Nokia 808 PureView: Megapixelbolide im Hosentaschenformat

1/1,2 Zoll großer 41-Megapixel-Sensor, verlustfreies digitales Zoom, Full-HD-Video, bald erhältlich

´hat auf der weltgrößten Handymesse, dem Mobile World Congress in Barcelona, ein  Smartphone mit 41-Megapixel-Sensor vorgestellt. Was auf den ersten Blick nur wie eine weitere Steigerung des Megapixelwahns wirkt, stellt sich auf den zweiten Blick als durchaus zukunftsfähiges Modell heraus. Denn Nokia verfolgt - im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern, die möglichst viele Pixel auf immer kleineren Sensoren unterbringen wollen - eine etwas andere Strategie. Der Sensor des Nokia 808 PureView ist, im Vergleich zu Sensoren gewöhnlicher Handykameras, mit 1/1,2 Zoll als sehr groß zu bewerten. Selbst 1/2,3 Zoll-Sensoren, die in den meisten kompakten Digitalkameras eingesetzt werden, sind deutlich kleiner.

Der Sensor des Nokia 808 PureView besitzt eine "Roh-Auflösung" von 7.728 x 5.368 Pixel, dies entspricht 41 Megapixel. Abhängig vom gewählten Seitenverhältnis werden unterschiedliche Sensorbereiche ausgelesen, wodurch sich die Auflösung auf 7.152 x 5.368 (38 Megapixel; 4:3) oder 7.728 x 4.354 Pixel (34 Megapixel; 16:9) reduziert (siehe Grafik; Quelle: Nokia Whitepaper). Der Clou: Da die standardmäßige Ausgabeauflösung bei fünf Megapixel liegt, ist bei dieser Auflösung ein 3-facher digitaler Zoom möglich - und dies ohne einen Verlust der Bildqualität. Im Videomodus, bei dem in Full-HD-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet wird, kann sogar 4-fach digital gezoomt werden.

Wird das Bild nicht durch starkes Zoomen vergrößert, werden einzelne Pixel zu "großen Pixeln"  zusammengelegt. Laut Nokia soll durch diese - bereits von einigen Kompaktkameras bekannte Methode - das Bildrauschen reduziert und die Detailfülle der Bilder erhöht werden.

Damit die hohe Auflösung des Sensors genutzt werden kann, verbaut Nokia - wie üblich - eine Optik von Carl Zeiss. Das Objektiv besitzt eine Brennweite von 8,02 Millimeter und eine lichtstarke Blende von F2.4. Die Kombination von lichtstarker Optik und großem Sensor ermöglicht laut Nokia eine - für Handys bisher unerreichte - geringe Tiefenschärfe.

Wegen des Cropfaktors besitzen die Bilder im 16:9-Format eine kleinbildäquivalente Brennweite von 26 Millimeter. Bei einem Seitenverhältnis von 4:3 ergibt sich eine Brennweite von 28 Millimeter. Die Naheinstellgrenze der Optik liegt bei 15 Zentimeter. Der optische Aufbau besteht aus fünf Elementen in einer Gruppe, wobei alle Elemente als asphärische Linsen ausgeführt sind. Die Optik besitzt einen speziell an den großen Sensor angepassten Autofokus, der auch abgeschaltet werden kann. Der Ton wird in Stereo aufgenommen und soll laut Nokia fast CD-Qualität erreichen. Für dunklere Momente stehen ein Xenon-Blitz und ein LED-Videolicht zur Verfügung.

Ein kurzer Blick auf die weiteren technischen Daten: Das Nokia 808 PureView besitzt ein vier Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 640 x 360 Pixel. Der interne Speicher ist 16 GByte groß und kann mittels Micro-SD-Karten auf 48 GByte erweitert werden. Wegen der großen Optik ist das Nokia 808 PureView aber mit knapp 18 Millimeter relativ dick und schwer (rund 170 Gramm) ausgefallen. Es soll noch im Frühjahr 2012 für rund 600,00 Euro im Fachhandel erhältlich sein.

Für alle Interessierten hat Nokia im hauseigenen Blog mehrere Videos, ein Whitepaper und Beispielbilder zur Verfügung gestellt: conversations.nokia.com

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