lassen, einige in der Anleitung aufgeführte Features haben wir zudem nicht gefunden. Darüber hinaus funktionierten nicht alle vorhandenen Funktionen. Das Drucken eines Bildes nimmt nur 45 bis 60 Sekunden in Anspruch, gestartet ist der Drucker deutlich unterhalb einer Minute. Ob der Polaroid ZIP eine sinnvolle Investition darstellt, entscheidet sich am Ende vor allem am Preis der Fotos. Wer beim Drucken nicht auf jeden Euro schauen muss (oder will) und mit den kleinen Abmessungen der Bilder auskommt, kann den Kauf des Polaroid ZIP durchaus in Betracht ziehen. Wer herkömmlich große Bilder oder einen preisgünstigen Druck erwartet, ist hier aber sicherlich falsch.

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