Olympus PEN E-PL9 und Panasonic Lumix GX800 im Duell (Teil 3)

Teil 3 von 3: Einsteigerkameras mit Micro-Four-Thirds-Sensor und 4K-Videofunktion


Links sehen Sie die Olympus PEN E-PL9, rechts die Panasonic Lumix DC-GX800.

Nachdem wir uns im zweiten Teil unseres Tests der Olympus PEN E-PL9 und der Panasonic Lumix DC-GX800 unter anderem mit der Bildkontrolle und der Arbeitsgeschwindigkeit beschäftigten, vergleichen wir in diesem dritten und letzten Teil die Videofunktion und die Erweiterbarkeit. Anschließend fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen ein Fazit.

Videoaufnahme:Selbstverständlich können unsere beiden Testkandidaten auch Videos speichern, diese Funktion darf heutzutage bei keiner Digitalkamera fehlen. Dabei müssen sich die Kamerabesitzer sogar nicht nur mit der Full-HD-Auflösung zufriedengeben, Videos lassen sich auch in 4K (3.840 x 2.160 Pixel) speichern.

Das funktioniert mit Bildraten von 24 bis 30 Vollbildern pro Sekunde. In Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) sind 24 bis 60 Vollbilder pro Sekunde wählbar, in HD-Auflösung bei der E-PL9 sogar 120 Vollbilder pro Sekunde. Diese werden auf 30 Bilder pro Sekunde heruntergerechnet und ergeben eine 4-fache Zeitlupe. Die Bildqualität der Aufnahmen fällt vor allem in 4K sehr gut bis exzellent aus (mit leichten Vorteilen für die GX800), auch die Full-HD-Videos können sich sehen lassen. Für Hobbynutzer sind sie mehr als ausreichend.

Videovergleich bei 3.840 x 2.160 Pixel:

Völlig ohne Einschränkungen lässt sich mit beiden Kameras leider nicht filmen. Hier ist an erster Stelle der jeweils vorhandene Cropeffekt zu nennen, der bei 4K-Videos sichtbar wird. Echte Weitwinkelaufnahmen sind dadurch einzig mit einem Ultraweitwinkelobjektiv realisierbar. Während die E-PL9 4K-Videos zudem nur im Videomodus erlaubt, müssen Besitzer der GX800 auf diesen und auf manuelle Funktionen verzichten. Für sie gilt darüber hinaus: Die GX800 erlaubt 4K-Videos mit einer maximalen Länge von lediglich fünf Minuten. Für die Tonaufnahme steht jeweils ein integriertes Stereomikrofon zur Verfügung, einen Anschluss für ein externes Mikrofon gibt es nicht. Mit beiden DSLMs lassen sich also durchaus ansprechende Videos aufzeichnen, Abstriche muss man jedoch hinnehmen.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Panasonic Lumix DC-GX800.

Die Schnittstellen beider Digitalkameras:

Links sehen Sie die Olympus PEN E-PL9, rechts die Panasonic Lumix DC-GX800.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Um die Erweiterbarkeit ist es bei Einsteigermodellen im Vergleich zu höherklassigen Kameras in der Regel nicht besonders gut bestellt. Neben der Möglichkeit der Hersteller, ihre Modelle voneinander zu differenzieren, liegt das auch am geringen Platz der meisten Einsteigerkameras. Schnittstellen finden sich bei unseren beiden Testmodellen daher einzig in Form eines USB-Ports und eines HDMI-Ausgangs. Beide sind in der platzsparenden Micro-Variante verbaut. Nur bei der E-PL9 zu finden ist ein Zubehörschuh. Über diesen lässt sich ein Systemblitz aufstecken oder sind sogar Blitzanlagen ansteuerbar. Das hat bei derart kompakten Kameras Seltenheitswert.

Mit der PEN E-PL9 lassen sich durch den Zubehörschuh auch Systemblitze nutzen:

Olympus PEN E-PL9.

Auch ohne externen Blitz stehen die Besitzer beider Kameras aber nicht vor einem Problem, denn kleine Aufklappblitze wurden jeweils integriert. Damit können zumindest nähere Motive aufgehellt werden. Die drahtlose Datenübertragung und Fernsteuerung realisieren beide Hersteller über WLAN, zur permanenten Verbindung kommt bei der E-PL9 zudem Bluetooth zum Einsatz.

Unsere Wertung bei der Erweiterbarkeit und Schnittstellen: Unentschieden.

Unsere Vergleichsmodelle haben für Einsteiger-DSLMs einiges zu bieten:

Links sehen Sie die Olympus PEN E-PL9, rechts die Panasonic Lumix DC-GX800.

Unser Fazit:
Mit der PEN E-PL9 und der Lumix DC-GX800 bieten Olympus und Panasonic Einsteigermodelle an, die sich in einigen Punkten nicht vor ihren größeren Schwestern verstecken müssen. Gut, die Unterschiede sind sichtbar, kleine Kunststoffgehäuse ohne Abdichtungen sind fast nur in der Einsteigerklasse zu finden. Gerade was die Bildqualität anbelangt, fällt der Abstand zur Profiklasse vergleichsweise gering aus.

Im direkten Vergleich beider Kameras gefallen uns die Aufnahmen der DSLM von Panasonic besser, bei Tag und Nacht geben deren Fotos mehr Details wieder. Bei den Bildern der E-PL9 sieht man dafür weniger Rauschen. Hinsichtlich der Serienbildfunktion ergibt sich kein einheitliches Bild. Die Kamera von Olympus arbeitet schneller. Sobald RAW-Fotos ins Spiel kommen, ist die GX800 aber wesentlich ausdauernder. Die Fokussysteme arbeiten jeweils sehr flott, die Einschaltzeiten gehen mit rund zwei Sekunden in Ordnung.

Die Olympus PEN E-PL9 ist größer und schwerer, die GX800 äußerst kompakt:

Links sehen Sie die Olympus PEN E-PL9, rechts die Panasonic Lumix DC-GX800.

Deutliche Unterschiede ergeben sich bei den Abmessungen der Gehäuse. Das der E-PL9 ist eine ganze Ecke größer und schwerer und liegt dank eines Griffs und einer besser geformten Daumenablage besser in der Hand. Hardware-Tasten finden sich in etwa gleich viele, bei der GX800 sind mehr davon anpassbar. Das Einstellrad der E-PL9 gefällt uns besser als bei der GX800, beim Menü sieht dies wieder anders aus. Hier hat Panasonic eine strukturiertere Anordnung zu bieten.

Die Bildkontrolle bleibt jeweils auf das Display beschränkt, das sich bei der DSLM von Olympus wesentlich weiter schwenken lässt. Dass es bei Selbstporträts nach unten geklappt werden muss, gefällt uns allerdings nicht ganz so gut. Die Auflösung und Größe der Panels sind dagegen gleich, den Touchscreen nutzt Panasonic deutlich besser.

Die DSLM von Olympus bietet das etwas bessere Gesamtpaket:

Links sehen Sie die Olympus PEN E-PL9, rechts die Panasonic Lumix DC-GX800.

Videos speichern beide Kameras in 4K- oder Full-HD, die Qualität der Aufnahmen ist sehr ordentlich. Für ambitionierte Fotografen sind beide Modelle wegen zahlreicher Einschränkungen trotzdem nichts. Mit Funktionen und Features sind beide Kameras ausgestattet, auch hier müssen aber wieder Einschränkungen hingenommen werden. Zwei Features, die nur bei der PEN E-PL9 zu finden sind: der integrierte Bildstabilisator und der Zubehörschuh.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Diese machen etwas flexiblere Einsätze möglich. Am Ende unseres Vergleichstests sehen wir die Kamera von Olympus leicht vorn, das Gesamtpaket fällt bei dieser etwas besser aus. Wer eine besonders kompakte und leichte Kamera sucht, sollte dagegen zur Panasonic Lumix DC-GX800 greifen.

Unser Testsieger:

Bitte beachten Sie bei den Einzelauszeichnungen, dass die Wertungen zum Zeitpunkt des Tests gelten. Wegen der unterschiedlichen Testzeiträume ergeben sich abweichende Bewertungen.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

Links zum Artikel:

 
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Und wieso wird die Olympus …

Und wieso wird die Olympus mit 3 Prozentpunkten weniger Testsieger?

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Hallo, wie Sie in unserem …

Hallo,
wie Sie in unserem Artikel im Abschnitt über den Einzeltestbericht-Auszeichnungen lesen können, stellen die Einzeltest-Bewertungen jeweils den Stand zum Zeitpunkt des Einzeltests dar. Da wir unsere Kriterien mit der Zeit anpassen müssen, um dem aktuellen Stand der Technik zu folgen, können Kameras mit abweichenden Testzeitpunkten unterschiedliche Bewertungen erhalten. Da die E-PL9 (Test im April 2018) nach dem neuesten Bewertungsschema bewertet wurde, ist eine gleichwertige Punktzahl unter Umständen schwerer zu erreichen, als bei einer Kamera, deren Test deutlich weiter in der Vergangenheit (GX800, Februar 2017) liegt, denn diese wurde nach einem früheren Bewertungsschema getestet, bei dem eine bessere Bewertung unter Umständen noch einfacher zu erreichen war.

Fehler in der Erweiterbarkeit und …

Fehler in der Erweiterbarkeit und Schnittstellen!
Es handelt sich hier nicht um ein Zubehörschuh, sondern um einen ganz normalen 08/15 Blitzschuh!
Außerdem sollte darauf hingewiesen werden, dass der Zubehörport (!) bei der E-PL9 nicht mehr vorhanden ist. Dieser war zuletzt noch bei der E-PL8 und E-PL7 vorhanden. Ein großer Rückschritt seitens Olympus!

Hallo, wir bezeichnen den Zubehörschuh …

Hallo,
wir bezeichnen den Zubehörschuh als Zubehörschuh, da er neben einem Blitz theoretisch auch noch anderes Zubehör aufnehmen kann. Dass der Zubehörport bei der E-PL9 fehlt, ist richtig. In unseren Vergleichstests gehen wir nur auf Features ein, die mindestens eine der Kameras besitzt.

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