Erstes Flaggschiff mit neuem Namen: OM System OM-1

20,4 MP Stacked BSI MFT-Sensor, bis zu 120 Bilder/Sek., 5,76 Mio. Subpixel Sucher, 4K60p-Video

Als erste Kamera unter dem neuen "OM System"-Label hat OM Digital Solutions die OM System OM-1 vorgestellt. Die spiegellose Systemkamera stellt das neue Flaggschiff des Unternehmens dar und bringt einige technische Neuerungen mit. Das gilt unter anderem für den Bildwandler, wobei sich dessen Größe (17,3 x 13,0mm) und die Auflösung (20,2 Megapixel) nicht verändert haben. Neu ist jedoch der Aufbau: Es handelt sich um einen Stacked BSI Live MOS-Sensor mit Cross Quad Pixel AF. Der Bildwandler wird rückwärtig belichtet, verfügt über einen zusätzlichen DRAM-Cache und nutzt zum Fokussieren eine neue Fokustechnologie.

Der „gestapelte Aufbau“ und der zusätzliche DRAM-Cache des Sensors erlauben das besonders schnelle Auslesen und daher einen wesentlich geringeren Rolling Shutter Effekt sowie deutlich höhere Bildraten. Bei voller Auflösung hält die OM System OM-1 bis zu 120 Bilder pro Sekunde mit einmaliger Vorfokussierung (AF-S) fest, mit kontinuierlichem Autofokus (AF-C) sind bis zu 50 Bilder pro Sekunde möglich. Laut OM Digital Solutions werden für letztere Option bestimmte PRO-Objektive benötigt, als Beispiele werden hier das M.Zuiko Digital ED 12-40mm F2,8 II PRO, das M.Zuiko Digital ED 12-100mm F4 IS PRO und das M.Zuiko Digital ED 40-150mm F2,8 PRO genannt.

Die Oberseite der OM System OM-1:

Selbst bei den höchsten Bildraten sind laut Herstellerangabe RAW-Fotos möglich, bei 120 Bildern pro Sekunde 92 davon am Stück. Bei beiden genannten Bildraten (50 und 120 Bilder pro Sekunde) ist der elektronische Verschluss aktiv, mit mechanischem Verschluss (Haltbarkeit 400.000 Auslösungen) lassen sich bis zu zehn Bilder pro Sekunde aufnehmen. Mit an Bord ist auch wieder der bekannte Pro-Capture-Modus, damit kann man Fotos vor dem Drücken des Auslösers festhalten.

Die verbesserten Abdichtungen der OM-1 bieten Schutz nach IP53-Standard:

Des Weiteren unterstützt die OM System OM-1 High Res Shots. Hier lässt sich zwischen der Stativ-Aufnahme (bis zu 80 Megapixel) und der Aufnahme aus der Hand (bis zu 50 Megapixel) wählen. Möglich ist dieser Modus durch die bewegliche Lagerung des Sensors, pro Bild wird er leicht verschoben. Da der TruePic X Prozessor der Kamera bis zu dreimal schneller als bei früheren Modellen arbeitet, sollen handgehaltene High-Res-Bilder in nur fünf Sekunden zusammengerechnet werden.

Die Bildstabilisierung arbeitet mit dem Objektiv zusammen und schafft bis zu acht Blendenstufen:

Wie üblich nutzt die OM-1 diese Technik (Sensor Shift) natürlich auch für die Bildstabilisierung. Diese wird mit einer Kompensationsleistung von bis zu sieben Blendenstufen ohne IS-Objektiv und bis zu acht Blendenstufen mit IS-Objektiv angegeben. Den ISO-Bereich können Fotografen bei der spiegellosen Systemkamera zwischen ISO Low (circa ISO 80) und ISO 102.400 wählen,  der Standardbereich liegt bei ISO 200 bis ISO 25.600.

Die Fokussierung übernimmt bei der OM System OM-1 ein Cross Quad Pixel-Autofokus, 1.053 Fokuspunkte sind dabei über den gesamten Sensor verteilt. Dank der hohen Rechenleistung des TruePic X Prozessors, neuer AF-Algorithmen und dem Einsatz der Deep-Learning-Technologie soll mit der DSLM besonders schnell scharf gestellt werden können. Die Motiverkennung ist unter anderem bei Autos, Motorrädern, Flugzeugen, Zügen und natürlich Augen und Gesichtern von Menschen wie Tieren möglich. Für Astrofotografen ist der Sternenhimmel-AF mit an Bord.

Der Autofokus greift auf die Daten von bis zu 1.053 Messfeldern zurück:

Zu den weiteren Features der OM System OM-1 gehören unter anderem ein Live ND-Filter (ND2 bis ND64), die Live Composite-Aufnahme, das Focus Stacking und die HDR-Aufnahme. Natürlich stehen auch alle herkömmlichen Fotomodi (PSAM) und eine Vollautomatik zur Verfügung.

Videoaufnahmen unterstützt die spiegellose Systemkamera in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) sowie 4K-Cinema-Auflösung (4.096 x 2.160 Pixel) mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde. In Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) sind im normalen Modus bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde wählbar und im High-Speed-Modus bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde. Des Weiteren verfügt die OM System OM-1 über einen Zeitraffermodus. Die bestmögliche Aufnahmequalität erlauben das OM-Log-Format oder die Ausgabe als RAW-Datenstrom (12 Bit 4:4:4). Zudem wird die HLG-Aufnahme unterstützt. Den Ton kann man mit dem internen Stereomikrofon speichern, zwei 3,5mm Klinkenanschlüsse ermöglichen den Einsatz eines externen Mikrofons sowie den Anschluss eines Kopfhörers.

Im Sucher kommt ein OLED-Panel mit 5,76 Millionen Subpixeln zum Einsatz:

Zur Bildkontrolle sind bei der OM System OM-1 ein elektronischer Sucher und ein Display verbaut. Im Sucher kommt ein OLED-Panel mit 5,76 Millionen Subpixeln zum Einsatz, die Wiedergabe erfolgt mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde. Die Vergrößerung des Suchers wird mit 0,83-fach angegeben, die Latenz soll bei nur 0,0005 Sekunden liegen. Beim Display handelt es sich um ein 3,0 Zoll messendes LCD mit einer Auflösung von 1,62 Millionen Subpixeln. Dieses lässt sich sowohl drehen als auch schwenken und kann über das Touchscreen zur Bedienung der DSLM genutzt werden.

Das 3,0 Zoll messende Display lässt sich drehen und schwenken:

Zur Speicherung der Bilder und Videos sind zwei SD-Kartensteckplätze verbaut, beide unterstützen den UHS-II-Standard. Das Laden des Akkus und den Datenaustausch per Kabel ermöglicht ein USB-C-Port, WLAN und Bluetooth sind für die drahtlose Kommunikation verbaut. Die OM Image Share-App erlaubt nicht nur die drahtlose Steuerung, damit können Fotografen auch die Firmware aktualisieren.

Der Großteil der Schnittstellen der OM-1 wird über die linke Kameraseite erreicht:

Die OM System OM-1 misst 13,9 x 9,2 x 7,3cm und bringt mit Akku sowie Speicherkarte 599g auf die Waage. Eine Magnesiumlegierung sorgt für eine hohe Robustheit, Dichtungen verhindern das Eindringen von Staub oder Spritzwasser (IP53 Standard). Frostsicher ist die DSLM laut Herstellerangabe bis zu minus zehn Grad Celsius. Als unverbindliche Preisempfehlung werden 2.199 Euro genannt, die Auslieferung soll ab Anfang März 2022 erfolgen. Als Zubehör lassen sich für die DSLM ein Batteriegriff (HLD-10; 349,00 Euro), ein Wireless-Sender (RM-WR1, 79,90 Euro) und das Ladegerät BCX-1 (129,00 Euro) erwerben.

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Autor: dkamera.de Redaktion
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