Die Actionkamera SJCAM SJ5000X im Test (Teil 1)

Teil 1 von 3: Die technischen Daten und die Handhabung der Actioncam

Der Hersteller SJCAM ist vor allem für seine preisgünstigen Actionkameras bekannt. Diese können aber trotzdem mit einer recht guten Ausstattung punkten. Bei der SJCAM SJ5000X Elite handelt es sich um das aktuelle Spitzenmodell, das unter anderem mit der 4K-Videoaufnahme und einem rückseitigen Display überzeugen möchte. Wir haben die Actionkamera einem Test unterzogen.

Die technischen Daten:
Die Actionkamera SJCAM SJ5000X Elite bringt genau 73g auf die Waage und misst 6,1 x 4,3 x 3,5cm. Sie besitzt damit ungefähr die typischen Abmessungen der GoPro-Modelle und ist auch in etwa so schwer. Darüber hinaus ist das Kameragehäuse ähnlich aufgebaut. Auf der Vorderseite steht das Objektiv aus der Kamera heraus, auf der Rückseite befindet sich ein 2 Zoll in der Diagonalen messendes LCD mit 960 x 240 Subpixel.

Die Actionkamera ist im klassischen GoPro-Design gehalten:

An der Seite liegen die Schnittstellen (Micro-USB und Micro-HDMI) und der Slot für die microSD-Speicherkarte. Diese werden leider nicht mit einer Abdeckung geschützt und sind ohne Schutzgehäuse somit sehr leicht zu verschmutzen. Speicherkarten lassen sich in einer Größe von bis zu128GB einsetzen, Class-6-Karten werden vom Hersteller dabei empfohlen.

Die beiden Schnittstellen sowie der microSD-Kartenslot liegen an der Seite:

An den anderen Seiten der Actionkamera sind mehrere Tasten sowie der Lautsprecher und das Mikrofon zu finden. Für den Akku (Lithium-Ionen, 900mAh) gibt es ein extra Fach auf der Unterseite. Aufgeladen wird dieser wie üblich über USB. Ein WLAN-Modul wurde bei der SJCAM SJ5000X Elite für den drahtlosen Datenaustausch verbaut. Alle vier Seitenflächen sind leicht geriffelt, dadurch lässt sich die Actionkamera recht sicher festhalten.

Der Akku findet in einem Fach auf der Unterseite Platz:

Beim Objektiv der SJCAM SJ5000X Elite handelt es sich um eine 3mm-Festbrennweite, umgerechnet auf das Kleinbildformat ergibt dies rund 16,5mm. Der Bildwinkel liegt laut Hersteller bei 170 Grad, er kann aber über die FOV-Option auch auf 140 Grad, 110 Grad oder 70 Grad verkleinert werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, digital zu zoomen. Die Blendenöffnung des Objektivs wird mit F2,8 angegeben, in den Exif-Informationen wird als Lichtstärke allerdings F2 genannt. Da F2,8 bei Actionkameras quasi den Standardwert darstellt, gehen wir von F2,8 als Blendenöffnung aus.

Das Objektiv der SJ5000X deckt etwa 16,5mm ab und besitzt die typischen Fisheye-Verzerrungen:

Als Bildwandler wird laut SJCAM ein Sony-IMX087-Sensor mit einer Auflösung von 12,4 Megapixel verbaut, die Bilder der Actionkamera lösen 12,2 Megapixel (4.032 x 3.024 Pixel) auf. Der Sensor wird rückwärtig belichtet und gehört zur 1/2,3-Zoll-Klasse. Die ISO-Wahl kann zwischen 100 und 1.600 vorgenommen werden, zudem gibt es auch eine ISO-Automatik. Als Besonderheit unterstützt die Actionkamera die Aufnahme im RAW-Format. Die Bilder besitzen die Endung .RAW und sind 17,1MB groß. Leider haben wir keine Möglichkeit gefunden, die Aufnahmen zu begutachten. Alle uns zur Verfügung stehenden RAW-Konverter erkennen die Dateien nicht korrekt. Auch mit dem von SCJAM angebotenen Tool hatten wir keinen Erfolg. Nach aktuellem Stand kann man auf die RAW-Aufnahme daher komplett verzichten.

Gepaart ist der Sensor mit einem NTK96660-Novatek-Bildprozessor. Bilder lassen sich neben Einzelaufnahmen kontinuierlich mit einem Burstmodus mit drei Aufnahmen pro Sekunde, einem Burstmodus mit einer Aufnahmelänge von 2, 5 oder 10 Sekunden sowie mit Intervallen von 2, 3, 5, 10, 20, 30 und 60 Sekunden speichern.

Videos können maximal in 4K-Auflösung mit 24 Vollbildern pro Sekunde aufgenommen werden. Ein genauer Blick auf das Datenblatt offenbart allerdings, dass diese Auflösung interpoliert wird. Die angegebenen 2.880 x 2.160 Pixel entsprechen nicht der 4K- bzw. Ultra-HD-Auflösung. Das Videobild wird anscheinend im 4:3-Format aufgezeichnet und muss beim Abspielen auf das 16:9-Format entzerrt werden. Im Test mit dem Media Player Classic hat dies problemlos funktioniert, bei anderen Playern kann dies jedoch anders sein.

Videos ohne Interpolation sind mit 2.560 x 1.440 Pixel und 30 Vollbildern pro Sekunde möglich, in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) stellen 60 Vollbilder pro Sekunde das Maximum dar. In HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) lassen sich 120 Vollbilder pro Sekunde festhalten und in SD-Auflösung (848 x 480 Pixel) mit der Slow-Motion-Funktion bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde. Letztere Auflösung wird allerdings nicht über die Auflösungs-Option eingestellt, sondern über die Slow-Motion-Option. Diese Lösung ist aus unserer Sicht wenig komfortabel. Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass alle gängigen Auflösungen und Bildraten angeboten werden.

Ein besonderes Feature der SJCAM SJ5000X Elite ist der Gyro Anti-Shake Stabilization-Sensor. Die Actionkamera zeichnet hier ein weniger weitwinkeliges Bild auf und nutzt den Rest des Sensors zur digitalen Bildstabilisierung. Im Test waren dadurch ruhigere Aufnahmen beim Gehen oder Filmen aus der Hand möglich. Die Bildqualität fällt beim Einsatz der Gyro-Stabilisierung etwas schlechter aus, damit kann man jedoch leben.

Über die Tasten an den Seiten ist die Bedienung komfortabel möglich:

Bedienung:
Die Bedienung ist bei der SJCAM SJ5000X Elite ganz auf die Tasten sowie das rückseitige LCD ausgelegt. Mit der Mode-Taste auf der Vorderseite wird die Actionkamera ein- und ausgeschaltet, damit kann zudem auch zwischen den Aufnahmemodi (Video und Foto) sowie dem Hauptmenü (Video-/Fotoaufnahme, TV-Ausgabe, Videozeitraffer, Fotozeitraffer, Wiedergabe und Einstellungen) gewechselt werden. Zur Bestätigung wird generell die Auslösetaste auf der Oberseite verwendet, zur Navigation in den Menüs nutzt man die Tasten auf der rechten Seite (vom Display aus gesehen). Dieses Bedienkonzept ist bereits von anderen SJCAM-Kameras bekannt und im Grunde auch bei vielen Actionkameras anderer Hersteller zu finden.

Die Menüansicht im Videomodus:

Die Menüansicht im Wiedergabemodus:

Das Hauptmenü der Actionkamera:

Das Menüdesign ist recht übersichtlich, dass manche Punkte trotz der Wahl der deutschen Sprache nur in Englisch vorliegen, ist kein echtes Problem. Da sich viele Parameter im Menü verändern lassen, kann die Wahl eines Parameters etwas länger dauern. Hier wären zusätzlich Oberpunkte oder beispielsweise ein Quickmenü noch besser gewesen. Die Anzahl der Einstellungsmöglichkeiten weiß auf jeden Fall zu überzeugen. Hier können nur wenige andere Actionkameras mithalten.

Das Einstellungsmenü der Kamera:

Hier ist natürlich auch die Wahl der Auflösung und der Bildrate möglich:

Zudem lassen sich weitere bildspezifische Einstellungen vornehmen:

Die Detailwiedergabe des rückseitigen und recht kratzempfindlichen LCDs (ohne Touchfunktion) der SJCAM SJ5000X Elite ist ordentlich, bei der schrägen Betrachtung von rechts oder links sind allerdings Farbverfälschungen zu sehen. Dies ist jedoch bei allen LCDs der Fall, die bei günstigeren Kameras zum Einsatz kommen.

LEDs an den Seiten signalisieren unter anderem die Bereitschaft der Actionkamera:

Wer die WLAN-Verbindung starten möchte, muss dafür die mit einem Funksymbol versehene WLAN-Taste auf der rechten Kameraseite drücken. LEDs zur Statusanzeige besitzt die SJCAM SJ5000X Elite insgesamt fünf. Auf der Vorderseite signalisiert eine durchgängig blau leuchtende LED die Bereitschaft der Kamera, dies übernehmen zudem auch die LED auf der Oberseite neben dem Auslöser und eine LED auf der Rückseite neben dem Display. Allen drei LEDs ist gemein, dass sie bei der Videoaufnahme blinken. Die zweite obere LED auf der Rückseite leuchtet beim Laden rot.

Die SJCAM SJ5000X gibt es hier zu kaufen: http://www.gearbest.com/action-cameras/pp_243426.html
Zubehör zur Actionkamera finden Sie hier: http://www.gearbest.com/Sj5000-_gear/
Weitere Actioncams können hier bestellt werden: http://www.gearbest.com/action-camera-_gear/

Im zweiten Teil des Tests der SJCAM SJ5000X gehen wir auf die SJCAM-Zone-App und das bei der Actionkamera mitgelieferte Zubehör ein.

*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online- Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.

Nach einem Kiteurlaub will ich …

Nach einem Kiteurlaub will ich mal eben persönliche Tipps zu dieser Kamera los werden.

WLAN VERBINDUNG

1. Wlan Button drücken
2. Erst mit Handy das Sjcam Wlan auswählen
3. Jetzt erst die App öffnen und mit der Kamera verbinden wählen.

+ Die Verbindung bricht nicht ab und läuft auf Android wunderbar
- Der Datenstream ist circa 1 gefühlte Sekunde hinterher aber ich fand es ok

DATEIEN LÖSCHEN

1. Für alle Dateien natürlich formatieren wählen.
2. Einzelne Dateien lassen sich löschen indem man beim Betrachten der Datei den unteren Auswahlknopf gedrückt hält und aus dem entsprechenden Auswahlmenü wählt.
Mehrere Clips markieren und löschen funktioniert indes nicht.

SLOWMOTION

Ich empfehle tatsächlich nur die FHD mit 60fps zu nutzen.
Es funktionieren auch 720p mit 120FPS aber die Qualitätseinbuße am Bild und schärfe sind enorm.

LOOP RECORDING

Bitte ausschalten!
Sonst werden alle 3,5,10 Minuten eure Aufnahmen wieder überspielt!

FOV

lässt sich entgegen Berichten nach tatsächlich umstellen zwischen 70 und 170 Grad Blickwinkel!

GYRO

Da ins Bild gezommt wird und damit Schärfe verloren geht, bei Panorama und Stills bitte deaktivieren, funktioniert ansonsten sehr gut.

VIDEOFILEFORMAT

MP4 und MOV

Einige Movs waren nicht lesbar nach dem Import.
VLC hat die Daten aufgemacht und für Mac waren sie mit dem SMART CONVERTER lesbar und als neuer MOV ohne Neukonvertierung wieder ok. LIFESAVER!

BITRATE

Natürlich nur auf HIGH.Entspricht circa 22Mbit.

SHARPNESS UND CONTRAST

Ich hab beides auf den untersten Stufen gelassen und im Schnittprogramm an Farbe und Schärfe gearbeitet.
Die automatisierten Einstellungen überzeichnen da meiner Meinung nach zu sehr, auch wenn es der Laie nicht sehen mag.

ISO 100-1600

stufen mehr ab hatte ich erwartet, aber man kann die Einstellung getrost immer auf Auto lassen.
Die Kamera rauscht bei zu wenig Licht eh wie Sau. Bei Sonne getrost 100.

EV

1 oder 2 stufen in den negativen Bereich damit Helle Flecken/Spots nicht clippen, also die Farbdetails verlieren, minimiert ebenfalls das rauschen ein wenig.

DISTORTION CORRECTION

Wirkt sehr positiv dem Fischauge entgegen.
Da war ich bei meiner gopro4 Black sichtlich beeindruckt.Klappt gut, sollte aktiv bleiben wenn ihr nicht der Meinung seid, dass die Erde eine Kugel ist.

ROTATE

Sensationell, die Kamera filmt auf dem Kopf!
Falls ihr also mit der Selfiestange o.ä mal keine andere Wahl habt unbedingt aktivieren um die Nachbearbeitung am PC zu vermeiden.

Das wars.

Meine FW war die V1.4.8S aus NOV9 2016

Natürlich beziehen sich diese Erfahrung auf eine Original SJCAM.
Da viele Fakes im Umlauf sind merkt man es erst zuhause wenn die die Frontverkleidung abmacht.Hier befindet sich ein SJCAM und Serienummersticker.

Viel Erfolg und Spass mit der gut gelungenen Actioncam.
Einzig für bessere Farbkorrekturzwecke und einen höheren Videostream als 22Mbit würde ich wohl auf ein anderes Fabrikat umsteigen.

Hallo, auch ich will die …

Hallo, auch ich will die cam zum Kiten (in den Lines) bzw zum Snowboarden an der Helmcamera nutzen. Wie ist de Vergleich zur erheblich teureren GoPro 4 ? Ich nutze zZt noch die GoPro 3 Silver, bin damit ganz zufrieden.

Hallo, wir veröffentlichen nach dem …

Hallo, wir veröffentlichen nach dem Einzel-Testbericht der GoPro HERO5 Black (http://www.dkamera.de/news/die-gopro-hero5-black-actionkamera-im-test-teil-1/) hier auf www.dkamera.de einen Vergleichstest der GoPro HERO5 Black, Hero4 Black und Hero 3+ Black. Hier gehen wir auf die Unterschiede dieser drei Spitzenmodelle der jeweiligen Serie ein. Dies ist für Sie evtl. auch hilfreich?

Hallo, interessant(er) fände ich einen …

Hallo, interessant(er) fände ich einen objektiven Vergleich GoPro zu SJCam.

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