Nikon Z f Praxisbericht

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Praxisbericht zur Nikon Z f

Die Nikon Z f (Datenblatt) ist eine Hommage an die analoge Nikon FM2. Diese gehörte in den 1980er Jahren zu den beliebtesten Kameramodellen und wurde mehr als ein Jahrzehnt lang gebaut. Der Retro-Look ist Nikon bei der Z f zweifellos gelungen, die DSLM versprüht den Charme einer Kamera der „analogen Zeit“. Dafür sorgen neben einem klassischen Design viele Bedienelemente, die bei „modernen“ Kameras nicht oder nur selten anzutreffen sind. Dazu gehören unter anderem ein Wählrad für die Verschlusszeit und eines für die Sensorempfindlichkeit. Ein klassisches Programmwählrad ist dagegen nicht verbaut, die Wahl des Fotoprogramms (P, S, A, M sowie Auto) erfolgt per Schalter. Das geht einfach und schnell. Der Verzicht auf weitere Modi sollte Käufer der Z f eher nicht stören.

Als Vorbild für das Gehäuse der Nikon Z f diente das Gehäuse der Nikon FM2:

Darüber hinaus verfügt die DSLM über ein Rad für die Belichtungskorrektur und einen Schalter für die Wahl zwischen der Foto-, Video- und der Schwarz-Weiß-Aufnahme. Letztere Lösung haben wir noch bei keiner anderen Kamera gesehen, nur bei der Olympus PEN-F (Testbericht) kann man unseres Wissens nach derart schnell zwischen der Farb- und der Schwarz-Weiß-Aufnahme wechseln. Das macht die Kamera für Freunde monochromer Aufnahmen besonders interessant. Als weitere Besonderheit bringt die Nikon Z f ein sehr kleines Kontroll-Display mit. Dieses zeigt allein die eingestellte Blende an, weitere Daten lassen sich darüber nicht ablesen.

Viele Parameter lassen sich bei der Z f über Einstellränder und Schalter verändern:

Ein kleines Display informiert zudem über die eingestellte Blende:

Von anderen Nikon-DSLMs sind dagegen die beiden Einstellräder zur Wahl der Blende als auch der Verschlusszeit bekannt. Wer die Kamera „modern“ bedienen möchte, kann dies also ebenso. Dafür ist das Verschlusszeitenrad auf 1/3-Step zu stellen, dort rastet es fest ein.

Die Räder für die ISO-Wahl und die Belichtungskorrektur bringen ebenso Custom-Positionen mit, diese erlauben die Wahl über das Menü bzw. die anderen Einstellräder. Ergänzend dazu verfügt die Nikon Z f über eine ISO-Automatik.

Die Anordnung der Bedienelemente auf der Rückseite ist gut bekannt:

Nicht umstellen müssen sich Besitzer einer Nikon-DSLM zudem bei den Tasten. Auf der Rückseite der Nikon Z f (Produktbilder) finden sich neben der Daumenablage Tasten für das i-Menü, zum Herein- und Herauszoomen, zum Ändern der Displayansicht und zum Aufrufen des Hauptmenüs. Daneben ist die Kamera mit einem klassischen Steuerkreuz, einer AE-L/AF-L, einer Lösch-Taste und einer Play-Taste ausgestattet. Wie üblich bei den neueren Kameras von Nikon gibt es bei den Tasten umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten. Sechs Tasten lassen sich in ihrer Funktion verändern, bis zu 62 Funktionen stehen zur Wahl.

Ein Teil der Bedienelemente lässt sich über das Kameramenü konfigurieren:

Einfluss können Nutzer zudem auf die Parameter des „i“-Menüs nehmen. Dieses besitzt wie das gesamte Hauptmenü der Z f das Design moderner Nikon-Kameras. Die Einstellungen sind auf sechs Reiter (Foto-Parameter, Video-Parameter, Individualfunktionen, Wiedergabeeinstellungen, Systemeinstellungen und Netzwerkeinstellungen) verteilt, darüber hinaus lässt sich das „Mein Menü“ der Kamera frei zusammenstellen.

Blick in das klassisch aufgebaute Hauptmenü:

Das "Mein Menü" stellen Kamerabesitzer nach ihren Wünschen zusammen:

Das sehr schön anzuschauende Retro-Gehäuse geht jedoch auch mit Nachteilen einher. Um das Design der FM2 „nachbilden“ zu können, hat Nikon auf einen größeren Handgriff und eine rückseitige Daumenstütze verzichtet. Die Kamera liegt dadurch wesentlich unsicherer in der Hand als moderne Modelle mit großem Griff. Darüber hinaus bietet die glatte Oberfläche in Lederoptik weniger Halt als die Gummierung anderer Z-Kameras. Das wirkt sich deutlich negativ auf das Handling aus. Behelfen kann man sich immerhin recht einfach und sogar kostengünstig mit dem SmallRig-Griff für die Z f. Zu dessen Kauf würden wir auf alle Fälle raten.

Das Handling der DSLM kann uns mangels größerem Griff nicht wirklich überzeugen:

An der Verarbeitungsqualität des Gehäuses lässt sich grundsätzlich nichts bemängeln, die Magnesiumlegierung sorgt für einen sehr hochwertigen Eindruck. Natürlich gibt es auch Abdichtungen zum Schutz vor Staub und Spritzwasser. Für noch etwas mehr „Retro-Feeling“ sorgen die beiden Special Edition-Objektive Nikkor Z 28mm F2,8 SE und Nikkor Z 40mm F2 SE.

Neben klassischen Aufnahmeprogrammen bringt die Nikon Z f (Bildqualität) gleich mehrere „moderne“ Aufnahmemodi mit. Dazu gehören neben Modi für Mehrfachbelichtungen, HDR-Aufnahmen und Intervallaufnahmen auch die Fokusverlagerung und die Pixelverlagerung. Als Fokusverlagerung bezeichnet Nikon das Focus-Bracketing, hier lässt sich unter anderem zwischen der Anzahl der Bilder und der Schrittweite wählen.

Fotos mit mehr Details lassen sich mit der Pixelverlagerungs-Funktion aufnehmen:

Diese erlaubt 4, 8, 16 oder 32 Aufnahmen:

Zu den weiteren Optionen gehört die einmalige oder dauerhafte Aufnahme:

Die Pixelverlagerung kennt man von anderen Kameras als Pixelshift-Funktion. Das Prinzip ist dabei nicht neu: Von einem Motiv werden mehrere Fotos (die Z f bietet 4, 8, 16 oder 32 Aufnahmen an) mit jeweils leicht verschobenem Sensor aufgenommen und zu einem Bild verrechnet. Dieses Verfahren ermöglicht detailreichere Aufnahmen, optimal wurde es bei der Z f aber nicht umgesetzt: Aufnahmen sind nur von einem Stativ aus möglich, Bewegungen sorgen für Artefakte und die Verrechnung ist allein per Computer mit der Software NX-Studio möglich.

Dadurch fällt der Vorgang viel aufwendiger als bei Kameras aus, die Aufnahmen in der Kamera verrechnen können und auf kein Stativ angewiesen sind. Die Fotos mit rund 98 Megapixel zeigen immerhin sichtbar mehr Details. Im Alltag dürfte die Funktion für die meisten Fotografen wegen der genannten Nachteile trotzdem kaum eine Rolle spielen.

Die Z f bietet verschiedene Messfeldmodi sowie eine umfassende Motiverkennungsfunktion:

Zu den weiteren technischen Features der Nikon Z f (Geschwindigkeit) gehört ein Hybrid-AF-System mit 299 Messfeldern und einer Sensorabdeckung von 89 x 96 Prozent. Das automatische Fokussieren ist laut Nikon bereits ab -10EV möglich, aktuell verfügt keine Kamera über ein empfindlicheres Messsystem. Bei der Motiverkennung greift Nikon auf Deep-Learning-Algorithmen zurück, dadurch erkennt die Z f neben Menschen und Tieren (inkl. Vögel) auch Fahrzeuge und Flugzeuge. Das gilt dabei nicht nur für den Autofokus, sondern sogar für den manuellen Fokus.

Neben dem Fokuspeaking unterstützt eine Fokussierhilfe (Pfeil links unten) beim Scharfstellen:

Grundsätzlich arbeitet das AF-System der Nikon Z f präzise und schnell, auch bewegte Motive kann die DSLM problemlos einfangen. Dafür bringt die Kamera unter anderem 3D-Tracking mit. Die umfangreiche Motiverkennung macht Fotografen das Leben einfach, die manuelle Wahl des Fokusfeldes wird daher vergleichsweise selten notwendig.

Die Steuerung der Belichtungszeit übernimmt bei der Nikon Z f (Datenblatt) ein mechanischer Schlitzverschluss oder ein elektronischer Verschluss (im Menü „Lautlos-Modus“ genannt). Ersterer ist auf 200.000 Auslösungen getestet, kann mit einem elektronischen ersten Vorhang kombiniert werden und ermöglicht Belichtungszeiten von bis zu 1/8.000 Sekunde. Der elektronische Verschluss erreicht ebenfalls 1/8.000 Sekunde und arbeitet natürlich völlig lautlos. Da die Z f allerdings keinen besonders schnell auslesbaren Stacked-CMOS-Sensor besitzt, ist bei bewegten Motiven und Kunstlicht wie üblich Vorsicht geboten. Hier können Verzerrungen oder Banding-Artefakte auftreten. Wer diese unbedingt verhindern will, sollte stets zum mechanischen Verschluss greifen. Maximal lässt sich per Voreinstellung für sehr lange 900 Sekunden belichten, zudem gibt es einen Bulb- und einen Time-Modus. Das Angebot an Messmethoden fällt bei der DSLM groß aus und umfasst neben der Matrixmessung, der mittenbetonten Messung und der Spotmessung auch die lichterbetonte Messung.

Das dreh- und schwenkbare Display erleichtert die Bildkontrolle deutlich:

Die Bildkontrolle lässt sich bei der Nikon Z f (Technik) per Sucher oder Display vornehmen. Natürlich handelt es sich bei ersterem aber über ein elektronisches Modell und nicht über einen optischen Spiegelreflexsucher wie bei der FM2. Nikon nutzt bei der Z f ein 3,69 Millionen Subpixel auflösendes OLED-Panel, die Vergrößerung des Suchers wird mit 0,8-fach angegeben. Das reicht für ein sehr großes Sucherbild mit einer ansprechenden Darstellung. Die Abbildungsleistung erstklassiger Sucher sollte man allerdings nicht erwarten, diese sind noch einmal schärfer. Für eine tadellose Wiedergabe sorgt das 3,2 Zoll messende LCD mit 2,1 Millionen Subpixel. Es gibt selbst die feinsten Details perfekt wieder. Die dreh- und schwenkbare Lagerung macht das Panel fast jederzeit optimal einsehbar, dies gilt auch für Selbstporträts. Eingaben lassen sich per Touchscreen vornehmen, dazu gehört unter anderem das Verschieben des Fokusfeldes.

Bei der früheren Df hatte Nikon noch auf die Integration einer Videofunktion verzichtet, die Nikon Z f (Beispielaufnahmen) bringt (wie die Nikon Z fc) jedoch eine mit. Dabei handelt es sich nicht einmal um eine „Alibi“-Videofunktion, sondern die Kamera verfügt über eine längere Liste an Auflösungen, Bildraten und weiteren Optionen. Als höchstmögliche Auflösung steht „4K“ (3.840 x 2.160 Pixel) zur Wahl, hier lassen sich bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde einstellen. Bei den höchsten beiden Bildraten (50 und 60 Vollbilder pro Sekunde) nutzt die DSLM allerdings nur eine Sensorfläche in APS-C-Größe, folglich ergibt sich ein starker Crop (1,5-fach).

Wer mit voller Sensorbreite filmen möchte, kann maximal 30 Vollbilder pro Sekunde einstellen. Dies ist angesichts der Konkurrenz, die auch bei 60 Vollbildern pro Sekunde ohne Crop filmt, doch etwas enttäuschend. Bei bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde nutzt die Kamera immerhin Oversampling, dadurch sind die Videos sehr detailreich. Zeitlupen ohne Crop sind in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) möglich, hier lassen sich bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde einstellen.

In 4K filmt die Nikon Z f mit bis zu 60 Vollbildern/Sek., dies jedoch nur mit APS-C-Crop:

Zu den weiteren Aufnahme-Optionen gehören unter anderem die Bit-Tiefe und das Farbsampling (8-Bit 4:2:0 oder 10-Bit 4:2:2), das Dateiformat (H.264 oder H.265) und das Bildprofil. Wer Videos stärker nachbearbeiten möchte, kann sich für N-Log entscheiden. Als maximale Aufnahmelänge nennt Nikon 125 Minuten, zur Kontrolle der Aufnahmen gibt es eine Wellenform-, Zebra- und Peaking-Ansicht. Den Ton speichert die Kamera standardmäßig mit ihrem integrierten Stereomikrofon, zum Anschluss eines externen Modells oder eines Kopfhörers sind zwei 3,5mm-Klinenports verbaut. In 4K geben die Videos der Nikon Z f sehr viele Details wieder, die Qualität lässt sich als exzellent bezeichnen. Die Full-HD-Aufnahmen sind immer noch sehr gut. Einen tadellosen Job haben bei unserem Test zudem der Autofokus und die Bildstabilisierung verrichtet.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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