Panasonic LX100, Sony RX100 III & Canon G7 X im Duell (Teil 3)

Teil 3 von 3: Unserer Vergleichstest aktueller High-End-Kompaktkameras


v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-LX100, Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, Canon PowerShot G7 X.

Nachdem wir im zweiten Teil des Vergleichstests der Panasonic Lumix DMC-LX100, der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III und der Canon PowerShot G7 X auf die Bildkontrolle, die Geschwindigkeit und die Funktionen sowie Features eingegangen sind, folgen jetzt die Videoaufnahme und die Erweiterbarkeit. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse in einem Fazit zusammen.

Bei der Videoaufnahme glänzt die LX100 mit 4K/Ultra-HD-Auflösung:

Panasonic Lumix DMC-LX100.

Videoaufnahme:
Beim Vergleich der Videofeatures sticht natürlich die LX100 mit der Möglichkeit der Ultra-HD-Aufnahme heraus. Diese Auflösung entspricht 3.840 x 2.160 Pixel und damit genau der vierfachen Full-HD-Auflösung. Hier kann die Kompaktkamera 24 oder 25 Vollbilder pro Sekunde mit H.264-Codierung und einer Datenrate von 100Mbit/s speichern.

Dies ermöglicht Aufnahmen mit einer deutlich besseren Detailwiedergabe als bei Full-HD-Auflösung. Die RX100 III und die G7 X halten Videos „nur“ mit 1.920 x 1.080 Pixel fest, wobei dies dem aktuellen Standard entspricht. Auch deren Aufnahmen sind relativ detailreich, im Vergleich zu den Ultra-HD-Videos der LX100 aber bei Weitem „schlechter“.

Vergleich der Videoqualität: LX100 mit 3.840 x 2.160 Pixel, RX100 III, G7 X mit 1.920 x 1.080 Pixel:

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-LX100, Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, Canon PowerShot G7 X.

Videos mit Full-HD-Auflösung kann die LX100 natürlich auch speichern. Sie bietet hier Bildraten von 24, 25 und 50 Vollbildern pro Sekunde. Die G7 X hält Videos mit 30 oder 60 Vollbildern pro Sekunde fest, bei der RX100 III sind sowohl 25/30 als auch 50/60 Vollbilder pro Sekunde möglich. Zusammen mit der LX100 kann sie neben Vollbildern auch Halbbilder speichern. Bei den Videoformaten kann man sich bei der LX100 zwischen AVCHD und MP4 entscheiden, bei der G7 X ist keine Wahl möglich. Bei der RX100 III werden sowohl die AVCHD-Codierung als auch MP4 sowie XAVC-S angeboten. Im XAVC-S-Format steigt die Bitrate auf 50Mbit/s, was für Vorteile bei vielen Bewegungen im Bild sorgen kann. Ebenfalls in diesem Format kann die RX100 III auch Zeitlupenvideos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde bei HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) speichern. Höhere Bildraten als 50 bzw. 60 Bilder pro Sekunde werden von der LX100 und der G7 X nicht unterstützt.

Die manuelle Belichtung ist bei allen drei Kameras möglich, hier kann man also auch selbst eingreifen. Bei der LX100 muss man zum Verändern der Parameter jedoch den Blendenring bzw. die Einstellräder drehen. Dies sorgt für deutlich sichtbare Wackler und ist natürlich keinesfalls optimal.

Für die Tonaufnahme stehen jeweils Stereomikrofone bereit. Deren Pegel kann bei der RX100 III und der LX100 angepasst werden – wenn auch nur in zwei (RX100 III) bzw. vier Stufen (LX100). Externe Mikrofone lassen sich nicht anschließen.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Panasonic Lumix DMC-LX100.
Deren Ultra-HD-Videos sind unglaublich detailreich.

Nur die Panasonic Lumix DMC-LX100 besitzt einen Zubehörschuh:

Panasonic Lumix DMC-LX100.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Bei der Erweiterbarkeit denkt man natürlich zuerst an einen Zubehörschuh. Diesen findet man nur bei der Panasonic Lumix DMC-LX100, worüber sich ein Blitzgerät aufstecken lässt. Da ein integrierter Blitz fehlt, ist der Zubehörschuh also quasi ein Muss, wenn man nicht im Dunkeln stehen will. Die RX100 III und die G7 X besitzen für einen Zubehörschuh keinen Platz. Da diese jeweils einen integrierten Blitz besitzen, kann man auf einen externen Blitz aber auch relativ gut verzichten. Dieser würde die Abmessungen der Kameras zudem auch deutlich übertreffen.

Das Angebot bei den Kabelschnittstellen ist bei allen drei Kameras mau. Natürlich gibt es einen Micro-USB-Port zum Übertragen der Aufnahmen auf einen Computer und natürlich können die Bilder und Videos per HDMI auch auf einem externen Monitor wiedergegeben werden. Bei der LX100 in Ultra-HD als Bild und Video, bei der RX100 III als Bild. Über USB kann bei der RX100 III und der G7 X zudem jeweils eine Fernbedienung angeschlossen werden.

Die Schnittstellen im Überblick:

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-LX100, Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, Canon PowerShot G7 X.

Leider besitzt keines unserer drei Kameramodelle einen Mikrofoneingang. Daher müssen Videofans mit dem integrierten Stereomikrofon auskommen. Alternativ kann für eine bessere Tonqualität natürlich auch ein externer Rekorder verwendet werden. Gerade bei der Panasonic LX100, die auf die Videofunktion einen großen Wert legt, und einen Zubehörschuh zur Aufnahme eines Mikrofons bietet, ist der fehlende Mikrofonanschluss äußerst schade.

Eine Möglichkeit mit den Digitalkameras zu kommunizieren ist die Funkverbindung über WLAN. Darüber lassen sich Bilder drahtlos übertragen, zudem ist über die Apps der Hersteller auch das Steuern möglich. Zur schnellen Verbindungsaufnahme ist jeweils NFC mit an Bord, bei der G7 X wird dadurch aber nur die entsprechende App gestartet. Bei der RX100 III und der LX100 sorgt NFC für eine automatische Verbindung des Mobilgeräts (Smartphone oder Tablet-PC) mit der Kompaktkamera.

Eine Besonderheit findet sich bei der RX100 III. Hier kann man über die PlayMemories-Plattform spezielle Camera-Apps installieren. Diese erweitern den Funktionsumfang der Kompaktkamera. Somit kann man erst in der Zukunft angebotene Features nachrüsten. Schade: Gerade die guten Apps kosten leider fünf bis zehn Euro.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit und dem Display: Die Panasonic Lumix DMC-LX100.

Das kombinierte Akku und Speicherkartenfach lässt sich jeweils über die Unterseite erreichen:

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-LX100, Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, Canon PowerShot G7 X.

Unser Fazit:
Kompaktkameras sind heute nicht mehr nur einfache Kameramodelle, mit denen man Fotos knipsen kann. Durch den Trend der letzten Jahre zu immer hochwertigeren Modellen, die neben größeren Bildwandlern, immer mehr Funktionen zu bieten haben, hat sich diese Kameraklasse im höheren Preisbereich deutlich gewandelt. Dies zeigen unsere drei Kameramodelle, die allesamt in der Preisklasse über 500 Euro angesiedelt sind. Dafür haben sie aber auch allerhand zu bieten. Die Bildqualität bewegt sich deutlich über dem Durchschnitt der Klasse, die Arbeitsgeschwindigkeit ist hoch und die Featureliste sehr lang.

Am meisten sticht aus unserem Dreier-Vergleich dabei die Panasonic Lumix DMC-LX100 heraus. Dies zum einen natürlich wegen ihrer doch recht großen Abmessungen, die den Transport in der Hosentasche unmöglich machen, zum anderen aber auch durch die weit überdurchschnittliche Ausstattung. So lassen sich bei der LX100 gleich drei Bildseitenformate mit identischen Brennweiten verwenden, sie hat einen tollen Sucher eingebaut und kann sogar Ultra-HD-Videos aufnehmen.

Die Panasonic Lumix DMC-LX100 bietet die beste Leistung, ist aber auch am größten:

v.l.n.r.: Panasonic Lumix DMC-LX100, Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, Canon PowerShot G7 X.

Bei der Bildqualität kann sie sich trotz des größeren Bildsensors allerdings nicht von der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III absetzen, bei stärkeren Vergrößerungen liegt sie durch ihre geringere Auflösung sogar hinter dieser. Nicht ganz auf diesem hohen Niveau bewegt sich die Canon PowerShot G7 X. Im Vergleich zum Kompaktkamera-Durchschnitt ist das Ergebnis aber immer noch deutlich besser.

Bei den Objektiven überzeugen die großen Blendenöffnungen, die G7 X hat dabei insgesamt gesehen die höchste Lichtstärke zu bieten. Ebenso verfügt sie über den größten Brennweitenbereich. Durch ihre Schwächen an den Bildrändern und im Telebereich gefällt sie uns aber nicht ganz so gut.

Selbst im Vergleich zu einer Systemkamera, hier die Panasoinc Lumix GM5, ist die LX100 größer:

Im Bild sehen Sie links die Panasonic Lumix DMC-LX100 , rechts die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Bei der Arbeitsgeschwindigkeit ist vor allem die Panasonic Lumix DMC-LX100 als ausgesprochen gut zu bezeichnen, die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III ist aber ebenso nicht zu verachten. Die Canon PowerShot G7 X weiß teilweise auch zu gefallen, sie patzt aber bei der Serienbildgeschwindigkeit im RAW-Format.

Das Objektiv fällt in Relation zur deutlich höheren Lichtstärke dagegen noch relativ kompakt aus:


Im Bild sehen Sie links die Panasonic Lumix DMC-LX100 , rechts die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Bei den Funktionen und Features zeigt sich die LX100 am einstellungsfreudigsten, bei den Autofokusoptionen liegt sie ebenso vorne und bei der Videoaufnahme mit Ultra-HD-Auflösung natürlich auch. Beim Display gefällt uns die Lösung der RX100 III am besten, flexibler geht es kaum. Nur ein Touchscreen fehlt uns hier. Dieses findet sich nur bei der G7 X. Der Sucher der LX100 ist für eine Kompaktkamera sensationell, mit dem Sucher der RX100 III ist man allerdings auch gut ausgestattet. Zudem lässt sich dieser elegant im Gehäuse versenken.

Unser Testsieger:

Schnittstellen gibt es generell leider wenige, der Zubehörschuh der LX100 ist hier schon das „Highlight“. Diesen benötigt man durch den fehlenden integrierten Blitz aber auch dringender.

Am Ende bleibt festzuhalten: Alle drei Kameramodelle haben sehr viel zu bieten, die Panasonic Lumix DMC-LX100 aber am meisten. Diese passt allerdings leider nicht mehr in eine Hosentasche, weshalb die kaum schlechtere RX100 III für Freunde von sehr kompakten Modellen ebenfalls eine sehr gute Wahl darstellt. Die G7 X hat ebenfalls viel zu bieten, mit der LX100 und der RX100 III kann sie durch den fehlenden Sucher und die etwas zurückliegende Bildqualität aber nicht ganz mithalten. Dafür ist sie mit Abstand am günstigsten zu erwerben.

Kategorie für Auszeichnung: High-End-Kompaktkameras

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

Links zum Artikel:

*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online- Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.
  • Keine HTML-Tags erlaubt
  • Zeilen und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • URLs und Email-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
  • Kommentare werden erst nach Moderation freigeschaltet, wenn die Regeln befolgt wurden. Dies kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
  • Felder mit rotem Stern müssen korrekt ausgefüllt werden.
  • Bitte füllen Sie das CAPTCHA aus, dieses dient als Spam-Schutz. Lösen Sie einfach die im Bild angegebene mathematische Gleichung.
  • Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich ausdrücklich damit einverstanden, dass die von Ihnen erhobenen und eingesendeten Daten für die Bearbeitung Ihrer Anfrage elektronisch erhoben und gespeichert werden. Diese Einwilligung kann jederzeit mit einer Nachricht an uns widerrufen werden. Weitere Informationen entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.
captcha

x