Fotografieren während einer Safari in Kenia

Vorbereitung, Einreise, Foto-Equipment und Zubehör im Blick

Fotografieren kann man so ziemlich alles. Gebäude sowie Landschaften, natürlich Menschen und auch Tiere. Letztere lassen sich hierzulande unter anderem im Wald oder im Zoo ablichten. Ein für viele Fotografen einmaliges Erlebnis dürfte zudem eine Foto-Safari in Afrika darstellen. Hier bekommt man Tiere in freier Wildbahn und in ihrem natürlichen Habitat vor die Linse. In folgendem Artikel haben wir einige wichtige Informationen zusammengestellt, die bei einer Safari in Kenia von Bedeutung sind.

Für eine Safari kommen grundsätzlich mehrere Länder in Frage, alle liegen in Afrika. Zu den beliebtesten Reisezielen gehört dabei Kenia. Im rund 580.000 km² großen Staat in Ostafrika, der seit 1963 unabhängig ist, sind mehr als 60 Nationalparks sowie Reservate zu finden. Dazu zählen unter anderem das Masai Mara Reservat sowie der Amboseli-Park. Hier kann man nicht nur die Schönheit der afrikanischen Landschaft bewundern, sondern auch zahlreichen Wildtieren näherkommen. Dazu gehören neben den Big Five (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) diverse weitere Tierarten, die man sonst eher nur aus dem Fernsehen kennt.  Egal, ob aufgereiht am Flussufer, eng stehend am kleinen Tümpel oder verteilt auf eine große Fläche in der Savanne: Tiere geben in Afrika fast in jeder Situation ein gutes Bild ab. Das richtige Foto-Equipment vorausgesetzt.

Die Vorbereitung:
Wer in ein anderes Land reist, sollte sich zunächst einmal mit den dort herrschenden Bestimmungen und Bedingungen vertraut machen. Der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung sowie das Beachten von Impfempfehlungen sollte für Reisen außerhalb der Europäischen Union ebenso zur Standardprozedur gehören.

In Kenia erwartet Fotografen unter anderem eine unberührte Landschaft:

Für die Einreise nach Kenia benötigen alle Bürger eines Landes der Europäischen Union sowie der Schweiz (ausgenommen hiervon sind Kinder, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben sowie Transitreisende) ein gültiges Visum. Damit lassen sich bis zu 90 Tage im Land verbringen. Der Reisepass muss zum Zeitpunkt der Ankunft in Kenia in jedem Fall noch mindestens sechs Monate gültig sein, das Visum ist spätestens 14 Tage vor der Abreise zu beantragen. Da Visumsanträge oftmals mit einem größeren Aufwand verbunden sind und nicht immer alle Fragen der Reisenden beantwortet werden, gibt es auf der Seite visumantrag.de/kenia eine Übersicht mit allen relevanten Informationen. Zudem ist es möglich, das Visum dort direkt zu beantragen.

Informationen zum Visumantrag liefert auch folgendes Video

Schon deutlich vor der Einreise sollten Fotografen zudem an das benötigte Equipment denken. Dabei muss man aber nicht unbedingt mehrere tausend Euro in professionelle Technik investieren, sondern kommt auch mit einem deutlich kleineren Budget aus. Da eine Safari nicht gerade zu den günstigsten Reisen gehört und man diese vermutlich nicht jedes Jahr plant, würden wir jedoch nicht mit der einfachsten Kamera losziehen.

Lange Brennweiten sind bei Safaris von Vorteil:

Die Foto-Ausrüstung für eine Safari:
Empfehlung Nummer 1: Die hochwertige Bridgekamera
Wer keine Objektive wechseln möchte und auch kein mehrere Kilogramm schweres Foto-Equipment mit sich herumtragen will, sollte zu einer Bridgekamera greifen. Damit meinen wir kein Modell mit einem kleinen Sensor (1/2,3 Zoll), sondern eine Premium-Bridgekamera mit 1,0-Zoll-Chip. Für Safaris bietet sich dank eines sehr großen Brennweitenbereichs von 24 bis 600mm (KB-äquivalent) vor allem die Sony Cyber-shot DSC-RX10 IV an. Damit kann man sowohl nahe als auch weit entfernte Motive in den allermeisten Fällen problemlos aufnehmen.

Mit der Cyber-shot DSC-RX10 IV lassen sich in vielen Situationen ansprechende Bilder aufnehmen:

Zu den weiteren Features, die bei der RX10 IV positiv hervorzuheben sind, gehören ein richtig schneller Autofokus (dkamera Labormessung: 0,09 Sekunden), eine sehr hohe Bildrate (24 Bilder pro Sekunde) und ein großer Pufferspeicher (bis zu 229 JPEG- oder 111 RAW-Fotos am Stück.) Der 20 Megapixel auflösende Sensor sogt für Bilder mit einer sehr guten Qualität, auch bei etwas weniger Licht lässt sich mit der RX10 IV noch fotografieren. Darüber hinaus sind RAW-Aufnahmen möglich und lässt sich bei Bedarf manuell belichten. Abgerundet wird die Ausstattung von einem abgedichtetem Gehäuse und einer sehr ansprechenden Videofunktion (4K-Auflösung sowie Zeitlupe in Full-HD möglich).

Empfehlung Nummer 2: Eine Systemkamera mit Telezoom
Wer bereits eine (hochwertige) Systemkamera besitzt, kann diese natürlich auch auf einer Safari verwenden. Dafür eignen sich viele Modelle. Als Ausschlusskriterien würden wir einen langsamen Autofokus und eine niedrige Serienbildrate (etwa fünf Bilder pro Sekunde und weniger) sehen. Ansonsten kann es durchaus vorkommen, dass man den besten Moment verpasst. Gerade bei einer Safari wäre dies besonders schade. Es bietet sich zudem an, nicht das kleinste Modell zu nutzen. In diesem Fall könnte es nämlich gut einem größeren Missverhältnis zwischen den Abmessungen der Kamera und des Objektivs kommen. Darunter kann das Handling deutlich leiden.

Eine Systemkamera und ein Telezoom kann man flexibel nutzen und erhält sehr gute Bilder:

Apropos Objektiv: Neben einem Standardzoom, das man auch auf einer Safari immer dabeihaben sollte, steht natürlich das Teleobjektiv im Fokus. Hier bietet es sich durchaus an, auf ein Modell mit variabler Brennweite zu setzen. Dann kann man sehr oft den optimalen Bildausschnitt einstellen. Die Lichtstärke ist bei einer Safari nicht von allerhöchster Relevanz, wenngleich eine große Blende bei Tag wie bei Nacht bessere Ergebnisse ermöglicht. Trotzdem sind mit einem Telezoom in vielen Fällen sehr gute Ergebnisse möglich. Als minimale Brennweite würden wir 300mm (KB-äquivalent) ansetzen, eine längere Brennweite ist jedoch meistens von Vorteil. Da heutzutage bereits viele Objektive mit 400mm oder 500mm Brennweite erhältlich sind (bzw. der Bildwinkel einem 400/500mm-Objektiv entspricht), würden wir 400mm bis 500mm empfehlen.

Folgende Konfigurationen kämen wir uns dabei unter anderem infrage (Auswahl):
Canon EOS R7 / R10 mit Canon RF 100-400mm F5,6-8 IS USM
OM System OM-1 mit Olympus M.Zuiko Digital ED 100-400mm F5-6,3 IS
Sony Alpha 6400 / Alpha 6600 / Alpha 6700 mit Sony E 70-350mm F4,5-6,3 G OSS
Sony Alpha 7 III / Alpha 7 IV mit Tamron 150-500mm F5-6,7 Di III VC VXD

Empfehlung Nummer 3: Eine Systemkamera mit Superteleobjektiv
Der Goldstandard bei Aufnahmen von weiter entfernten Motiven sind natürlich lichtstarke Superteleobjektive. Damit erhält man stets die besten Ergebnisse. Lichtstarke Teleobjektive sind aber auch groß, schwer und teuer. Wie bereits erwähnt, würden wir uns für ein Objektiv mit mindestens 300mm Brennweite entscheiden. Da sich lichtstarke Teleobjektive oftmals mit Telekonvertern kombinieren lassen, besteht zudem die Möglichkeit, ein Objektiv mit einer etwas kürzeren Brennweite zu nutzen. Im Bedarfsfall kann man dann einen Telekonverter hinzunehmen. Wegen der Festbrennweite bietet es sich zudem an, eine zweite Kamera mit einem weiteren Objektiv (z. B. Standardzoom) mitzuführen.

Vollformatkameras und lichtstarke Festbrennweiten garantieren eine hervorragende Bildqualität:

Das macht natürlich einige Investitionen notwendig. Daher unser Tipp: Wer die Kamera oder das Objektiv seiner Wahl noch nicht besitzt, kann dieses auch leihen. Dann lassen sich auch Modelle verwenden, für die man eigentlich kein ausreichend großes Budget besitzt. Wichtig ist aus unserer Sicht dabei nicht nur, einen seriösen Verleiher sowie eine passende Versicherung auszuwählen, sondern auch einen Zeit-Puffer vor der Reise zu lassen. Zum einen sind dann eventuell auftretende Probleme noch behebbar, zum anderen kann man sich mit dem Equipment vertraut machen. Wir würden dabei empfehlen, im bekannten Kamera-System zu bleiben. Dann lässt sich eine neue Kamera wesentlich schneller beherrschen.

Folgende Konfigurationen kämen wir uns dabei unter anderem infrage (Auswahl):
Canon EOS R3 / R5 / R6 / R6 Mark II mit Canon RF 600mm F4 L IS USM
Nikon Z 6II / Z 7II / Z 8 / Z 9 mit Nikkor Z 400mm F4,5 VR S oder Nikkor Z 600mm F4 TC VR S
Sony Alpha 1 / Alpha 7R V, IV oder III / Alpha 7 IV / Alpha 9 oder II mit Sony FE 600mm F4 GM OSS

Sinnvolles Zubehör:
Zum sinnvollen Zubehör gehören auf Reisen – und bei einer Safari im Besonderen – zweifellos ausreichend Speicherkarten und Akkus. Schließlich besteht in den seltensten Fällen die Möglichkeit, den Kamera-Akku in der freien Wildbahn schnell aufzuladen. Dabei ist natürlich zu beachten, dass für die Ladegeräte oder das Notebook die entsprechenden Steckdosen-Adapter mitzuführen sind. Da man im Vorhinein zudem selten weiß, wie lange man die Kamera und das Objektiv halten muss oder wo man sie ablegen kann, bieten sich ein (Einbein-)Stativ oder ein Bohnensack als Zubehör an. Des Weiteren ist es sinnvoll, ausreichend Reinigungsmaterial mitzuführen. Hiermit meinen wir vor allem ausreichend Mikrofasertücher sowie einen Blasebalg. Damit können Verschmutzungen oder Staub – die sich auf einer Safari kaum verhindern lassen – schnell und einfach entfernt werden.

Mit dem richtigen Equipment lassen sich tolle Fotos aufnehmen:

Zwei Kameras sind besser als eine:
Die allermeisten Fotografen nehmen an Safari wohl selten teil. Daher bietet es sich durchaus an, auf (fast) alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Dazu gehört aus unserer Sicht auch, eine Backup-Kamera parat zu haben. Im Falle der Fälle sogt dann auch ein Defekt für keine größeren Störungen. Optimalerweise handelt es sich beim Backup-Body natürlich um das Modell der primären Kamera, zwingend ist das aber natürlich nicht. Besitzer einer Kleinbildkamera können sich als Beispiel auch für eine kompakte APS-C-DSLM als Backup entscheiden. Bei vielen Aufnahmen ergeben sich dadurch keine Probleme.

Weiterführende Informationen:
Voraussetzungen für die Einreise nach Kenia mit einem Visum
Visum für Kenia online beantragen
Reise- und Sicherheitshinweise für Kenia

Autor: dkamera.de Redaktion
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