Canon PowerShot G5 X, G7 X und G9 X im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: Unser Vergleich der Kompaktkameras von Canon mit 1,0 Zoll Bildsensor


v.l.n.r.: Canon PowerShot G5 X, PowerShot G7X und PowerShot G9 X.

Premium-Kompaktkameras mit größerem Sensor werden seit dem ersten Modell mit 1,0 Zoll Bildwandler, der 2012 auf den Markt gebrachten Sony Cyber-shot DSC-RX100 (Testbericht), immer beliebter. Canon hat sich diesem Trend erst recht spät angeschlossen und mit der PowerShot G7 X zur Photokina 2014 eine Kompaktkamera mit 1,0 Zoll Sensor vorgestellt. Im Herbst 2015 wurden zudem die Canon PowerShot G5 X sowie die PowerShot G9 X präsentiert, welche die G X-Serie nach oben sowie unten ergänzen. Wir haben alle drei Kameras in diesem Vergleichstest gegeneinander antreten lassen.

Zu unseren Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Canon PowerShot G5 X
Testbericht der Canon PowerShot G7 X
Testbericht der Canon PowerShot G9 X

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Wer die Canon PowerShot G5 X, PowerShot G7 X und PowerShot G9 X miteinander vergleicht, wird rein optisch schon größere Unterschiede erkennen können. Die Abmessungen der Kameragehäuse weichen deutlicher voneinander ab. Die PowerShot G5 X ist am größten, die G7 X wirkt bereits etwas kleiner und die G9 X im direkten Vergleich fast schon zierlich. Die nackten Zahlen bestätigen den ersten Eindruck.

Die G5 X fällt mit 11,2 x 7,6 x 4,4cm bereits so groß wie eine sehr kompakte Systemkamera aus, die G7 X ist mit 10,3 x 6,0 x 4,0cm in der Breite und Höhe ein gutes Stück kleiner und die G9 X zählt mit 9,8 x 5,8 x 3,1cm zu den kleineren Kompaktkameras. Diese Unterschiede wirken sich natürlich auch auf das Gewicht aus. 376g bringt die G5 X auf die Waage und stößt auch damit wieder in den Bereich der Systemkameras vor. Die G7 X fällt mit 300g schon nicht mehr ganz so schwer aus und die G9 X kann im direkten Vergleich als Leichtgewicht bezeichnet werden. Sie bringt mit 209g fast nur die Hälfte des Gewichts der G5 X auf die Waage.

Die Canon PowerShot G5 X ist mit Abstand das Modell mit den größten Abmessungen:

v.l.n.r.: Canon PowerShot G5 X, PowerShot G7 X und PowerShot G9 X.

Während die G9 X in einer Hosentasche problemlos verschwindet und auch beim Tragen kaum bemerkt wird, passt die G7 X nur noch in sehr große Hosentaschen. Für die Canon PowerShot G5 X (Testbericht) benötigt man bereits eine Jackentasche und das Gewicht fällt im Einsatz zugleich deutlich mehr auf. Bei der Verarbeitung wissen vor allem die G5 X und die G7 X zu gefallen, hier setzt Canon beim Gehäuse hauptsächlich auf Metall. Dieses wirkt sehr hochwertig sowie auch edel. Bei der G9 X bestehen „nur“ noch die Vorder- und die Oberseite daraus, aber auch an deren Verarbeitung gibt es keine wirklichen Kritikpunkte.

Die rechten Oberseiten der Kompaktkameras im Vergleich:

v.l.n.r.: Canon PowerShot G5 X, PowerShot G7 X und PowerShot G9 X.

Was das Thema Handhabung angeht, gibt es wieder größere Unterschiede. Die Canon PowerShot G5 X hat einen gummierten Handgriff auf der Vorderseite sowie eine gummierte Daumenablage auf der Rückseite. Beide zusammen sorgen für einen hohen Tragekomfort, nie hat man das Gefühl, die Kamera könnte einem entgleiten. Bei der G7 X und der G9 X ist dies etwas anders. Während die G9 X sehr leicht ausfällt und immerhin eine leicht aufgeraute Kunststoffoberfläche auf der Vorderseite sowie eine akzeptable Daumenablage auf der Rückseite bietet, fällt die Vorderseite der G7 X sehr glatt aus. Bei dieser sorgt nur die Daumenablage für etwas Halt. Das Handling der G9 X kann insgesamt – auch durch deren leichtes Gewicht – als noch akzeptabel bewertet werden, bei der G7 X sehen wir dies kritischer. Dieser Punkt geht daher an die überzeugend in der Hand liegende G5 X.

Nur die PowerShot G5 X bietet einen Handgriff sowie ein Einstellrad auf der Vorderseite:

Canon PowerShot G5 X.

Unterschiede lassen sich auch bei der Bedienung feststellen. Diese ergeben sich durch die unterschiedlich großen Gehäuse sowie durch die abweichende Anzahl von Bedienelementen. Die meisten Tasten und Wählräder sind natürlich bei der PowerShot G5 X zu finden, mit vier Einstellrädern (Blende/Belichtungszeit, Belichtungskorrektur, Programmwahl, rückseitiges Einstellrad) und einem Einstellring am Objektiv kann sie es auch mit Systemkameras aufnehmen. Die PowerShot G7 X hat drei Einstellräder (Belichtungskorrektur, Programmwahl, rückseitiges Einstellrad) sowie einen Objektivring und bei der PowerShot G9 X sind nur noch das Programmwählrad und ein Objektivring vorhanden. Dass bei der G9 X ein Einstellrad auf der Rückseite fehlt, hat zudem einen Einfluss auf die direkt erreichbaren Fotoparameter. Bei dieser müssen daher wesentlich mehr Optionen über das Quick- oder Hauptmenü verändert werden, bei der G5 X und der G7 X reicht dazu oftmals ein Tastendruck oder das Drehen eines der Einstellräder. Besonders gut weiß im Vergleich dabei die G5 X zu gefallen, ihre Bedienung ist besonders komfortabel. Die Canon PowerShot G7 X (Testbericht) kann daran nicht heranreichen, auch mit ihr lässt sich aber beispielsweise noch recht komfortabel manuell belichten. Die G9 X fällt dagegen etwas ab, ohne den Einsatz des Touchscreens und der Touchtasten darauf, hat man es schwerer. Wer sehr viele Einstellungen öfters verändern möchte und dafür lieber auf „echte“ Bedienelemente statt ein Touchscreen zurückgreift, wird mit der G9 X vermutlich nicht glücklich werden.

Das neue Menüdesign des Hauptmenüs der G5 X und G9 X (hier am Beispiel der G9 X):

Canon PowerShot G9 X.

Die PowerShot G7 X hat ein Hauptmenü im alten Design:

Canon PowerShot G7 X.

Auch bei den frei konfigurierbaren Tasten liegt die G9 X etwas zurück. Bei ihr lässt sich nur die Funktion einer Taste verändern, bei der G5 X und der G7 X sind es zwei. Die Canon PowerShot G9 X (Testbericht) ist allerdings auch an eine andere Zielgruppe als beispielsweise die G5 X gerichtet.

Beim Aufbau der Menüs, also dem Quickmenü und dem Hauptmenü, besteht ein Unterschied zwischen der G5 X/G9 X und der G7 X. Letztere besitzt Menüs im alten Canon-Design, die beiden anderen Kompaktkameras im neuen Design. Dieses ist allerdings nur bei Kompaktkameras wirklich neu und kommt bereits seit einiger Zeit bei den Systemkameras von Canon zum Einsatz. Besonders bei den Quickmenüs gefällt uns das neue Design besser, hier lassen sich mehr Parameter direkt einsehen und verändern.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Bildqualität:
Völlig identisch sind bei allen drei Kameras in diesem Vergleich die Bildsensoren – die technischen Daten lassen das zumindest vermuten. Die Bildwandler gehören zum 1,0 Zoll Standard und messen 13,2 x 8,8mm. Sie werden rückwärtig belichtet (BSI) und lösen jeweils 5.472 x 3.648 Bildpunkte auf (= 20 Megapixel). Die ISO-Wahl kann zwischen ISO 125 und ISO 12.800 erfolgen, Bilder können im JPEG sowie auch im RAW-Format (CR2) gespeichert werden.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 200 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Die vermutlich gleichen Bildwandler sorgen in der Praxis natürlich auch für eine quasi identische Bildqualität. Die Detailwiedergabe weiß durch die recht hohe Auflösung und den großen Sensor zu gefallen, ein Bildrauschen fällt bei normalen Lichtverhältnissen nur wenig auf.

Ab etwa ISO 800 wird dieses deutlicher sichtbar, stark dann ab ISO 1.600. Auch Aufnahmen mit dieser Sensorempfindlichkeit lassen sich jedoch relativ problemlos verwenden. Größere Abstriche sind bei ISO 3.200 nötig, hier werden die Bilder durch die kamerainterne Rauschreduzierung stärker weich gezeichnet. Bei ISO 6.400 werden feine Details dann kaum mehr aufgelöst, das Bildrauschen nimmt überhand. ISO 12.800 sind ohne Frage keine Option mehr.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 3.200 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Insgesamt erreichen alle drei Kameras für Kompaktkameraverhältnisse ein sehr gutes Qualitätsniveau, nur die Konkurrenz in Form der Sony Cyber-shot DSC-RX100 II, III und IV weiß bei den Modellen mit 1,0 Zoll-Sensor noch etwas mehr zu gefallen. Dank der lichtstarken Objektive können die Vergleichskameras in diesem Test mit Systemkameras mit noch größeren Sensoren mithalten, wenn bei diesen nur lichtschwache Kitobjektive zum Einsatz kommen.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Unsere Wertung bei der Bildqualität: Unentschieden.

Im zweiten Teil des Vergleichstests der Canon PowerShot G5 X, der Canon PowerShot G7 X und der Canon PowerShot G9 X gehen wir unter anderem auf die Objektive, die Bildkontrolle und die Geschwindigkeit ein.

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