Sony Alpha 7S II Praxisbericht

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Praxisbericht zur Sony Alpha 7S II

Sony setzt bei der Gestaltung der Kameragehäuse seiner spiegellosen Vollformatmodelle auf Uniformität. Die ersten drei Alpha 7 Modelle waren fast in allen Punkten identisch gebaut, bei der zweiten Generation gilt dies ebenso. Dies kommt unter anderem Fotografen entgegen, die beispielsweise zwei unterschiedliche Sony-Kameras für verschiedene Zwecke besitzen oder von einem zum anderen Modell wechseln wollen. Besonders profitiert hat die Sony Alpha 7S II (Produktbilder) durch das neue Gehäuse – im Vergleich zur Sony Alpha 7S – beim Bedienkomfort. Das Kameragehäuse ist zwar von 12,7 x 9,4 x 4,8cm auf 12,7 x 9,6 x 6,0cm gewachsen und auch das Gewicht hat von 489g auf 630g zugelegt, dies sorgt aber für ein besseres Handling. Der Griff der 7S II ist ergonomisch geformt und gummiert, ein zusätzlicher Batteriegriff ist nicht zwingend notwendig. Das Handling kann er jedoch verbessern.

Das Kameragehäuse ist gegenüber der Alpha 7S deutlich größer und schwerer geworden:

Optimiert hat Sony bei der Alpha 7S II (Datenblatt) auch die Anordnung der Bedienelemente. Der kombinierte Fotoauslöser und Ein- sowie Ausschalter ist durch seine Lage auf dem Handgriff nun sehr gut zu erreichen, der frei gewordene Platz auf der Oberseite wird für eine zweite Customtaste genutzt. Diese Veränderungen dürften die allermeisten Fotografen begrüßen. Auf der Rückseite hat sich weniger getan, nur die Ausführung des Einstellrades für die Blende oder die Verschlusszeit sowie die jetzt leicht schräge Lage der Menü- und der dritten Customtaste sind zu nennen. Auch diese Neuerungen sehen wir positiv. Die Videotaste liegt wie schon beim Vorgängermodell dagegen an einem nur wenig komfortabel zu erreichenden Ort. Da sich die Videoaufnahme nun aber auch über eine der Customtasten starten lässt, kann man diese Schwachstelle umgehen.

Die Tasten und Einstellräder wurden bei der 7S II besser als bei der 7S platziert:

Sehr gut gefallen uns bei den Alpha 7 Modellen seit jeher die Möglichkeiten bei der Konfiguration der Bedienelemente. Auch bei der 7S II ist dies nicht anders. Bei den vier vorhandenen Customtasten, drei Richtungen des Steuerkreuzes sowie dessen Mitteltasten lässt sich aus bis zu 64 Optionen wählen. Zudem lassen sich die Parameter des AF-/MF sowie AEL-Schalter bestimmen und durch das Drehen des kombinierten Einstellrades und Steuerkreuzes kann ebenso ein Parameter verändert werden. Wer möglichst viele Einstellungen bei seiner Kamera selbst festlegen möchte, ist bei den Alpha 7 Kameras daher genau richtig. Über das zusätzlich vorhandene Funktions- oder Quickmenü lassen sich zudem bis zu zwölf Einstellungen schnell anpassen.

Einstellungsmöglichkeiten finden sich bei der Systemkamera überdurchschnittlich viele:

Aus dem Vollem schöpfen kann man bei der Sony Alpha 7S II (Bildqualität) auch bei den Fotoprogrammen. Eine Automatik und neun Szeneprogramme („Sportaktion“, „Sonnenuntergang“, „Nachtaufnahme“, …) übernehmen die Belichtungssteuerung für den Fotografen, bei den PSAM-Modi sowie den Customprogrammen kann man selbst eingreifen. Ebenso hat die spiegellose Systemkamera auch einen Modus für Panoramen sowie 13 Filtereffekte („Pop-Farbe“, „HDR-Gemälde“, „Wasserfarbe“, …) zu bieten. Die Panoramen werden in der Regel gut zusammengesetzt und sind relativ hoch aufgelöst, die Filtereffekte sind wie üblich nur bei der reinen JPEG-Aufnahme anwendbar und erlauben teilweise weitere Einstellungen.

Das Menü ist mit seinen vielen Reitern und Optionen etwas unübersichtlich:

Das Design und der Aufbau des Menüs ist von anderen Alpha 7 Modellen bekannt. Das Kameramenü ist daher auch bei der 7S II in die sechs Reiter „Kameraeinstellungen“, „Benutzereinstellungen“, „Drahtlos und Applikation“ sowie „Wiedergabe“ und „System“ eingeteilt. Dadurch lässt sich auf den ersten Blick erkennen, wo eine Einstellung zu finden sein muss. Da die Reiter allerdings in viele weitere Untermenüs gegliedert sind und die Optionen hier nicht immer schlüssig angeordnet wurden, kann die Suche nach einer bestimmten Option durchaus einen etwas längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Effektiv würden wir diese Tatsache allerdings trotzdem nicht problematisch sehen, da sich sehr viele Einstellungen – und damit auch so gut wie alle wichtigen – entweder über die Bedienelemente oder das Funktionsmenü verändern lassen.

Als zusätzliche Neuerung im Vergleich zur Alpha 7S sind bei der Sony Alpha 7S II (Technik) die Möglichkeiten der Copyrightangabe, die genauere Konfiguration der Auto-ISO-Einstellung sowie ein optimierter Weißabgleich zu nennen. Zudem ist auch die Speicherung als unkomprimierte RAW-Datei möglich. Bisher setzte Sony auf die komprimierte RAW-Speicherung, die in manchen Situationen einen Einfluss auf das Bildergebnis haben konnte.

Beim Autofokus kommt wie gehabt die Kontrastmessung zum Einsatz:

Beim Autofokus setzt Sony bei seinen beiden anderen neuen Modellen der Alpha-7-Serie, also der Sony Alpha 7R II (Testbericht) und der Sony Alpha 7 II, auf die Kontrastmessung und die Phasendetektion. Einzig bei der Alpha 7S II kommt nur die Kontrastmessung zum Einsatz, Sony hat den Autofokus im Vergleich zur Alpha 7S aber trotzdem optimiert. Die 25 Messfelder des Vorgängermodells wurden dazu in kleinere Felder unterteilt, weshalb die Sony Alpha 7S II (Geschwindigkeit) auf 169 Messfelder zurückgreifen kann. Der Autofokus arbeitet bis zu einer Helligkeit von minus vier EV. In unserem Praxistest lies sich mit der Digitalkamera auch bei sehr wenig Licht scharfstellen, das Motiv sollte allerdings genug Kontrast aufweisen. Ansonsten machte sich ein deutliches „Pumpen“ bemerkbar. Als Messfeld-Optionen stehen die automatische Wahl („Breit“ und „Feld“), die Mittenwahl, ein flexible Spot und ein erweiterter flexible Spot zur Verfügung. Bei der Verfolgung von Objekten kann zudem die sogenannte AF-Verriegelung verwendet werden. Der Verfolgungs-AF stellte sich in unserem Test allerdings nicht als besonders schnell heraus. Ein Augen-AF und die Gesichts- sowie Lächelerkennung runden das AF-Paket ab.

Manuell Scharfstellen lässt sich mit dem DMF (Direkt Manueller Fokus), der eine zusätzliche automatische Fokussierung erlaubt und natürlich mit dem MF. Durch den elektronischen Sucher lassen sich das konfigurierbare Fokuspeaking sowie die Lupenfunktion auch im Sucher und nicht nur über das Display nutzen. Die manuelle Scharfstellung ist daher deutlich komfortabler sowie auch präziser möglich.

Der Verschluss der Alpha 7S II arbeitet mechanisch oder elektronisch:

Der mechanische Verschluss der Sony Alpha 7S II (Produktbilder) wurde neu konstruiert und erlaubt laut Sony bis zu 500.000 Auslösungen. Der neue Verschlussmechanismus soll zudem für weniger Erschütterungen sorgen. Dies kann bei Aufnahmen mit längeren Belichtungszeiten natürlich von Vorteil sein. Zwischen 30 Sekunden und 1/8.000 Sekunde kann die Belichtungszeit eingestellt werden, mit dem Bulbmodus lässt sich dieser Zeitraum noch verlängern. Der mit der Alpha 7S eingeführte elektronische Verschluss ist auch bei der 7S II wieder vorhanden, mit ihm ist die völlig lautlose und erschütterungsfreie Aufnahme möglich. Wie bei allen elektronischen Verschlussmechanismen können sich bei Kunstlicht allerdings Artefakte zeigen und das starke Aufhellen von Schatten kann sich mit einem etwas stärkeren Rauschen bemerkbar machen.

Der elektronische Sucher liefert ein sehr großes und hoch aufgelöstes Sucherbild:

Was den elektronischen Sucher der Sony Alpha 7S II (Technik) angeht, hat Sony auf den ersten Blick nicht allzu viel verändert. Die Auflösung ist mit 2,36 Millionen Subpixel gleich geblieben, durch den höheren Vergrößerungsfaktor (0,78x bei der 7S II gegenüber 0,71x bei der 7S) fällt das Sucherbild aber noch größer aus. Ein verbessertes optisches Design soll beim Sucher zudem für eine noch bessere Bildschärfe am Rand sorgen. Das Sucherbild ist in der Tat riesig und auch am Rand können wir keine Unschärfen feststellen. Den äußeren Bildrand bekommt man jedoch auch nur relativ schwer zu sehen, gerade Brillenträger können den Sucher nicht wirklich komplett überblicken. Dies ist natürlich nicht optimal. Sehr gut zu gefallen weiß dagegen die bis auf sehr dunkle Umgebungen völlig rauschfreie Darstellung und die flüssige Wiedergabe. Bei sehr schlechten Lichtverhältnissen ist der Sucher der Sony Alpha 7S II jedem Spiegelreflexsucher deutlich überlegen.

Das LCD ist durch seine schwenkbare Lagerung flexibel einsetzbar:

Die Displaykonstruktion der 7S II stammt von der Sony Alpha 7 II (Testbericht), die Aufhängung erlaubt ein Schwenken um 107 Grad nach oben und 41 Grad nach unten. Selbstporträts mit Blick auf das Display sind hiermit zwar nicht möglich, in den allermeisten Situationen leistet das hoch aufgelöste Display mit RGBW-Technologie (1,23 Millionen Subpixel) jedoch eine gute bis sehr gute Arbeit. Ebenso positiv: Große Einblickwinkel machen das problemlose Betrachten von der Seite möglich.

Die Sony Alpha 7S II (Beispielaufnahmen) ist durch ihre niedrige Auflösung von nur 12 Megapixel optimal für die Aufzeichnung von 4K-Videos geeignet. Die Pixel können hier ohne einen stärkeren Crop 1:1 ausgelesen werden. Dies gilt auch für die 7S, ein Manko der Kamera ist aber die Speicherung der Videos. Aufnahmen in 4K-Auflösung können bei dieser nur per HDMI-Rekorder aufgezeichnet werden, intern bleibt man auf Full-HD beschränkt. Dies verlangt zum einen den Kauf des erwähnten externen Rekorders, zum anderen fällt die Kamera mit diesem deutlich größer aus. Effektiv dürfte die 4K-Aufnahme mit der 7S daher nur für Profis interessant sein. Die Sony Alpha 7S II behebt dieses Problem, 4K-Videos können jetzt auch auf der SD-Karte landen. Die Ausgabe über HDMI ist natürlich weiterhin möglich. 3.840 x 2.160 Pixel lassen sich mit 24, 25 und 30 Vollbildern pro Sekunde im XAVC-S-Format speichern, zwischen 100Mbit/s und 60Mbit/s lässt sich hier wählen. In Full-HD kann man standardmäßig bis zu 60 Voll- oder Halbbilder pro Sekunde festhalten, mit der HFR-Funktion (High Frame Rate) sind zudem bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde möglich. Hier erfolgt die Aufnahme allerdings mit einem starken Crop.

Die Bildqualität der 4K-Aufnahmen der Alpha 7S II ist hervorragend, hieran lässt sich rein gar nichts kritisieren. Auch die Full-HD-Aufnahmen wissen zu gefallen, bei der Detailwiedergabe können sie mit den 4K-Videos durch deren vierfach höhere Auflösung aber bei weitem nicht mithalten. Für Videoprofis hat die 7S II die neuen Bildprofile „S-Gamut3.Cine/S-Log3“ und „S-Gamut3/S-Log3“ zu bieten. Damit sind Aufnahmen mit einem wesentlich größeren Dynamikumfang möglich. Die Tonaufnahme kann bei der Sony Alpha 7S II mit dem integrierten Stereomikrofon erfolgen, die Pegelung bietet mit 31 Stufen dabei viel Freiraum. Über den Kopfhörerausgang ist die Tonkontrolle „live“ möglich, zwecks einer besseren Tonqualität lässt sich ein externes Mikrofon anschließen. Hinweis: Zur Videoaufnahme im XAVC-S-Format wird eine SDXC-Speicherkarte mit 64GB Kapazität und UHS-I-Unterstützung benötigt. Für 4K-Aufnahmen ist mindestens eine UHS-I U3-Karte notwendig.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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Beispielaufnahmen Fazit

Kommentare

Sehr guter Testbericht aber leider …

Sehr guter Testbericht aber leider wie bei der A7Sii fehlt die Angabe über Tiefpassfilter!

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