Teil 3 von 3: Die Aufnahmegeschwindigkeit und Bildqualität der kompakten Foto- und Videokamera
Nachdem sich der zweite Teil unseres Tests der Sony Cyber-shot DSC-RX0 um die Bedienung gedreht hat, prüfen wir in diesem dritten und letzten Teil die Arbeitsgeschwindigkeit und die Bildqualität. Zudem stellen wir Ihnen Beispielaufnahmen in voller Auflösung zur Verfügung und ziehen ein Fazit.
Die Geschwindigkeit:
Die Arbeitsgeschwindigkeit der Sony Cyber-shot DSC-RX0
Anschließend haben wir 2,0 Bilder pro Sekunde gemessen. Bei der gleichzeitigen JPEG+RAW-Speicherung sind es 10,2 Bilder pro Sekunde für 26 Fotos in Serie und danach 1,5 Bilder pro Sekunde. Dies sind alles sehr gute Werte. Der Autofokus der Digitalkamera benötigt akzeptable 0,34 Sekunden zum Scharfstellen, die Auslöseverzögerung liegt bei kurzen 0,03 Sekunden. Vollständig einsatzbereit ist die RX0 3,17 Sekunden nach dem Einschalten, das erste Bild lässt sich nach 2,18 Sekunden aufnehmen.
Bildqualität:
Bei einer Kamera steht natürlich stets die Bildqualität im Vordergrund. Die Sony Cyber-shot DSC-RX0
Bei Videos sieht dies etwas anders aus – zumindest, wenn man die Digitalkamera ohne externen Rekorder verwenden möchte. Die Full-HD-Videos der RX0 wissen für ein Modell mit Full-HD-Auflösung zweifellos zu gefallen, Details werden sehr gut wiedergegeben. Teilweise sind jedoch Moiré-Artefakte zu sehen. Im Vergleich zu den 4K-Aufnahmen anderer Kameras reicht die Bildqualität nicht, um mithalten zu können. Dafür ist der Auflösungsvorteil von 4K-Aufnahmen mit viermal mehr Pixeln zu groß. Die Bildqualität der 4K-Videos, die per Clean-HDMI-Out aufgezeichnet werden können, wird vermutlich sehr gut sein. Mangels eines externen Rekorders können wir dies allerdings nicht nachprüfen. Da nur wenige Personen diesen besitzen oder zusätzlich erwerben wollen, ist die RX0 für die allermeisten Privatnutzer, die eine 4K-Kamera suchen, kaum interessant.
Besser sieht es dagegen für Freunde von Highspeed-Videos aus: Wie bereits im ersten Teil dieses Testberichts erwähnt, speichert die RX0 – wie unter anderem die Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV – Videos mit Bildraten bis zu 960/1.000 Bildern pro Sekunde. Das macht extreme Zeitlupenaufnahmen möglich. Des Weiteren kann sich der Videograf für 240/250 Vollbilder pro Sekunde und 480/500 Vollbilder pro Sekunde entscheiden. Wie bekannt, gibt es jedoch Einschränkungen zu beachten. Bevor die Aufnahme gestartet werden kann, muss im HFR-Modus zuerst ein Pre-Recording gestartet werden. Danach ist die Kamera zwar aufnahmebereit, nun sind aber keine Parameter mehr veränderbar. Zudem können Aufnahmen im HFR-Modus nur für eine begrenzte Zeit gespeichert werden: Bei der Quality Priority (Qualitätspriorität) sind es zwei Sekunden reale Aufnahmezeit, bei der Shoot Time Priority (Aufnahmezeitpriorität) vier Sekunden. Dadurch sind Highspeed-Aufnahmen sehr genau zu planen und für längere Aufnahmen überhaupt nicht zu gebrauchen. Zudem gilt es zu beachten, dass bei der HFR-Funktion unterschiedlich große Bereiche des Sensors ausgelesen werden. Dies resultiert in stärker abweichenden Bildausschnitten.
Die Bildqualität der HFR-Videos mit bis zu 250 Vollbildern pro Sekunde und der Qualitätspriorität fällt gut bis sehr gut aus, bei maximal 500 Vollbilder pro Sekunde ist sie noch akzeptabel. Videos mit 1.000 Vollbildern pro Sekunde zeigen stark sichtbare Artefakte, die Detailwiedergabe überzeugt nicht mehr. Bei der Aufnahmezeitpriorität sind Videos mit bis zu 250 Vollbildern pro Sekunde akzeptabel, 500 Vollbilder pro Sekunde nur noch sehr eingeschränkt verwendbar. Von 1.000 Vollbildern pro Sekunde sollte man nichts mehr erwarten.
Weitere Details zur HFR-Aufnahme finden Sie in unserem extra Artikel zur Funktion.
Beispielaufnahmen:
Fazit:
Die Sony Cyber-shot DSC-RX0
Bei Videos haben wir gemischte Gefühle: Die Full-HD-Aufnahmen der Sony Cyber-shot DSC-RX0 sind fraglos überzeugend, und die Highspeed-Aufnahmen können sich ebenso sehen lassen. Dass 4K-Videos jedoch nicht intern aufgenommen werden können, stellt ein größeres Manko dar. Per externem Rekorder funktioniert das zwar, dann fallen aber die kompakten Abmessungen und das robuste Gehäuse als Vorteile weg. Gerade mit diesen will die Digitalkamera gegenüber anderen Modellen eigentlich punkten. Ebenso schade: Mangels Bildstabilisierung wirken Aufnahmen aus der Hand immer wackelig.
Das wasser- und staubdichte sowie sehr belastbare Metallgehäuse der RX0 erweckt einen sehr guten Eindruck, die Tasten mussten aufgrund der kompakten Abmessungen jedoch sehr klein ausfallen. Das Bedienen fällt dadurch schwerer, der verstärkte Einsatz des Fn-Menüs ist unbedingt notwendig. Die Integration eines dedizierten Videoauslösers wäre zweifellos sinnvoll gewesen. Die Bildkontrolle lässt sich per kleinem LCD vornehmen, auf einen Touchscreen wurde bei diesem verzichtet. Optionen hat die Cyber-shot DSC-RX0 sehr viele zu bieten, in diesem Punkt steht sie einer „großen“ Kamera fast in nichts nach.
Am Ende unseres Testberichts können wir festhalten: Die Sony Cyber-shot DSC-RX0 setzt in puncto Foto-Bildqualität für ein sehr kompaktes Modell neue Maßstäbe, eine Kamera für alle Situationen ist sie wegen ihrer Einschränkungen jedoch nicht.
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