Praxisbericht: Himmel tauschen mit Adobe Photoshop CC

Die Funktion macht das Ändern des Himmels mit einem Klick möglich

Das Austauschen des Himmels ist keine neue Funktion, immer mehr Bildbearbeitungsprogramme sind damit ausgerüstet. Der Grund dafür ist in der händisch besonders aufwendigen Freistellung zu finden. Die speziellen Modi der Softwarelösungen übernehmen das und machen das Austauschen fast mit nur einem Klick möglich. In diesem Praxisbericht schauen wir uns die „Himmel-Austausch“-Funktion von Adobe Photoshop CC an.

Zu finden ist die Austausch-Funktion unter „Bearbeiten“ und „Himmel austauschen“. Das sich daraufhin öffnende Fenster bietet diverse Optionen zum Optimieren an. Unbedingt müssen Bildbearbeiter die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten jedoch nicht nutzen, in einigen Fällen sollte die Wahl eines passenden Himmels ausreichend sein. Im Praxistest konnte uns die Automatik jedenfalls größtenteils überzeugen.

Das "Himmel austauschen"-Werkzeug findet sich unter "Bearbeiten":

Die Auswahl der Himmelsbilder fällt umfangreich aus, diese sind standardmäßig in „Blauer Himmel“, „Spektakulär“ und „Sonnenuntergänge“ unterteilt. Darüber hinaus bietet Adobe weitere Himmel („Nachthimmel“ oder „Sturm“) zum Download an und lassen sich auch eigene Bilder nutzen.

Weitere Himmel können bei Adobe heruntergeladen oder selbst hinzugefügt werden:

Ein Klick auf das jeweilige Vorschaubild sorgt für die automatische Einpassung in das zu bearbeitende Bild. Die Optionen unterhalb des Vorschaubildes erlauben das Verschieben oder Verblassen des unteren Randes des Himmelsbildes. Damit ist allerdings nicht das Verschieben des gesamten Bildes, sondern nur die Überlagerung der unteren Kante gemeint. Wer das gesamte Himmelsbild verschieben möchte, kann dies mit dem vorausgewählten Verschieben-Werkzeug links neben dem Himmelsbild.

Zu den weiteren Optionen gehören unter anderem das Anpassen der Helligkeit, der Farbtemperatur sowie das Skalieren des gewählten Himmelsbildes. Abhängig von der Auflösung des Ausgangsbildes sowie des Himmelsbildes können sich beim Skalieren natürlich Einschränkungen ergeben.

Auch der Vordergrund lässt sich bearbeiten:

Zum Optimieren des Vordergrundes sind zunächst die „Vordergrund korrigieren“-Funktionen auszuklappen. Als Optionen finden sich hier die Parameter „Lichtmodus“, „Vordergrundbeleuchtung“, Kantenbeleuchtung“ und „Farbkorrektur“. Als letzte Option lässt sich die Ausgabe (als neue Ebenen oder auf einer duplizierten Ebene) wählen. Alle Veränderungen kann man zudem per Vorschau prüfen.

Über die Ebenen von Photoshop lassen sich die unterschiedlichen Teile getrennt anpassen:

Wir haben die Funktion des „Himmel-Austausch“-Werkzeugs anhand von drei unterschiedlichen Bildern getestet. Diese decken unterschiedliche Situationen ab und sind für die Software mal leichter und mal schwerer zu handhaben.

Motiv 1: (links unbearbeitet, rechts mit ausgetauschtem Himmel)

Zunächst haben wir ein Standardbild von unseren Beispielaufnahmen verwendet. Hier ist der Himmel sehr blau und wolkenlos, klare Kanten machen das Maskieren trotz vieler Details vergleichsweise leicht. Getauscht haben wir den Himmel in diesem Fall gegen einen Himmel mit Wolken.

Das Maskier-Ergebnis ist verblüffend gut, selbst nach dem Vergrößern gibt es fast keine fälschlicherweise gelöschten Kanten zu sehen. Die Korrektur des restlichen Bildes erfolgte automatisch, kleinere Farb- und Helligkeitsanpassung erledigt Adobe Photoshop CC selbstständig. Dieses fallen aus unserer Sicht allerdings nicht optimal aus.

Motiv 2: (links unbearbeitet, rechts mit ausgetauschtem Himmel)

Beim zweiten Testbild bekommt Photoshop etwas mehr zu tun. Viele kleine Details sowie die Oberleitung einer Straßenbahn machen das Maskieren wesentlich schwieriger. In diesem Fall haben wir uns wieder für einen etwas bewölkten Himmel entschieden. Dieser hat mit dem Ausgangsbild dieses Mal aber nichts gemeinsam. Das Freistellen funktioniert bei diesem Testbild wieder erstaunlich gut, Fehler gibt es kaum. Zum Originalbild passt der Himmel farblich allerdings weniger, so dass wir hier manuell nachgebessert haben. Das Anpassen Bildes ist dank der unterschiedlichen Ebenen immerhin kein Problem, hier lässt sich jedes Werkzeug von Photoshop nutzen.

Motiv 3: (links unbearbeitet, rechts mit ausgetauschtem Himmel)

Beim dritten Bild haben wir ein Foto mit blauem Himmel zu einem Foto mit Sonnenuntergang "verwandelt". Beim Freistellen gab es dieses Mal bei den sehr feinen Seilen der Brücke eine etwas zu starke Reduzierung, angesichts der hohen Komplexität stufen wir das Ergebnis aber immer noch als gut ein. Beim Vordergrund lässt sich die Farbgebung noch etwas optimieren, eine wirklich reale Umsetzung ist bei diesem Motiv kaum möglich. Beim Austauschen des Himmels gilt grundsätzlich: Je stärker das Ausgangsbild vom Himmelsbild abweicht, desto mehr Korrekturen sind notwendig oder desto unnatürlicher wirkt die „Komposition“.

Unser Fazit:
Die „Himmel-Austausch“-Funktion von Adobe Photoshop ist eher unbekannt, die Leistung kann sich jedoch oft sehen lassen. Das automatische Maskieren des Bildes gelang in unserem Test selbst bei komplizierten Motiven gut, bei einfachen sogar sehr gut. Beim Vordergrund oder besser gesagt dem noch erhaltenen Teil des Originalbildes, könnten die Anpassungen an die Bildstimmung dagegen noch besser sein. Da während des Einfügens des Himmels – sowie auch davor – jedoch diverse Optionen zur Verfügung stehen, lässt sich diese Problematik eigenhändig lösen.

Autor: dkamera.de Redaktion
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