Teil 3 von 3: Premium-Kompaktkameras mit 1,0 Zoll Bildwandler und Full-HD-Video
Im zweiten Teil des Vergleichstests der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III und Canon PowerShot G7 X Mark II haben wir uns unter anderem mit den Objektiven und der Arbeitsgeschwindigkeit beschäftigt. Im dritten Teil gehen wir auf die Funktionen, die Videoaufnahme sowie die Erweiterbarkeit ein.
Funktionen und Features:
Kompaktkameras der Premiumklasse müssen natürlich nicht nur mit ihrer Hardware überzeugen, auch an anderen Features sollte nicht gespart werden. Dies ist bei den Vergleichsmodellen in diesem Test nicht der Fall. Unter anderem lassen sich neben vollautomatischen Belichtungsprogrammen und Szenenmodi auch die PSAM-Programme nutzen. Wer manuell oder halb automatisch arbeiten möchte, kann dies also problemlos. Darüber hinaus haben beide Kameras ein Customprogramm zu bieten, welches das Abspeichern von verschiedenen Optionen und deren sofortiges Abrufen ermöglicht. Die RX100 III besitzt hier drei Speicherplätze, die G7 X Mark II einen.
Das automatische Scharfstellen wird jeweils von einem Kontrast-AF-System übernommen, das Messfeld lässt sich dabei in der Größe bestimmen und frei im Bildfeld verlagern. Insgesamt gesehen hat die RX100 III mehr AF-Optionen zu bieten, das Messfeld kann beispielsweise besser an die jeweilige Aufnahmesituation angepasst werden. Manuelles Fokussieren ist über die Objektivringe der Digitalkameras komfortabel möglich, eine Displaylupe und ein Fokuspeaking stehen zur einfacheren Fokuskontrolle zur Verfügung.
Vorne liegt die G7 X Mark II dagegen bei der Intervallaufnahme. Damit kann die Kamera Zeitraffervideos aufzeichnen. Die RX100 III unterstützt dies prinzipiell auch, dafür muss allerdings eine zusätzliche kostenpflichtige PlayMemories-Camera-App heruntergeladen werden.
Unser Sieger bei den Funktionen und Features: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.
Videoaufnahme:
Bei der Videoaufnahme gleichen sich die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III und die Canon PowerShot G7 X Mark II in vielen Punkten. Die höchste Auflösung ist jeweils Full-HD, zwischen 24 und 60 Vollbilder pro Sekunde stehen alle gängigen Bildraten zur Verfügung. Neben der automatischen Belichtung wird des Weiteren die manuelle Belichtung angeboten. Die Tonaufnahme erfolgt mit den integrierten Mikrofonen jeweils in Stereo, bei der RX100 III lässt sich der Tonpegel in zwei Stufen anpassen. Dies ist bei der G7 X Mark II nicht möglich. Ebenso fehlt der Digitalkamera von Canon die Highspeed-Videoaufnahme (RX100 III: 1.280 x 720 Pixel mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde) und die Aufzeichnung kann „nur“ im MP4-Format erfolgen. Die RX100 III speichert Videos im hochqualitativen XAVC-S-Format mit 50Mbit/s.
Bei der Bildqualität der Videos kann sich die RX100 III trotz gleicher technischer Voraussetzungen von der G7 X Mark II absetzen. Die Digitalkamera von Sony löst feine Details besser auf, außerdem treten weniger Moiré-Artefakte auf.
Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.
Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Bei der Erweiterbarkeit sieht es – wie bei den allermeisten kompakten Digitalkameras – auch bei unseren Vergleichsmodellen schlecht aus. Für Zubehör bieten die Modelle keine Schnittstellen, ebenso fehlt ein Zubehörschuh. Integrierte Blitzgeräte sind natürlich vorhanden, externe Systemblitze lassen sich mangels Blitzschuh aber nicht aufstecken.
An Kabelschnittstellen stehen jeweils Micro-HDMI und Micro-USB zur Verfügung. Über HDMI gibt die RX100 III Bilder in 4K aus, die G7 X Mark II nur in Full-HD. Über USB werden beide Kameras aufgeladen, Canon liefert bei der G7 X Mark II allerdings noch ein zusätzliches Ladegerät mit. Drahtlos kann man beide Modelle per WLAN mittels einer App steuern, über NFC ist die komfortable Verbindungsaufnahme möglich. Die Canon-App bietet dabei deutlich mehr Funktionen.
Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III unterstützt zusätzlich die PlayMemories-Camera-Apps. Mit diesen lassen sich neue Software-Funktionen nachrüsten, darunter die bereits angesprochene Intervallfunktion. Leider sind nicht alle Apps kostenlos, teilweise werden Preise von bis zu 9,99 Euro aufgerufen.
Unsere Wertung bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Unentschieden.
Unser Fazit:
Mit der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III (Testbericht)
Die Canon PowerShot G7 X Mark II kann gegenüber der RX100 III mit ihrem größeren Zoombereich und der nicht ganz so schnell abfallenden Blendenöffnung punkten, die Abbildungsleistung des Objektivs ist allerdings schlechter. Des Weiteren weiß die Canon-Kamera mit einem schnelleren Autofokus, einer kürzeren Einschaltzeit und einem besseren Handling zu gefallen.
Letzteres macht der gummierte Handgriff der Kamera möglich. Bedienen kann man die G7 X Mark II dank größerer Tasten zudem etwas besser. Das Gehäuse fällt dafür einen Tick größer und etwas schwerer aus.
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