Sony Alpha 7 III und Alpha 6500 im Duell (Teil 3)

Teil 3 von 3: Spiegellose Systemkameras von Sony mit hoher Serienbildrate und 4K-Video


Links sehen Sie die Sony Alpha 7 III, rechts die Sony Alpha 6500.

Nachdem wir uns im zweiten Teil unseres Vergleichs der Sony Alpha 7 III und der Sony Alpha 6500 unter anderem die Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit angesehen haben, vergleichen wir jetzt die Videoaufnahme und die Erweiterbarkeit sowie die Schnittstellen. Anschließend fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen ein Fazit.

Videoaufnahme:Sony gehört zu den Anbietern von Digitalkameras, die ihre Modelle mit umfassenden Videofunktionen ausstatten. Beide unterstützen daher die 4K-Videoaufnahme mit 24, 25 und 30 Vollbildern pro Sekunde. Bei ersteren beiden Auflösungen lesen beide Digitalkameras den Sensor vollständig aus und erreichen durch ein 6K-zu-4K-Downsampling eine besonders gute Bildqualität. Bei 30p müssen Videofilmer mit einem kleineren Bildausschnitt und einer minimal schlechteren Bildqualität leben. Auch diese fällt aber exzellent aus, weshalb allein der kleinere Bildwinkel störend sein kann. In Full-HD-Auflösung ist der Bildausschnitt bei allen Bildraten immer gleich groß, beide Kameras können zwischen 24 und 120 Vollbilder pro Sekunde speichern.

Wer Zeitraffer- oder Zeitlupenvideos ohne spätere Bearbeitung am Computer aufnehmen möchte, nutzt die S&Q-Funktionen der DSLMs. Hier lassen sich die Aufnahme- und die Ausgabebildrate bestimmen, den Rest der „Arbeit“ übernimmt die Kamera. Einen Vorteil für Besitzer der Alpha 7 III stellt der Super35/APS-C-Modus dar: Bei diesem wird ein Sensorbereich ausgelesen, der – wie der Name verrät – dem APS-C-Modus entspricht. Dadurch wird eine um den Faktor 1,5 längere Brennweite „simuliert“.

Videovergleich bei 3.840 x 2.160 Pixel:

Zu den weiteren Aufnahmefeatures gehören die manuelle Belichtung, Fokussierung und Tonpegelung. Das Bildprofil lässt sich auf verschiedene Arten beeinflussen, unter anderem stehen die besonders flachen S-Log-Profile zur Wahl. Nur bei der Alpha 7 III ist das für HDR-Aufnahmen gedachte Hybrid Log Gamma-Profil (HLG) zu finden.

Die Tonaufnahme erfolgt bei beiden DSLMs per integriertem Stereomikrofon, darüber hinaus lassen sich externe Mikrofone per 3,5mm Klinkenstecker oder direkt über den Blitzschuh mit der Kamera verbinden. Die Live-Tonkontrolle unterstützt nur die Alpha 7 III. Dafür steht hier ein 3,5mm Kopfhörerausgang zur Verfügung.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Sony Alpha 7 III.

Die Schnittstellen der Sony Alpha 7 III:

Sony Alpha 7 III.

Die Schnittstellen der Sony Alpha 6500:

Sony Alpha 6500.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Hinsichtlich der Erweiterbarkeit bietet das größere Gehäuse der Alpha 7 III wesentlich mehr Möglichkeiten als das kompakte Gehäuse der Alpha 6500. Während bei letzterer ein Mikrofoneingang, ein Micro-HDMI- und ein USB-Port (2.0) zu finden sind, hat Sony bei der Alpha 7 III zusätzlich einen Kopfhörerausgang und einen  zweiten USB-Port (USB-C, 3.1) verbaut. Ein Blitzschuh ist bei beiden Kameras zu finden, einen integrierten Blitz gibt es trotz des kleineren Gehäuses lediglich bei der Alpha 6500. Deren Besitzer müssen daher nicht in jedem Fall zu einem Systemblitz greifen, wenn eine zusätzliche Lichtquelle benötigt wird.

Nur die Alpha 6500 lässt sich um neue Software-Funktionen erweitern:

Sony Alpha 6500.

Die drahtlose Datenübertragung erfolgt mittels WLAN; Bluetooth und NFC werden zur einfacheren Verbindung zu einem Mobilgerät verwendet. Nur bei der Alpha 6500 vorhanden ist die Unterstützung für die PlayMemories-Camera-Apps. Diese ergänzen den Funktionsumfang der Kamera beispielsweise um eine Zeitrafferfunktion. Die Apps lassen sich über Sonys PlayMemories-Plattform beziehen. Teilweise sind sie kostenlos, teilweise kostenpflichtig.

Unsere Wertung bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Unentschieden.

Unser Fazit:
Sony bietet mit der Alpha 7 III und der Alpha 6500 zwei spiegellose Systemkameras an, die in allen wesentlichen Punkten mindestens gute, in vielen sogar sehr gute Ergebnisse erreichen. Beide Modelle eignen sich daher auch für ambitionierte Fotografen, die an ihre Kameras höhere Ansprüche stellen. Die entscheidende Frage dieses Vergleichstests ist, wie deutlich sich die Alpha 7 III von der Alpha 6500 absetzt und ob die Unterschiede den Aufpreis von fast 1.000 Euro rechtfertigen. Wie immer hängt das natürlich von den eigenen Anforderungen an die Kamera ab. Beim für viele Fotografen wichtigsten Kriterium, der Bildqualität, kann sich die Sony Alpha 7 III zwar absetzen, groß fällt der Abstand aber erst ab ISO 12.800 aus. Darunter liefern beide Sensoren sehr gute Ergebnisse, auch die Alpha 6500 mit ihrem kleinen APS-C-Sensor hat das Bildrauschen gut im Griff. Wer des Öfteren hohe Sensorempfindlichkeiten benötigt, macht mit der Alpha 7 III dagegen nichts falsch.

Beide Kameras wissen in vielen Bewertungspunkten zu gefallen, die Unterschiede sind nur gering:

Links sehen Sie die Sony Alpha 7 III, rechts die Sony Alpha 6500.

Wesentliche Vorteile hat die spiegellose Systemkamera mit Vollformatsensor außerdem durch ihren Joystick, die zusätzlichen Einstellräder und das konfigurierbare „Mein Menü“ zu bieten. Bei größeren Objektiven liegt die 7 III zudem besser in der Hand, der Sucher ist komfortabler einzusehen. Die beiden Speicherkartenslots, die Anbindung des ersten Slots per UHS-II und der wesentlich größere Akku können in vielen Situationen ebenso wichtig sein. Weitere Pluspunkte sammelt die DSLM mit ihrer kürzeren Belichtungszeit und dem zusätzlichen Ausgang für einen Kopfhörer.

Letztendlich hat die Alpha 7 III etwas mehr zu bieten:

Links sehen Sie die Sony Alpha 7 III, rechts die Sony Alpha 6500.

Die Sony Alpha 6500 kann trotzdem in einigen Punkten mithalten. So ist das Gehäuse wie bei der Vollformatkamera hochwertig verarbeitet und abgedichtet, es lassen sich viele Bedienelemente konfigurieren und es gibt jeweils ein dreh- und schwenkbares Display. Die Autofokussysteme bewegen sich auf der Höhe der Zeit, hohe Bildraten und lange Aufnahmeserien machen die Kameras für praktisch alle Fotosituationen tauglich. Bei den Videofunktionen gibt es technisch kaum Unterschiede, die 4K- und Full-HD-Videos überzeugen mit geringen Einschränkungen.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Die kleineren Abmessungen und das geringere Gewicht der Alpha 6500 sind beim Transport von Vorteil, ein integriertes Blitzgerät ist ebenso ausschließlich bei der APS-C-Kamera vorhanden. Die Sucherbilder besitzen die identischen Auflösungen, bis zu 120 Bilder pro Sekunde zeigt lediglich der Sucher der Alpha 6500.

Unser Testsieger:

Für die DSLM spricht zudem die Unterstützung der PlayMemories-Camera-Apps. Am Ende können wir zusammenfassen: Als kompakte Ausgabe der Sony Alpha 7 III überzeugt die Alpha 6500 in vielen Punkten. Wer den Aufpreis zum Vollformatmodell scheut und/oder dessen zusätzliche Features nicht benötigt, erhält mit der Alpha 6500 keine wesentlich schlechtere spiegellose Systemkamera.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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Hatte beide Kameras. Geblieben ist …

Hatte beide Kameras. Geblieben ist die Sony a 6500 mit dem 18-105 f4. Bildqualität nahezu gleichwertig bis ISO 6400. Höher gehe ich auch nie. Eher bis höchstens 3200. Und da liegen sie gleichauf. In der Haptik trägt mir die a 7iiii zu stark auf; besonders mit dem Sucherbuckel. Und der "kleinere" Sucher der a 6500 löst dadurch besser auf.
Als jetzt ambitionierter Hobbyfotograph reicht mir das. Als Profuktfotograph im Beruf war ich eh mit Mittelformat unterwegs.

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