FujiFilm X-E3 und Panasonic Lumix DC-GX9 im Vergleich (Teil 3)

Teil 3 von 3: Spiegellose Systemkameras in Messsucherkamerabauweise


Links sehen Sie die FujiFilm X-E3, rechts die Panasonic Lumix DC-GX9.

Im zweiten Teil unseres Tests der FujiFilm X-E3 und der Panasonic Lumix DC-GX9 hatten wir unter anderem das Objektivangebot, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Bildkontrolle unter die Lupe genommen. In diesem letzten Teil gehen wir auf die Videofunktionen sowie die Erweiterbarkeit ein. Zudem ziehen wir ein Fazit.

Videoaufnahme:
Videos stehen mittlerweile auch bei vielen Fotografen hoch im Kurs. Da die Integration einer Videofunktion vor allem bei spiegellosen Systemkameras kein Problem darstellt, ist diese schon seit Längerem nicht mehr wegzudenken. Beide Modelle in unserem Vergleichstest zeichnen Videos in der modernen 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) auf, dabei lässt sich zwischen 24, 25 und 30 Vollbildern pro Sekunde wählen. In Full-HD unterstützen die DSLMs 24 bis 60 Vollbilder pro Sekunde.

Die beste Bildqualität wird natürlich in 4K erreicht, die Aufnahmen der GX9 zeigen hier leider einen deutlichen Cropeffekt: Dies bedeutet, dass die Videos einen kleineren Bildausschnitt als die Fotos zeigen. Damit müssen Videografen leben, „echte“ Weitwinkelvideos sind nur mit einem Ultraweitwinkelobjektiv möglich.

Video-Bildqualitätsvergleich bei 3.840 x 2.160 Pixeln:

Abseits dieses Nachteils gefällt uns das Filmen mit der GX9 aber besser. Sie verfügt nämlich über einen dedizierten Videoauslöser. Besitzer der X-E3 müssen für Videoaufnahmen zuerst den Videomodus der Kamera starten. Manuelle Belichtungs- und Fokussierungseinstellungen haben beide DSLMs zu bieten, die Tonpegelung ist ebenso möglich. Wer ein externes Mikrofon anschließen möchte, findet dafür lediglich bei der X-E3 einen Eingang (wenn auch nur 2,5mm-Klinke) vor. Ohne weiteres Zubehör wird das jeweils vorhandene Stereomikrofon verwendet.

Unsere Wertung bei der Videoaufnahme: Unentschieden.

Das Angebot an Schnittstellen fällt klein aus:
Links sehen Sie die FujiFilm X-E3, rechts die Panasonic Lumix DC-GX9.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Schnittstellen finden sich bei kompakteren Kameras in der Regel weniger. Beide Modelle in unserem Vergleich sind jeweils mit einem Zubehörschuh ausgestattet, darüber kann man unter anderem einen Systemblitz aufstecken. Während die GX9 zudem über einen eingebauten Blitz verfügt, müssen Besitzer der X-E3 darauf verzichten. Zur Datenübertragung und zum Aufladen des Akkus in der Kamera steht jeweils ein Micro-USB-Port zur Verfügung, über den Micro-HDMI-Port lässt sich das Bild- und Videomaterial außerdem auf einem externen Monitor ausgeben. Wer eine Kabelfernbedienung und ein Mikrofon anschließen möchte, kann das nur bei der DSLM von FujiFilm. Beides geht allerdings nicht gleichzeitig, da hierfür lediglich ein 2,5mm Klinkenport vorhanden ist. Wer Mikrofone mit herkömmlichem 3,5mm-Anschluss verwenden möchte, muss leider zu einem Adapter greifen. Dies ist jedoch noch immer besser, als gar keinen Anschluss vorzufinden.

Unsere Wertung bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Unentschieden.

Die Bildqualität der X-E3 ist durch deren größeren Bildwandler deutlich besser:

Links sehen Sie die FujiFilm X-E3, rechts die Panasonic Lumix DC-GX9.

Unser Fazit:
FujiFilm X-E3 oder Panasonic Lumix DC-GX9? Die Frage nach der besseren spiegellosen Systemkamera im Messsucherdesign ist gar nicht so einfach zu beantworten – es sei denn, man wünscht sich von seiner Kamera eine besonders gute Bildqualität. Dann sollte der Griff zur DSLM von FujiFilm erfolgen. Deren X-Trans-CMOS-III-Sensor in APS-C-Größe gibt Details bei Tag wie bei Nacht wesentlich besser wieder. Besonders groß ist der Unterschied bei Nacht. Der größere Chip der X-E3 rauscht ab ISO 3.200 sichtbar weniger. Die GX9 liefert abseits von sehr hohen ISO-Stufen auch gute Bilder ab, bei hohen muss sie schneller die Segel streichen.

Beide Kameras bieten den Fotografen eine lange Liste von Features:

Links sehen Sie die FujiFilm X-E3, rechts die Panasonic Lumix DC-GX9.

Die Arbeitsgeschwindigkeit bewegt sich jeweils auf einem guten bis sehr guten Niveau. Bei Serienaufnahmen liegt die X-E3 vorn, längere Aufnahmeserien mit gleichbleibender Geschwindigkeit schafft dafür die GX9. Beim Fokussieren von statischen Motiven arbeitet die GX9 ebenso schneller, bei bewegten Motiven sehen wir die X-E3 vorn. Der Punkt für die komfortablere Bildkontrolle geht eindeutig an die GX9. Ihr Sucher ist größer und schwenkbar, das Display kann man ebenfalls bewegen.

Die X-E3 bietet keine der genannten Komfort-Features. Frei von Schwächen ist die GX9 aber nicht, ihr Sucher zeigt bei Bewegungen des Auges einen (von einigen Personen) sichtbaren Regenbogeneffekt. Dieser fällt möglicherweise störend auf. Im Vorteil ist die DSLM von Panasonic dagegen beim Touchdisplay. Dieses kann deutlich mehr Aufgaben übernehmen.

Das Kameragehäuse der X-E3 fällt durch den Einsatz einer Magnesiumlegierung hochwertiger aus:

Links sehen Sie die FujiFilm X-E3, rechts die Panasonic Lumix DC-GX9.

Funktionen und Features stehen bei beiden spiegellosen Systemkameras einige zur Verfügung, neben einer Reihe von Fotoprogrammen sind hier die mechanischen und elektronischen Verschlüsse zu nennen. Das Bedienkonzept der X-E3 wurde von FujiFilm etwas retrolastiger gestaltet, das der GX9 von Panasonic etwas moderner. Tasten und Wählräder finden sich jeweils einige, teilweise fallen diese etwas klein aus. Grundsätzlich meinen wir jedoch: Der Bedienkomfort ist hoch, das manuelle Belichten kein Problem.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Bei Videos ist es recht schwer, einen Sieger zu bestimmen. Die Bildqualität der 4K-Videos fällt jeweils sehr gut bis exzellent aus, die GX9 verliert wegen ihres starken Crops allerdings im direkten Vergleich.

Unser Testsieger:

Dafür besitzt die DSLM von Panasonic einen dedizierten Videoauslöser, der die Aufnahme deutlich vereinfacht. Die X-E3 kann dagegen mit einem Mikrofoneingang (wenn auch nur 2,5mm Klinke) punkten.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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Der größte Unterschied liegt gar …

Der größte Unterschied liegt gar nicht in der Kamera selber, sondern bei den Objektiven: wegen des größeren Formats sind die Objektive zur Fuji mindestens doppelt so groß und schwer (und meistens auch teuer) - ein Killerargument für nahezu jeden, der vorwiegend outdoor fotografiert. Mit der Fuji müßte ich das Telezoom und das Makro meistens zuhause lassen, weil beim Bergsteigen einfach zu groß und schwer; somit könnte ich dann rund die Hälfte meiner Aufnahmen gar nicht oder nur in weitaus schlechterer Qualität machen.

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