Sony Alpha 6500 und Canon EOS M5 im Duell (Teil 3)

Teil 3 von 3: Spiegellose Systemkameras der gehobenen Klasse mit APS-C-Sensor


Links sehen Sie die Sony Alpha 6500, rechts die Canon EOS M5.

Nachdem wir uns im zweiten Teil unseres Vergleichs der Sony Alpha 6500 und der Canon EOS M5 das Objektivangebot, die Bildkontrolle, die Arbeitsgeschwindigkeit und die wichtigsten Features angesehen haben, vergleichen wir jetzt die Videofunktionen und die Erweiterbarkeit.

Videoaufnahme:
In puncto Videoaufnahme ist Sony einer der Vorreiter unter den Digitalkameraproduzenten. Canon bietet bei seinen Kameras zwar auch eine Videofunktion an, die 4K-Aufahme ist aber nur bei sehr wenigen Modellen möglich. Bei der höchstmöglichen Videoauflösung kann sich die Alpha 6500 daher von der EOS M5 absetzen. Während das Sony-Modell Videos mit 3.840 x 2.160 Pixel (bis zu 30 Vollbilder pro Sekunde) speichert, schafft die EOS M5 maximal 1.920 x 1.080 Pixel. Diese Auflösung unterstützt die Kamera von Sony natürlich auch, sie erreicht hier mit bis zu 120, statt maximal 60 Vollbildern pro Sekunde (EOS M5) aber eine doppelt so hohe Bildrate. Zeitlupenaufnahmen sind mit der Alpha 6500 also besonders gut möglich.

Video-Bildqualitätsvergleich bei 3.840 x 2.160 (G81) und 1.920 x 1.080 Pixel (EOS M5):

Bei der Bildqualität kann sich die Sony-Kamera durch die viermal höhere Auflösung sehr stark absetzen, ihre Aufnahmen geben Details deutlich besser wieder. Die Videos der EOS M5 wissen zwar durchaus auch zu gefallen, im direkten Vergleich fällt die Detailschärfe aber wie erwähnt sichtbar geringer aus.

Vorne sehen wir die Kamera von Sony zudem durch ihre größere Anzahl von  Videooptionen: Hier sind als Beispiel besonders flache Bildprofile oder eine Zebra-Anzeige zur Kontrolle der Belichtung zu nennen. Manuelle Belichtungsoptionen (PSAM-Modi) haben beide Kameras in petto, die Fokussierung ist manuell sowie automatisch möglich. Beim Video-AF arbeitet die EOS M5 durch ihren Dual-Pixel-CMOS-AF etwas schneller, auch die Sony Alpha 6500 stellt Motive aber schnell scharf.

Zur Tonaufnahme lässt sich ein externes Mikrofon (hier nur an der Alpha 6500) verwenden:

Links sehen Sie die Sony Alpha 6500, rechts die Canon EOS M5.

Für Tonaufnahmen sind beide Kameras mit einem integrierten Stereomikrofon ausgerüstet, für externe Mikrofone gibt es jeweils einen 3,5mm-Klinkeneingang. Die Tonpegelung kann in feinen Stufen erfolgen.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Sony Alpha 6500.

Über den Zubehörschuh können jeweils Systemblitze (hier nur an der EOS M5) genutzt werden:

Links sehen Sie die Sony Alpha 6500, rechts die Canon EOS M5.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Beide Kameramodelle kann man unter anderem durch ihren Zubehörschuh erweitern. Dieser nimmt jeweils einen Blitz auf. Bei der Alpha 6500 lässt sich durch Zusatzkontakte des Weiteren ein Mikrofon anschließen. Zu diesem Zweck besitzen beide Systemkameras zudem einen 3,5mm-Klinkeneingang. Darüber hinaus stehen jeweils Micro-USB- und Micro-HDMI-Ausgänge zur Verfügung. Der Anschluss einer Fernbedienung erfolgt bei der EOS M5 per Klinkeneingang, bei der Alpha 6500 über USB.

Über die PlayMemories-Plattform lassen sich bei der Alpha 6500 Camera Apps nachrüsten:

Sony Alpha 6500.

Zur drahtlosen Datenübertragung setzen beide Hersteller auf WLAN und NFC, Apps sind jeweils verfügbar. Die Camera Connect App für die EOS M5 erlaubt jedoch deutlich mehr Einstellungen als die PlayMemories App für die Alpha 6500. Letztere hat nur rudimentäre Funktionen zu bieten. Dafür punktet die Kamera von Sony mit anderen PlayMemories Camera Apps. Damit können verschiedene Software-Funktionen, wie unter anderem die Zeitrafferaufnahme, nachgerüstet werden. Alle Apps mit größerem Funktionsumfang sind allerdings kostenpflichtig.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Die Sony Alpha 6500.

Unser Fazit:
Mit der Sony Alpha 6500 und Canon EOS M5 haben wir zwei Modelle der neuesten spiegellosen Generation mit einem Bildwandler in APS-C-Größe verglichen. Beide Kameras dürften unter anderem für DSLR-User interessant sein, die kompaktere und leichtere Modelle vorziehen. Neben ein paar Gemeinsamkeiten sind uns beim Vergleich der Systemkameras auch einige Unterschiede aufgefallen. Die Sony Alpha 6500 (Testbericht) ist durch den nicht in der optischen Achse liegenden Sucher das kleinere Modell, bringt aber trotzdem mehr Gewicht auf die Waage. Dies liegt unter anderem an ihrem Magnesiumgehäuse. Es fällt deutlich hochwertiger als bei der Canon EOS M5 (Testbericht) aus und punktet außerdem mit Abdichtungen gegen Staub und Feuchtigkeit. Canon setzt bei der EOS M5 leider nur auf Kunststoff, Abdichtungen fehlen komplett.

Beide Kameramodelle besitzen Features, die Alpha 6500 jedoch noch etwas mehr:

Links sehen Sie die Sony Alpha 6500, rechts die Canon EOS M5.

Gleichauf sehen wir beide Kameras was die Bedienung anbelangt: Sie sind zwar nicht mit identischen Bedienelementen ausgestattet, Tasten und Wählräder sind jedoch zahlreich vorhanden. Zu gefallen weiß jeweils auch das Handling: Durch gummierte und ergonomisch geformte Griffe liegen die Kameras gut in der Hand.

Die Bildqualität beider Kameramodelle unterscheidet sich trotz Sensors mit gleicher Auflösung und ähnlichen Abmessungen: Die Sony Alpha 6500 liefert detailreichere und rauschärmere Aufnahmen. Grundsätzlich überzeugt die Bildqualität beider Kameras, bis ISO 3.200 sind Aufnahmen ohne allzu große Einschränkungen möglich.

Die Bildkontrolle ermöglichen jeweils ein Sucher und ein Display, das insgesamt bessere Paket hat dabei die Canon EOS M5 zu bieten. Ihr Sucher liefert auch bei 120 Vollbildern pro Sekunde eine scharfe Wiedergabeansicht, das LCD ist mit einer Diagonalen von 3,2 Zoll größer und mit 1,62 Millionen Subpixel höher aufgelöst als das Display der Alpha 6500 (3,0 Zoll, 921.600 Subpixel). Das Touchscreen der Kamera von Canon verfügt darüber hinaus über mehr Funktionen.

In puncto Bildqualität und Arbeitsgeschwindigkeit liegt die Alpha 6500 ebenfalls vorne:

Links sehen Sie die Sony Alpha 6500, rechts die Canon EOS M5.

Beim Objektivangebot setzt sich wieder die Sony Alpha 6500 ab, ohne Adapterlösungen können für sie deutlich mehr Objektive erworben werden. Was die Arbeitsgeschwindigkeit betrifft punktet die Alpha 6500 nicht nur mit einer sehr hohen Bildrate, sondern auch mit einem riesigen Pufferspeicher. Die Fokussierungszeiten bewegen sich auf einem Level, nach dem Einschalten ist die Kamera von Canon jedoch deutlich schneller startklar.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Bei Videoaufnahmen geht die Sony Alpha 6500 durch die 4K-Auflösung eindeutig als Sieger hervor, in Full-HD-Auflösung speichert sie außerdem doppelt so viele Bilder pro Sekunde. Darüber hinaus besitzt sie mehr Video-Optionen. Erweitern kann man beide Kamemodelle durch verschiedene Schnittstellen gut, bei den weiteren Features liegt die Alpha 6500 vorne.

Unser Testsieger:

Neben dem integrierten Bildstabilisator weiß die Kamera von Sony durch mehr Softwarefunktionen besser zu gefallen.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

Links zum Artikel:

 
*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online- Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.

Eigentlich hätte man die EOS …

Eigentlich hätte man die EOS M5 mit der FujiFilm XT-20 vergeichen sollen, da die M5 auf dem Stand der XT-20 ist. Und das verdeutlicht, das immer noch halbherzige Engagement von Canon im Bereich der Spiegellosen. Hoffentlich müssen sie nicht auch irgendwann ihre Firmenstruktur anpassen, wie derzeit Nikon.

Leider gibt es wirklich viele …

Leider gibt es wirklich viele Möglichkeiten, welche Kameras verglichen werden können bzw. sollen. Aus diesem Grund machen wir viele unserer Meinung nach sinnvolle Vergleiche. Hier finden Sie eine Übersicht aller unserer Kameravergleiche: http://www.dkamera.de/vergleichstest/#tab-alle

  • Keine HTML-Tags erlaubt
  • Zeilen und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • URLs und Email-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
  • Kommentare werden erst nach Moderation freigeschaltet, wenn die Regeln befolgt wurden. Dies kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
  • Felder mit rotem Stern müssen korrekt ausgefüllt werden.
  • Bitte füllen Sie das CAPTCHA aus, dieses dient als Spam-Schutz. Lösen Sie einfach die im Bild angegebene mathematische Gleichung.
  • Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich ausdrücklich damit einverstanden, dass die von Ihnen erhobenen und eingesendeten Daten für die Bearbeitung Ihrer Anfrage elektronisch erhoben und gespeichert werden. Diese Einwilligung kann jederzeit mit einer Nachricht an uns widerrufen werden. Weitere Informationen entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.
captcha

x