Neues Video- und Low-Light-Flaggschiff: Sony Alpha 7S III

12 Megapixel Exmor R-Sensor, 10 Bilde/Sek., 4K-Video (2160p120), 2x SD / 2x CFexpress Typ A

Nach fast fünf Jahren Wartezeit hat Sony mit der Alpha 7S III ein neues Modell seiner 2014 eingeführten Alpha-7S-Kameraserie für Video-Aufnahmen und Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen vorgestellt. Die neue Kamera macht einiges anders als das Vorgängermodell, selbst das größtenteils von der Alpha 7R IV übernommene Gehäuse der DSLM hält mehrere Neuigkeiten bereit.

Als Bildwandler kommt wieder ein vergleichsweise gering aufgelöster Vollformatsensor (Exmor R, 35,8 x 23,6mm) mit 12 Megapixel zum Einsatz. Dieser wird rückwärtig belichtet und erlaubt durch seine Aufhängung die Stabilisierung in fünf Achsen (bis zu 5,5 Blendenstufen Kompensationsleistung). Die großen Pixel und die rückwärtige Belichtung sorgen für eine möglichst hohe Lichtausbeute, der maximale ISO-Bereich der Sony Alpha 7S III liegt allerdings wie beim Vorgängermodell bei ISO 409.600. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung, der Standardbereich geht bis ISO 102.400. Nach unten sind bei der DSLM bis zu ISO 40 wählbar, ohne Erweiterung sind es minimal ISO 80. Als Dateitypen stehen nicht nur JPEG und RAW zur Wahl, es gibt auch eine HEIF-Option.

Die Oberseite der Sony Alpha 7S III:

Die Fokussierung übernimmt bei der spiegellosen Systemkamera der von neueren Alpha-Modellen bekannte Hybrid-AF. Neben 759-Phasen-AF-Feldern (92 Prozent Sensorabdeckung) gibt es auch 425 Kontrast-AF-Messfelder. Die Empfindlichkeit des Autofokus reicht hinab bis zu minus 6 EV, verbesserte Algorithmen sorgen unter anderem für einen noch leistungsfähigeren Tracking-AF. Für die Bildbearbeitung wird bei der Sony Alpha 7S III ein Bionz-XR-Prozessor verwendet. Dessen Rechenleistung soll 8-mal höher als bei den Vorgängerprozessoren ausfallen, er beschleunigt die Serienbildfunktionen der Kamera auf bis zu zehn Bilder pro Sekunde. Die Verschlüsse – egal ob mechanisch oder elektronisch – arbeiten bis zu 1/8.000 Sekunde.

Als erste Alpha-DSLM verfügt die Kamera über ein dreh- und schwenkbares LCD:

Neue Maßstäbe setzt die Sony Alpha 7S III beim Sucher. Zum einen verfügt das verbaute OLED-Panel über die extrem hohe Auflösung von 9,44 Millionen Subpixel, zum anderen gibt Sony die Suchervergrößerung mit 0,9-fach an. Einen höheren Wert erreicht aktuell kein anderes Modell. Das Display (3,0 Zoll; 1,44 Millionen Subpixel) der spiegellosen Systemkamera lässt sich – anders als bei den bisher erhältlichen Alpha-DSLMs – nicht nur drehen, sondern auch schwenken. Zudem verfügt es über eine auch im Menü funktionstüchtige Touchoberfläche. Apropos Menü: Dieses hat Sony völlig neu gestaltet.

Der Funktionsumfang des Touchscreens der Alpha 7S III wurde deutlich ausgebaut:

Bei Videoaufnahmen setzt sich die Sony Alpha 7S III von den aktuellen Modellen der Alpha-Serie ebenso sehr deutlich ab. Zum einen ist die Kamera in der Lage, 4K-Videos mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde aufzunehmen. Hier muss nur ein kleiner Crop (1,1x) akzeptiert werden, bei bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde gibt es gar keinen Crop. In Full-HD-Auflösung schafft die DSLM bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde. Für besonderes hochqualitative Aufnahmen erfolgt die Speicherung mit 4:2:2 Farbsubsampling und einer Datentiefe von 10bit. Zur Reduzierung der Datenrate, die in bester Qualität bei bis zu 600Mbit/s liegen kann, ist die Aufnahme auch mit H.265-Codierung möglich.

Zu den weiteren Videofeatures der Kamera gehören die Aufnahme mit S-Log-(2/3)-Bildstil, ein verringerter Rolling-Shutter-Effekt (dank doppelt so schnellem Sensor-Readout) und die Ausgabe von 16-bit-RAW-Material über HDMI (max. 60p in 4K). Schnittstellen für ein Mikrofon sowie einen Kopfhörer gibt es selbstverständlich auch. Eine spezielle Gehäusekonstruktion soll die Kamera vor dem Überhitzen schützen, Abdichtungen erlauben Einsätze bei Regen oder in staubigen Umgebungen.

Zu den Video-Features der spiegellosen Systekamera gehört auch die RAW-Videoausgabe:

Damit die Sony Alpha 7S III Videos mit geringer Kompression speichern kann, wurden schnelle Speicherkartensteckplätze verbaut. Zum einen ist der Einsatz von zwei UHS-II-Speicherkarten möglich, zum anderen lassen sich auch zwei Typ-A-CFexpress-Karten verwenden. Erstere erreichen Übertragungsraten von bis zu 300MB/s, letztere Modelle schaffen theoretisch bis zu 1.000MB/s.

Sony wird die 12,9 x 9,7 x 8,1cm große und 699g schwere Alpha 7S III ab September 2020 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 4.199 Euro im Fachhandel anbieten.

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Autor: dkamera.de Redaktion
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