Neues spiegelloses Kameraduo von Sigma mit Foveon-X3-Sensor

Die Sigma sd Quattro H besitzt einen APS-H-Sensor, die sd Quattro einen APS-C-Sensor

Update: 13.12.16, 8:00 Uhr: Die Sigma sd Quattro H mit APS-H-Sensor wird laut Sigma im Januar 2017 in den Handel kommen. Die unverbindliche Preisempfehlung der spiegellosen Systemkamera wird bei 1.399,00 Euro liegen.

01.07.16, 13:00 Uhr: Wie Sigma nun bekannt gegeben hat, wird die Systemkamera sd Quattro mit einem Foveon-Sensor in APS-C-Größe in Kürze an den Handel ausgeliefert. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Gehäuse beträgt 799,00 Euro. Zusammen mit der Festbrennweite Sigma 30mm F1,4 DC HSM wird ein Preis von 1.049 Euro (ebenfalls UVP) genannt.

23.02.2016, 16:00 Uhr: Um den Hersteller Sigma ist es hinsichtlich eigener Systemkamera-Entwicklungen in der letzten Zeit sehr ruhig geworden. Nach der 2012 vorgestellten Sigma SD1 Merrill wurde kein neues Modell mit Wechselobjektiv mehr auf den Markt gebracht. Dies ändert sich mit dem heutigen Tag und den neuen spiegellosen sd-Quattro-Kameras. Beide haben das Sigma SA-Bajonett und können daher auf das große Objektivportfolio von Sigma zurückgreifen. Die Digitalkameras fallen in nahezu allen Punkten identisch aus, beim Bildsensor unterscheiden sie sich jedoch.

Die Sigma sd Quattro H hat einen 26,6 x 17,9mm (APS-H) großen Bildwandler mit insgesamt 40,7 Millionen Bildpunkten, die sich wie beim Foveon X3-Direktbildsensor üblich, auf drei Schichten verteilen.

Die Sigma sd Quattro mit 26,6 x 17,9mm großem APS-H-Sensor:

Die erste ist für die Farbe Blau empfindlich und löst 25,7 Megapixel auf, die zweite (Grün) und die dritte (Rot) besitzen jeweils 7,5 Megapixel. Der Sensor der Sigma sd Quattro fällt mit 23,5 x 15,5mm (APS-C) etwas kleiner aus, die Auflösung ist mit 29,4 Megapixel (obere Schicht 19,6 Megapixel, mittlere und untere Schicht jeweils 4,9 Megapixel) um etwa ein Viertel geringer. Damit der Sensor der sd Quattro H vollständig ausgeleuchtet wird, müssen im Gegensatz zur sd Quattro die Vollformat-tauglichen Sigma DG-Objektive verwendet werden.

Die Sigma sd Quattro mit 23,5 x 15,5mm großem APS-C-Sensor:

Der Cropfaktor der Sigma sd Quattro H liegt bei 1,3, bei der sd Quattro liegt er bei 1,5. Beide Sensoren haben keinen Tiefpassfilter und einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis ISO 6.400. Neben JPEG-Bildern können auch RAW-Aufnahmen (14 Bit) gespeichert werden. Die im Vergleich zu herkömmlichen Bildwandlern äquivalente Auflösung wird von Sigma mit 39,3 Megapixel (sd Quattro) bzw. 51,2 Megapixel (sd Quattro H) angegeben.

Beide Kameramodelle besitzen das Sigma SA-Bajonett:

Abseits des Sensors unterscheiden sich die beiden Kameras, wie bereits erwähnt, fast nicht. Der Autofokus arbeitet jeweils sowohl mit der Phasendetektion als auch der Kontrastmessung, der Arbeitsbereich wird mit -1 bis +18 EV angegeben. Insgesamt neun Fokuspunkte stehen zum Scharfstellen zur Verfügung, die Messfeldgröße lässt sich zwischen „Groß“, „Normal“ und „Spot“ wählen.

Im Serienbildmodus hält die sd Quattro bis zu 3,6 Bilder pro Sekunde für 14 Bilder in Folge fest, bei der sd Quattro H sind es 3,8 Bilder pro Sekunde für zehn Aufnahmen in Folge. Die Belichtung kann jeweils zwischen 30 Sekunden und 1/4.000 Sekunde erfolgen, mit dem Bulbmodus kann dieser Zeitraum auf bis zu zwei Minuten ausgedehnt werden.

Tasten und Wählräder sind bei beiden spiegellosen Systemkameras zahlreich vorhanden:

Die Bildkontrolle lässt sich bei der Sigma sd Quattro H und der Sigma sd Quattro per elektronischem Sucher (100 Prozent Bildfeldabdeckung, 1,09x Vergrößerung) mit 2,36 Millionen Subpixel vornehmen, das 3,0 Zoll in der Diagonalen messende Display löst 1.620.000 Subpixel auf. Zudem ist ein kleines Kontroll-LCD für die wichtigsten Aufnahmeparameter vorhanden.

Das Angebot bei den Fotoprogrammen zeigt, dass sich beide Kameramodelle an ambitionierte Fotografen und weniger an Fotoanfänger richten. Eine Vollautomatik gibt es beispielsweise nicht, stattdessen sind die PSAM-Modi vorhanden. Über zahlreiche Direktwahltasten können die wichtigsten Fotoparameter ohne Umwege verändert werden.

Integrierte Blitzgeräte gibt es nicht, Aufsteckblitze lassen sich aber verwenden:

Auf die Aufnahme von Videos muss man bei beiden spiegellosen Systemkameras verzichten, auch integrierte Blitzgeräte fehlen. Für externe Systemblitze ist allerdings jeweils ein Blitzschuh vorhanden. Bei den Kameragehäusen wird zum Teil eine Magnesiumlegierung verwendet, gegen Staub und Spritzwasser schützen Dichtungen.

Die Kameragehäuse sind mit Dichtungen gegen Staub und Spritzwasser geschützt:

Die Preise der beiden spiegellosen Systemkameras sind noch nicht bekannt, zudem gibt es aktuell auch noch keine Information, wann die Sigma sd Quattro H und die Sigma sd Quattro verfügbar sein werden. Als Zubehör werden laut Sigma unter anderem der Batteriegriff PG-41, das Blitzgerät EF-630 sowie der Kabelfernauslöser CR-31 angeboten werden.

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Die scharfen Bilder, die meine …

Die scharfen Bilder, die meine Sigma DP2M einfängt, hauen mich jedes Mal vom Hocker. Mit den DP Quattros habe ich geliebäugelt, bin dann aber doch nicht umgestiegen, weil ich eine Kamera mit Sucher und Bajonett haben wollte. Da kommen die sd Quattros wie gerufen. Besonders die H Variante, mit noch größerem Foveon und noch mehr Auflösung.

Vielen Dank für diesen sehr …

Vielen Dank für diesen sehr interessanten Artikel!

Das scheint es Sigma gleich im ersten Anlauf im mit spiegellosen Systemkameras sehr ernst genommen zu haben. Wobei mich aufgrund des APS-H-Sensor vor allem die sd Quattro H reizt.

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