Huawei P40 Pro Smartphone- und Kameratest (Teil 1)

Teil 1 von 3: Die technischen Daten, die Verarbeitung und die Bedienung des Smartphones

Die Smartphones der P-Serie gehören spätestens seit dem P20 Pro zu den besten Mobiltelefonen für Fotografen. Neben vielen Fotoeinstellungen sprechen dafür unter anderem die verbauten Sensoren. Diese besitzen nicht nur sehr hohe Auflösungen, sondern – und das ist deutlich wichtiger – überdurchschnittliche Abmessungen. Mit dem P40 Pro hat Huawei Ende März 2020 ein neues Foto-Flaggschiff vorgestellt, neben dem P40 Pro+ punktet dieses wieder mit einer Reihe von Foto- und Videofeatures. In diesem Testbericht nehmen wir das Smartphone unter die Lupe.

Der Lieferumfang:
Huawei bleibt sich beim mitgelieferten Zubehör treu und legt dem P40 Pro ein USB-C- auf USB-A-Kabel, einen USB-C-Kopfhörer sowie ein durchsichtiges Case bei. Zudem können sich Smartphone-Käufer über ein Netzteil mit der stattlichen Ausgangsleistung von 10 bis 40 Watt freuen. Ein USB-C zu Klinke-Adapter muss dagegen optional erworben werden. Darauf verzichten allerdings viele Hersteller.

Huawei legt dem Smartphone unter anderem folgendes bei:

Die technischen Daten:
Die technischen Daten entsprechen bei einem Smartphone wie dem P40 Pro natürlich der höchsten Güteklasse. Vom Vorgängermodell können sie sich allerdings nicht ganz so deutlich absetzen. So kommt beim Huawei P40 Pro ein HiSilicon Kirin 990 mit 5G-Unterstützung zum Einsatz. Dieser besitzt acht Kerne: Zwei Cortex-A76 mit 2,86 GHz, zwei Cortex-A76 mit 2,36 GHz und vier Cortex A55 mit 1,95 GHz. Für die Grafikausgabe wird eine GPU vom Typ Mali-G76 MP16 verwendet, der LPDDR4X-Speicher ist 8GB groß. Festspeicher gibt es beim P40 Pro 256GB (UFS 3.0), über eine Nano-SIM-Karte lässt sich der zur Verfügung stehende Speicher verdoppeln. Das Verwenden einer zweiten SIM-Karte ist dann allerdings nicht möglich.

Das zum Einsatz kommende Display misst 6,58 Zoll in der Diagonalen, die Auflösung von 2.640 x 1.200 Pixel sorgt für eine Pixeldichte von 441ppi. Die Wiedergabe erfolgt mit 90Hz, der DCI-P3-Farbraum und die HDR10-Unterstützung sind mit an Bord. WLAN findet sich in Form der neuesten Standards (802.11 bis zu ax), Bluetooth 5.0 LE und NFC sind sind genauso wie LTE mit bis zu 2.400Mbit/s vorhanden. Zum Aufladen des 4.200mAh starken Akkus setzt Huawei auf USB-C oder Wireless Charging, zudem wird über den USB-Port der Anschluss eines kabelgebundenen Kopfhörers und die Datenübertragung zu einem Computer realisiert. Das 73 x 158 x 9,0mm große Gehäuse bringt 226g auf die Waage, dank IP68 zertifizierte Abdichtung ist es staub- und wasserdicht.

Kameras hat Huawei beim P40 Pro insgesamt sechs Stück verbaut. Nur vier davon nehmen allerdings Fotos im herkömmlichen Sinn auf, zwei speichern eine Tiefenkarte. Als sogenannte ToF-Kameras verbessern sie vor allem das per Software generierte Bokeh. Die Hauptkamera auf der Rückseite hält Fotos mit bis zu 50 Megapixel fest, der Bildwandler ist so groß wie noch bei keinem Smartphone von Huawei.

Das Kamera-Setup besteht aus drei "herkömmlichen" Kameras sowie einer Tiefenkamera:

Er gehört zur 1/1,28-Zoll-Klasse und wird mit einem 23mm Objektiv (KB-Brennweite) mit einer Lichtstärke von F1,9 kombiniert. Dieses verfügt über einen optischen Stabilisator (OIS). Hinter dem  Ultraweitwinkelobjektiv mit 18mm KB-Brennweite und einer Lichtstärke von F1,8 sitzt ein 1,54-Zoll-Chip. Dessen Auflösung liegt bei 40 Megapixel.

Für die optisch stabilisierte Telekamera greift Huawei auf die Periskop-Bauweise zurück, damit werden 125mm KB-Brennweite bei einer Blende von F3,4 realisiert. Zum Sensor liegen uns keine weiteren Angaben als dessen Auflösung von 12 Megapixel vor. Auf der Frontseite nimmt die Selfiekamera Fotos mit 32 Megapixel auf, das 26mm-Objektiv (KB) verfügt über eine Lichtstärke von F2,2. Videos speichert das Huawei P40 Pro mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) und bis zu 960 Vollbildern pro Sekunde in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel).

Huawei setzt auf ein 6,58 Zoll großes Display mit 2.640 x 1.200 Pixel:

Handling, Verarbeitung und Bedienung:
Wie für praktisch alle Smartphones der Oberklasse gilt auch für das Huawei P40 Pro: Viel Glas in Kombination mit einem Metallrahmen und eine besonders hochwertige Verarbeitung. Von anderen Modellen hebt sich das Gerät dagegen mit seinem Display ab. Dieses besitzt nicht nur nach rechts und links abgerundete Ränder, auch nach oben und unten geht das Panel über die eigentliche Kante hinaus. Huawei nennt es daher Quad-Curve Overflow-Display. Dies lässt das P40 Pro sehr modern wirken, macht den Schutz des Gerätes in einem Case und/oder einer Folie aber schwierig.

Auch die Rückseite besteht aus abgerundetem Glas:

Der "Kamerabuckel" sorgt für das leichte Wackeln auf einer ebenen Unterlage:

Apropos Case: Wir würden dringend zum Einsatz eines Cases oder einer Hülle raten. Neben dem von Huawei mitgelieferten Modell bieten sich auch die Hüllen anderer Anbieter an. Für alle dürfte gelten: Damit lässt sich das Smartphone deutlich sicherer in der Hand halten. Wir empfinden das Gehäuse des P40 Pro jedenfalls als sehr glatt. Als Display kommt ein 6,58 Zoll messenden OLED-Panel mit 2.640 x 1.200 Pixel zu Einsatz.

Die Helligkeit, das Kontrastverhältnis und die Schärfe überzeugen auf ganzer Linie, dank einer Wiedergabe von 90Hz, also 90 Bildern pro Sekunde, wirken Animationen besonders flüssig. Des Weiteren wird das Display mit der Abdeckung des DCI-P3-Farbraumes und der HDR10-Wiedergabe beworben.

Abgerundete Displayränder gibt es an allen Seiten bis auf die Ecken:

Die Frontkameras sind nicht zu übersehen und liegen ein gutes Stück vom Rand entfernt:

Die bereits angesprochene Displaybauweise (Quad-Curve Overflow) sorgt für vergleichsweise deutlich sichtbare Rundungen in den „Ecken“ des Panels, mit Hülle fallen sie allerdings kaum auf. Die Frontkamera des Smartphones sieht man dagegen immer. Huawei hat sich hier gegen eine Notch und für zwei direkt im Display liegende Modelle entschieden. Dazu kommt noch ein IR-Sensor, der das sichere Entsperren per Gesichtserkennung ermöglicht. Wir finden die gewählte Lösung, da sie keinen unwesentlichen Teil des Displays einnimmt, optisch nicht wirklich ansprechend. Das ist aber Geschmackssache.

Zum Entsperren des Smartphones lässt sich unter anderem auch der Fingerabdruck verwenden:

Das Entsperren des P40 Pro ist natürlich nicht nur per Gesichtserkennung möglich, sondern wie üblich auch per Code oder mit einem im Display integrierten Fingerabdrucksensor. Dieser erkennt Eingaben sehr schnell und zuverlässig.

An der rechten Seite befinden sich die Lautstärkewippe und die Powertaste:

Die Tasten, eine Lautstärke-Wippe und die Power-Taste, sind wie üblich am rechten Rand zu finden. Auf der Unterseite hat Huawei Vieles verbaut. Neben dem Schacht für die beiden Nano-SIM-Karten (alternativ Nano-SIM und Nano-Memory-Karte) liegen der USB-C-Port und der Lautsprecher. Auf einen Klinkenport für Kopfhörer wird verzichtet, dafür bietet Huawei allerdings einen optionalen Adapter an.

Im Kartenschacht lassen sich zwei Nano-SIM-Karten (alternativ Nano-Memory-Karte) verstauen:

Im zweiten Teil unseres Testberichts des Huawei P40 Pro gehen wir im Detail auf die verbauten Kameras ein.

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