Sony RX100 IV, RX100 III und Canon G5 X im Duell (Teil 1)

Teil 1 von 3: Unser Vergleichstest der Kompaktkameras mit 1,0 Zoll Sensor und elektr. Sucher


v.l.n.r.: Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV, RX100 III und Canon PowerShot G5 X.

In diesem Vergleichstest stellen wir drei Kompaktkameras aus der Premiumklasse gegenüber, die neben einem 1,0 Zoll großen Bildwandler zusätzlich über einen elektronischen Sucher verfügen. Dies sind die 2015 vorgestellte Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV und die Canon PowerShot G5 X sowie die 2014 auf den Markt gebrachte Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Zu unseren Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV
Testbericht der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III
Testbericht der Canon PowerShot G5 X

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Auch ohne genauen Vergleich der drei Kameras lassen sich die Unterschiede sofort ausmachen. Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV und RX100 III ähneln mehr einer klassischen Kompaktkamera, die PowerShot G5 X wirkt ein wenig wie eine kompakte Systemkamera. Dafür sorgen zum einen die für eine Kompaktkamera recht großen Abmessungen und zum anderen auch der Sucherbuckel auf der Oberseite. Die G5 X fällt mit 11,2 x 7,6 x 4,4cm daher am größten aus, die RX100 IV und die RX100 III sind mit 10,2 x 5,8 x 4,1cm schon ein gutes Stück kleiner.

Die Canon PowerShot G5 X ist deutlich größer als die beiden Sony-Modelle:

v.l.n.r.: Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV, RX100 III und Canon PowerShot G5 X.

Als perfekte Modelle für die Hosentasche lassen sich auch diese zwar kaum mehr bezeichnen, sie kann man jedoch einfacher transportieren. Die Unterschiede bei der Größe wirken sich natürlich auch auf das Gewicht aus. Die G5 X erreicht mit 376g fast schon das Gewicht von Systemkameras, die RX100 IV ist mit 294g rund 80g leichter und die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III (Testbericht) mit 286g genau 90g leichter. Nicht wenige Fotografen dürften die G5 X für den täglichen Einsatz daher als zu groß oder zu schwer empfinden.

Nur die Canon-Kamera bietet allerdings einen Handgriff auf der Vorderseite:

Canon PowerShot G5 X.

Die G5 X hat aufgrund ihrer größeren Abmessungen jedoch andere Vorteile zu bieten. Zum einen liegt das Gehäuse besser Hand. Dafür sorgen ein Handgriff auf der Vorderseite und eine Daumenablage auf der Rückseite. Beide sind gut geformt sowie auch gummiert und fallen daher sehr griffig aus. Sony setzt bei der RX100 IV und RX100 III nur auf eine kleine und weniger griffige (wenn auch gummierte) Daumenablage auf der Rückseite, die Vorderseite ist komplett glatt und gibt der Hand keinen Halt.

Das Handling ist dadurch recht unsicher, die Kameras können einem durchaus einfacher entgleiten. Der Erwerb des zusätzlichen Handgriffs AG-R1 (oder auch eines anderen kompatiblen Griffs) ist unserer Meinung nach daher Pflicht.

Die Sucher nehmen bei den Sony-Modellen nur Platz ein, wenn sie ausgeklappt sind:

Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV und RX100 III.

Beim Material setzen beide Hersteller auf Metall, die Gehäuse sind jeweils sehr hochwertig verarbeitet. Sie werden der Premiumklasse ohne Frage gerecht. Unterschiede gibt es dann wieder bei den Bedienkonzepten. Canon hat bei der PowerShot G5 X versucht, eine möglichst komfortable Bedienung durch viele Einstellräder zu ermöglichen. Dieser Versuch geht auf, mit kaum einer anderen Kompaktkamera lässt sich beispielsweise derart gut manuell belichten oder fokussieren. Neben dem Programmwählrad hat die G5 X drei weitere Einstellräder zu bieten, zudem kann auch der gerasterte Einstellring am Objektiv zum Verändern von Parametern verwendet werden. Letzterer – wenn auch ohne Rasterungen – findet sich auch bei der RX100 IV und III. Bei den Sony-Modellen, die äußerlich auch bei den Tasten gleich ausfallen, ist allerdings kein Wählrad zur Belichtungskorrektur und auch kein zusätzliches Einstellrad auf der Vorderseite vorhanden. Somit lassen sich hier nicht ganz so viele Parameter direkt verändern.

Das Fn-Konfigurationsmenü bei der RX100 IV und RX100 III:

Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV und RX100 III.

Das Fn-Konfigurationsmenü bei der PowerShot G5 X:

Canon PowerShot G5 X.

Mehr zu bieten haben die Sony-Modelle allerdings bei den frei konfigurierbaren Bedienelementen. Neben dem Einstellring am Objektiv lassen sich jeweils vier Tasten auf der Rückseite frei belegen, bei der G5 X sind es nur zwei. Dadurch kann man die RX100 IV und RX100 III etwas besser an die eigenen Wünsche anpassen.

Ergänzt werden die Tasten und Einstellräder bei allen drei Kameras durch Quickmenüs. Bei der G5 X sind hier elf Optionen vorhanden, bei den Sony-Modellen bis zu zwölf. Die Hauptmenüs bestehen jeweils aus verschiedenen Oberpunkten mit weiteren Reitern. Aufgrund der Vielzahl der Einstellungsmöglichkeiten kann die Suche nach einer Option durchaus etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dass sich sehr viele Parameter verändern lassen, wollen wir aber natürlich nicht kritisieren.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Im aufnahmebereiten Zustand ist die G5 X nur noch wenig größer:

v.l.n.r.: Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV, RX100 III und Canon PowerShot G5 X.

Bildqualität:
Alle drei Kameras in diesem Test setzen zur Bildaufnahme auf einen Bildwandler im 1,0 Zoll Standard. Die Abmessungen der rückwärtig belichteten CMOS-Sensoren liegen jeweils bei 13,2 x 8,8mm. Keinen Unterschied gibt es auch bei der Auflösung, diese liegt jeweils bei 5.472 x 3.648 Pixel und somit genau 20 Megapixel.

Im Gegensatz zu den Sensoren der RX100 III und G5 X handelt es sich beim Sensor der Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV (Testbericht) allerdings um ein Exmor RS Modell. Dieses besitzt einen besonderen Aufbau und einen extra DRAM-Speicher. Dadurch kann die RX100 IV deutlich höhere Bildraten erreichen.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 200 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei der ISO-Wahl haben die RX100 IV und die RX100 III ISO 80 bis ISO 25.600 zu bieten. Ohne die Multiframe-Rauschreduzierung, die mehrere Bilder zu einer Aufnahme kombiniert, sind allerdings „nur“ ISO 12.800 möglich. Bei der PowerShot G5 X lassen sich minimal ISO 125 und maximal ISO 12.800 einstellen. Beim direkten Vergleich der Aufnahmen aller drei Kameras fällt zu erst einmal auf, dass trotz identischer Parameter die Bilder der RX100 IV am dunkelsten und die Bilder der G5 X am hellsten ausfallen. Bei der Detailwiedergabe gibt es bei guten Lichtverhältnissen nur einen kleinen Unterschied, hier würden wir die RX100 IV und die RX100 III durch minimal detailreichere Aufnahmen vorne sehen.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 3.200 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei schlechteren Lichtverhältnissen sind die Bilder der Canon PowerShot G5 X (Testbericht) wieder eindeutig heller als die Aufnahmen der Sony-Modelle, sie zeigen aber auch mehr Rauschen und lösen nicht so viele Details auf. Im direkten Vergleich der RX100 IV und RX100 III ist bei den Aufnahmen der RX100 IV etwas mehr Rauschen zu sehen, die Detailwiedergabe ist allerdings auch einen Tick besser. Generell erreichen alle drei Kameramodelle eine Bildqualität, die weit über dem Durchschnitt der Kompaktkameras liegt. Bis ISO 1.600 sind nur kleine Abstriche nötig, bis ISO 3.200 lassen sich die Bilder noch relativ gut verwenden.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Unsere Sieger bei der Bildqualität: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV und die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV, der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III und der Canon PowerShot G5 X gehen wir unter anderem auf die Objektive, die Arbeitsgeschwindigkeit sowie die Funktionen und Features ein.

Links zum Artikel:

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"Unsere Sieger bei der Bildqualität: …

"Unsere Sieger bei der Bildqualität: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV und die Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV." müsste wohl III und IV heissen.

Vielen Dank für den Hinweis, …

Vielen Dank für den Hinweis, wir haben dies korrigiert.

Hallo Herr Schönmann, seit Jahren …

Hallo Herr Schönmann,

seit Jahren lese ich bereits Ihre Internetseite.
Großes Kompliment, die beste mir bekannte Testseite. Eine, vielleicht dumme Frage: Ist das Testergebnis klassenbezogen, z.B. 96% in dem Bereich Kompaktkamera ist von der Qualität nicht gleichzusetzen mit dem gleichen Prozentwert einer Vollformatkamera? Oder 5 volle Sterne einer Sony RX100 III oder IV ist nicht gleichzusetzen mit 5 Sternen einer Sony A7 II ?
Gruß
Andreas Hasse

Hallo, dies ist korrekt. Wir …

Hallo,

dies ist korrekt. Wir bewerten je Kameraklasse, diesen Hinweis können Sie auch in der Testberichtübersicht nachlesen an der folgenden Stelle: http://www.dkamera.de/vergleichstest/#tab-alle
Dort einfach über der Tabelle auf [...mehr] klicken um den Hinweis zu erhalten.
Wir wünschen weiterhin viel Freude auf dkamera.de und mögen Sie weiterhin Ihren digitalkamerabezogenen Informationshunger bei uns stillen :-)

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