Teil 1 von 3: Spiegellose Systemkameras von Sony im Messsucher-Design
Bei den spiegellosen Systemkameras von Sony galt bislang eine Regel: Modelle mit Vollformatsensor verfügen über einen Sucher in der optischen Achse und sind vergleichsweise groß, bei Kameras mit APS-C-Sensoren liegt der Sucher in der Ecke und die Gehäuse fallen dadurch kompakt aus. Das ändert sich mit der Alpha 7C. Deren technischen Daten entspreche größtenteils einer Alpha 7 III, das Gehäuse und die Bedienung erinnern dagegen an die Alpha-6000-Modelle. In folgendem Vergleich stellen wir der Sony Alpha 7C das spiegellose APS-C-Flaggschiff Alpha 6000 gegenüber.
Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Sony Alpha 7C
Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Die Sony Alpha 7C ist wie bereits erwähnt die erste Vollformat-DSLM von Sony mit besonders kompakt designtem Gehäuse. Der Fokus lag bei der Konstruktion vor allem auf den Abmessungen, optische Gemeinsamkeiten bestehen zu den APS-C-Modellen aus dem gleichen Haus daher einige. Eins zu eins hat Sony das Gehäuse allerdings nicht kopiert, das lässt sich vor allem an der Oberseite erkennen. Hier besitzt die Sony Alpha 7C ein von oben zu bedienendes Programmwählrad und ein von der Rückseite zu drehendes Rad für die Belichtungskorrektur.
Dieser Aufbau erinnert an die Vollformat-DSLMs von Sony. Bei der Alpha 6600 wird das Programmwählrad über die Rückseite bedient, ein eigenes Korrekturrad für die Belichtung besitzt die Kamera nicht.
Auf der Rückseite sehen sich die Kameras dagegen recht ähnlich. Dazu tragen die mittig gelegene Menü-Taste und die an den gleichen Stellen anzutreffenden Tasten für das Fn- und Wiedergabemenü sowie die Löschtaste dabei. Ein Einstellrad mit zusätzlicher Steuerkreuzfunktionalität gibt es ebenfalls jeweils.
Den Weiteren Platz belegen bei der Alpha 7C ein Einstellrad und eine große AF-On-Taste, bei der Alpha 6600 befindet sich an dieser Stelle ein Schalter mit zusätzlicher Tastenfunktion.
In der Praxis bedienen sich beide spiegellosen Systemkameras ähnlich, ein Großteil der Tasten belegen Kamerabesitzer optional nach ihren Wünschen. Zudem können sie das Fn-Menü der Kameras bzw. die Optionen darin verändern sowie die jeweils vorhandenen „Mein Menüs“ frei mit Parametern bestücken. Die Hauptmenüs sind bis auf wenige Punkte gleich aufgebaut und sehr umfangreich. Das macht die Suche nach Optionen teilweise etwas langwieriger.
Als Gehäusematerial nutzt Sony jeweils eine Magnesiumlegierung, Abdichtungen sollen vor Staub und Feuchtigkeit schützen. Die Abmessungen der DSLMs fallen sehr ähnlich aus, die Alpha 7C ist mit 12,4 x 7,1 x 5,9cm einen Tick größer als die Alpha 6600 mit 12,0 x 6,7 x 5,9cm. Als relevant lässt sich diese Differenz allerdings nicht bezeichnen. Gleiches gilt für die Abweichungen beim Gewicht. Die Alpha 6600 bringt mit 498g einen Hauch weniger als die Alpha 7C mit 506g auf die Waage.
In der Hand liegen beide Kameras recht ähnlich, die kurzen Griffe machen die DSLMs vor allem für den Einsatz von leichten Objektiven interessant. Bei schwereren Modellen sinkt der Komfort spürbar ab. Der Griff der Alpha 6600 fällt etwas tiefer als der Griff der Alpha 7C aus, bei letzterer hat sich Sony zudem für eine nicht ganz so ergonomische Form entschieden.
Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.
Bildqualität:
Ein Unterschied ergibt sich natürlich auch beim Bildwandler. Hier setzt Sony bei der Alpha 7C auf ein 35,6 x 23,8mm großes CMOS-Modell. Dieses wird rückwärtig belichtet und löst 24 Megapixel auf. Auf dem Chip der Sony Alpha 6600 sind ebenfalls 24 Megapixel zu finden, die Fläche des Sensors misst aber nur 23,5 x 15,6mm. Das bedeutet: Die Alpha 7C besitzt also einen Sensor in Vollformatgröße, die Alpha 6600 einen Sensor in APS-C-Größe.
Die unterschiedlichen Abmessungen der Chips werden ganz besonders deutlich, wenn man die Flächen der Bildwandler miteinander vergleicht. Der Sensor der Alpha 7C misst 847qmm, der Sensor der Alpha 6600 lediglich 367qmm. Jeder Bildpunkt fällt bei der 7C daher rechnerisch 2,3 Mal größer als bei der Alpha 6600 aus. An den ISO-Optionen kann man das allerdings kaum erkennen, beide DSLMs starten bei ISO 50 (ISO 100 ohne Erweiterungen). Als Maximalwert hat die Alpha 7C ISO 204.800 zu bieten, bei der Alpha 6600 lassen sich bis zu ISO 102.400 einstellen. Nicht für alle, aber für manche Fotografen wichtig: Besitzer der Alpha 7C können sich für komprimierte und unkomprimierte RAW-Dateien entscheiden, Nutzer der Alpha 6600 nur für komprimierte.
Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:
Bei Tag lösen beide Kameras viele Details auf, Rauschen existiert bei der von uns zum Vergleich gewählten Stufe von ISO 100 noch nicht. Es spielt also zumindest bei 24 Megapixel praktisch keine Rolle, ob Bilder bei Tag mit einer APS-C- oder Vollformatkamera aufgenommen werden.
Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:
Beim Vergleichen der Nachtfotos treten die Unterschiede schon deutlicher zutage. Allerdings erst, wenn man sich für höhere Sensorempfindlichkeiten entscheidet. Daher haben wir für unseren Vergleich ISO 12.800 gewählt. Hier kann sich die Alpha 7C schon klar absetzen, Details gibt die DSLM sichtbar besser wieder als die Alpha 6600. Wer derart hohe ISO-Stufen nicht benötigt, macht jedoch auch mit einer APS-C-Kamera nichts falsch.
Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Sony Alpha 7C.
Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:
Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Sony Alpha 7C und Sony Alpha 6600 gehen wir unter anderem auf das Objektivangebot, die Bildkontrolle und die Geschwindigkeit ein.
Links zum Artikel:
Mit nur einem Speicherkartenslot sind …
Mit nur einem Speicherkartenslot sind beide Kameras ja wohl unbrauchbar
Hallo, Wir arbeiten in unserer …
Hallo,
Wir arbeiten in unserer Detektei häufig mit der Sony Alpha 7s, da wir oft auch in der Dunkelheit fotografieren müssen. Hier ist die 7s nach wie vor ohne Konkurrenz.