Panasonic Lumix DC-G9II und Lumix DC-G9 im Vergleich

Die fünf wichtigsten Unterschiede der Micro-Four-Thirds-Kameras von Panasonic

Panasonic hat mit der Lumix DC-G9II die lang erwartete erste Micro-Four-Thirds-Kamera mit Phasen-AF vorgestellt. Diese folgt auf die seit 2017 angebotene Panasonic Lumix DC-G9 und wurde auch in diversen weiteren Punkten verbessert. Wir schauen uns in diesem Artikel die wichtigsten Unterschiede der neuen Panasonic Lumix DC-G9II und des Vorgängermodells Panasonic Lumix DC-G9 genauer an.

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Testbericht der Panasonic Lumix DC-G9
Datenblatt der Panasonic Lumix DC-G9
Ankündigung der Panasonic Lumix DC-G9II
Datenblatt der Panasonic Lumix DC-G9II

Unterschied 1: Bildwandler, Bildprozessor und Bildstabilisator
Während die Panasonic Lumix DC-G9 mit einem früher klassischen 20-Megapixel-Sensor ausgestattet ist, kommt bei der Lumix DC-G9II ein neuer Bildwandler zum Einsatz. Dieser besitzt wegen des Micro-Four-Thirds-Standards natürlich die identischen Abmessungen (17,3 x 13,0mm), die Auflösung wurde aber um fünf Megapixel auf 25 Megapixel erhöht. Als Sensor der neuesten Generation soll der Chip zudem mit einer besseren Bildqualität überzeugen und unterstützt darüber hinaus die "Dynamic Range Boost"-Funktion für einen größeren Dynamikumfang. Die Basis-Empfindlichkeit des neuen Bildwandlers wurde auf ISO 100 abgesenkt, minimal sind per Erweiterung ISO 50 möglich. Bei der G9 kann man sich per Erweiterung für minimal ISO 100 entscheiden, der native Wert liegt bei ISO 200.

Der Micro Four Thirds-Sensor bringt einen neuen Phasen-AF mit:

Sollten 25 Megapixel doch einmal nicht ausreichen, kann man sich mit dem High-Res-Modus behelfen. Dieser erhöht die Auflösung auf 100 Megapixel. Dabei steht die Aufnahme von einem Stativ als auch die Aufnahme aus der Hand zur Wahl. Bei der Panasonic Lumix DC-G9 ist zwar auch ein High-Res-Modus mit an Bord, hier ist man jedoch auf Aufnahmen mittels Stativ beschränkt und kann Bilder mit maximal 80 Megapixel aufnehmen. Der Bildprozessor der Panasonic Lumix DC-G9II bietet eine etwa doppelt so schnelle Signalverarbeitung, die Bildstabilisierung kann Bewegungen um bis zu acht Blendenstufen ausgleichen. Für den Dual I.S. (IBIS + Objektiv O.I.S.) gibt Panasonic zudem eine Stabilisierung von bis zu 7,5 Blendenwerten an. Die Lumix DC-G9 kann per IBIS als auch per Dual I.S. "nur" bis zu 6,5 Blendenstufen kompensieren.

Unterschied 2: Der Autofokus
Das größte Update hat die Panasonic Lumix DC-G9II beim Autofokus spendiert bekommen. Statt eines Hybrid-AFs, der die Kontrastmessung sowie die DFD-Technologie kombiniert, nutzt die Panasonic Lumix DC-G9II einen Hybrid-AF mit Kontrastmessung, DFD-Technologie und Phasendetektion. 779 Phasen-AF-Felder stehen bei der Panasonic Lumix DC-G9II zur Verfügung, die Panasonic Lumix DC-G9 ist mit nur 225 Kontrast-AF-Feldern ausgestattet. Darüber hinaus unterstützt die neue DSLM das Erkennen von zusätzlichen Motiven und Objekten. Während die Panasonic Lumix DC-G9 bei Menschen Köpfe und Augen erkennen sowie Tiere in ihrer Gesamtheit erfassen kann, unterstützt die G9II zusätzlich die Tieraugenerkennung. Darüber hinaus wurde die Körpererkennung optimiert und ist das Tracking von Autos sowie Motorrädern möglich.

Unterschied 3: Serienbildfunktion und Pufferspeicher
Bei Serienaufnahmen gehört die Panasonic Lumix DC-G9 mit 60 Bildern pro Sekunde seit langem zu den schnellsten Kameras am Markt, die Panasonic Lumix DC-G9II kommt jedoch auf noch schnellere 75 Bilder pro Sekunde. Diese Angaben gelten jeweils für den elektronischen Verschluss als auch die einmalige Vorfokussierung. Mit AF-C kommt die G9II beim Einsatz des elektronischen Verschlusses auf bis zu 60 Bilder pro Sekunde, die G9 nur auf 20 Bilder pro Sekunde. Wer den mechanischen Schlitzverschluss verwendet, kann sich bei der Panasonic Lumix DC-G9II für 14 (AF-S) oder 10 (AF-C) Bilder pro Sekunde entscheiden, bei der Panasonic Lumix DC-G9 sind es 12 (AF-S) oder 9 (AF-C) Bilder pro Sekunde. Vorne liegt die Panasonic Lumix DC-G9II zudem bei der Pre-Burst-Shooting-Funktion. Hier lässt sich zwischen 1,5 Sekunden, 1 Sekunde und 0,5 Sekunden wählen, die G9 schafft nur 0,4 Sekunden. Das liegt am wesentlich größeren Pufferspeicher der G9II. Dank diesem sind bei der höchsten Bildrate bis zu 200 Aufnahmen in Serie (egal ob JPEG, RAW oder JPEG+RAW) möglich, für die G9 gibt Panasonic 50 Bilder am Stück an.

Die Panasonic Lumix DC-G9II von oben betrachtet:

Die Panasonic Lumix DC-G9 von oben betrachtet:

Unterschied 4: Die Videofunktion
Videos sind schon mit der Panasonic Lumix DC-G9 in einem sehr ansprechenden Rahmen möglich, die allermeisten Videofeatures hatten im MFT-Segment aber bislang die GH-Modelle zu bieten. Bei der Lumix DC-G9II scheint Panasonic dies geändert zu haben, denn die Kamera bringt eine lange Liste an Videofeatures mit. Sie filmt unter anderem mit voller Sensorauflösung (5,8K Anamorph mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde), mit 5,7K-Auflösung im 17:9-Format (bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde) und bietet bei 4K-Auflösung (4.096 x 2.160 Pixel oder 3.840 x 2.160 Pixel) bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde an. Darüber hinaus kann man sich für bis zu 300 Vollbilder pro Sekunde in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) im S&Q-Betrieb entscheiden.

Die Panasonic Lumix DC-G9 liegt im Vergleich dazu deutlich zurück. Sie kann Videos weder mit voller Sensorauflösung noch mit mehr als 4K-Auflösung aufzeichnen, bei 4K sind zudem maximal 60 Vollbilder pro Sekunde möglich. In Full-HD unterstützt sie Zeitlupen mit bis zu 180 Vollbildern pro Sekunde. Darüber hinaus sind im Gegensatz zur G9II weder Apple Pro Res-Aufnahmen möglich noch lassen sich die höchsten Bildraten bei 4:2:2 10-Bit erreichen. Nur bei der G9II zu finden sind unter anderem die Vierkanalton-Speicherung, das USB-Recording sowie der V-Log-Bildstil. Letzteren konnte man bei der G9 allerdings zusätzlich erwerben.

Die Rückseite der Panasonic Lumix DC-G9II:

Die Rückseite der Panasonic Lumix DC-G9:

Unterschied 5: Gehäuse, Display und Schnittstellen
Panasonic hat bei der Lumix DC-G9II aber nicht nur die Bildaufnahme-Hardware verbessert, auch am Gehäuse wurden zahlreiche Änderungen vorgenommen. Genauer gesagt ist vom Gehäuse der DC-G9 kaum mehr etwas übrig geblieben, die G9II hat das Gehäuse der Vollformatmodelle Panasonic Lumix DC-S5II und DC-S5IIX spendiert bekommen. Dieses misst die bekannten 13,4 x 10,2 x 9,0cm, bringt aber etwas geringere 658g auf die Waage. Die G9 ist dagegen 13,7 x 9,7 x 9,2cm groß und genauso schwer wie die G9II. Es handelt sich um eine Magnesiumlegierung, die Abdichtungen halten Staub und Spritzwasser vom Inneren fern. Zudem besteht ein Schutz gegenüber Frost (bis minus zehn Grad Celsius). Das Kühlsystem mit Lüfter der Vollformatmodelle findet sich bei der Panasonic Lumix DC-G9II allerdings nicht, der kleinere MFT-Sensor scheint deutlich weniger Hitze als ein Kleinbildmodell abzugeben. Gegenüber der Panasonic Lumix DC-G9 wurde das Design deutlich verändert, für die Lage der Bedienelemente gilt dies ebenso. Während die G9 ein Kontrolldisplay besitzt, ist dieses bei der G9II zudem nicht mehr vorhanden. Des Weiteren fehlt der Kamera ein Blitzsynchronport. Die G9II bringt als Vorteil einen USB-C-Port mit, dieser arbeitet im Gegensatz zur G9 mit dem Power Delivery-Standard.

Das Display der Panasonic Lumix DC-G9II löst deutlich höher auf:

Das Display der Panasonic Lumix DC-G9II besitzt mit einer Diagonalen von 3,0 Zoll die bekannten Abmessungen, die Auflösung des Panels fällt mit 1,84 Millionen Subpixel aber höher als bei der G9 (1,04 Millionen Subpixel) aus. Für die Sucher gibt Panasonic die identische Auflösung (3,68 Millionen Subpixel) an, die Vergrößerung ist bei der G9II mit 0,8-fach aber einen Tick geringer als bei der G9 (0,83-fach).

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Autor: dkamera.de Redaktion
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