Sony RX100 III und Panasonic Lumix GM5 im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: Unser Vergleichstest der kompakten Spitzenmodelle


Im Bild sehen Sie links die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, rechts die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Mit der Cyber-shot DSC-RX100 III hat Sony (Testbericht) im Frühjahr 2014 die dritte Generation seiner Premium-Kompaktkameraserie vorgestellt. Diese wurde im Vergleich zu den Vorgängern mit einer lichtstärkeren Optik und auch einem elektronischen Sucher ausgestattet. Damit kann sie sich von der Konkurrenz nochmals stärker abheben, dieses Gesamtpaket wird aktuell von keiner anderen Hosentaschen-Kompaktkamera auf dem Markt überboten.

Nun stellt sich die Frage, ob es die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III auch mit einer kompakten Systemkamera aufnehmen kann. Um dies herauszufinden, stellen wir die RX100 III mit Panasonics neuesten Modell der ultrakompakten GM-Serie namens GM5 gegenüber.

Zu unseren Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III
Testbericht der Panasonic Lumix DMC-GM5

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Beim Vergleich der Abmessungen kommt natürlich die Frage auf, welches Objektiv dafür herangezogen werden soll. Letztendlich lässt sich diese Frage unserer Meinung am besten mit dem Kitobjektiv Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS, das 2,4cm in der Tiefe misst, beantworten. Zu diesem Objektiv vergleichbare Abmessungen besitzt beispielsweise auch das Lumix G 20mm F1,7 II.

Die meisten Nutzer dürften ihre GM5 sicherlich mit mindestens einem dieser beiden Objektive verwenden. Natürlich könnte man für den Vergleich aber auch das Panasonic Lumix G X Vario 12-35mm F2,8 Asph. Power O.I.S heranziehen, das als MFT-Objektiv dem Zoom der RX100 III am nächsten kommen würde. In der Praxis dürfte dieses Objektiv an der GM5 aber vermutlich nahezu kein Fotograf verwenden. Der Grund dafür ist natürlich das im Vergleich zur Kamera deutlich höhere Gewicht. Die Kamera wird mit diesem Objektiv extrem objektivlastig und kann effektiv nur noch am Objektivgehäuse festgehalten werden.

Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III nimmt ausgeschaltet deutlich weniger Platz in Anspruch:

Im Bild sehen Sie links die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, rechts die Panasonic Lumix DMC-GM5.

In der Kombination mit dem eben genannten Kitobjektiv ist die Panasonic Lumix DMC-GM5 genau 9,9 x 6,0 x 6cm groß. In eine Hosentasche passt die Digitalkamera mit diesen Abmessungen bei Weitem nicht mehr. Die Sony RX100 III ist mit 10,2 x 5,8 x 4,1cm in der Höhe und Breite quasi genauso groß, mit 4,1cm aber bedeutend flacher. Zwar benötigt auch die Sony-Kamera bereits eine sehr große Hosentasche, um verstaut werden zu können, möglich ist dies allerdings schon noch. Beim Gewicht liegt dann erstaunlicherweise die Panasonic GM5 vorne. Mit 279g – inklusive des Kitobjektivs – wiegt sie sieben Gramm weniger. In der Praxis kann man diesen Unterschied natürlich nicht wirklich bemerken.

Die Verarbeitung unserer beiden Vergleichskandidaten bewegt sich dank Magnesiumgehäusen auf dem höchsten Niveau. Die Gehäuse wirken sehr solide, auf einen Schutz gegen Staub und Spritzwasser muss man allerdings verzichten.

Nicht gemein ist beiden Kameramodellen das Design. Panasonic setzt bei der GM5 auf ein Lederimitat auf der Vorderseite, Sony nur auf glattes Metall. Einen Handgriff gibt es leider bei beiden Kameras nicht und auch die Oberflächen sind relativ glatt gehalten. Insgesamt liegt die GM5 durch die leicht griffigere Oberfläche und dank der rückseitigen Daumenablage, die wesentlich ausgeprägter als bei der RX100 III ausfällt, besser in der Hand. Gut zu wissen: Sony bietet für alle drei seiner RX100-Modelle als Zubehör den aufklebbaren Handgriff „AG-R1“ an. Damit liegt die RX100 III deutlich besser in der Hand.

Die Kamerarückseite der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III:

Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Die Kamerarückseite der Panasonic Lumix DMC-GM5:

Panasonic Lumix DMC-GM5.

Auf die Bedienung wirken sich die kleinen Abmessungen ebenfalls negativ aus, die Tasten sind nicht besonders groß. Wer sich große Tasten bei seiner Kamera wünscht, ist bei diesen Modellen ohne Frage falsch. Besser: Mehrere Tasten lassen sich bei beiden Kameras jeweils frei belegen. Bei der RX100 III kann man die Funktionen von vier Tasten bestimmen, bei der GM5 sind es zwei. Fünf weitere Touchtasten lassen sich bei dieser zudem auch über das Touch-LCD erreichen. Damit bieten sie zwar nicht den Komfort „echter“ Tasten, sie sind allerdings eine gute Alternative.

Bedienelemente gibt es bei unseren Vergleichskameras nicht nur in der Form von Tasten, es sind auch mehrere Wählräder vorhanden. Bei der RX100 III erfolgt darüber die Programmwahl auf der Oberseite und das Einstellen von verschiedenen Optionen auf der Rückseite. Bei der GM5 kann man das Fotoprogramm ebenfalls über ein Wählrad verändern, zudem erlaubt die spiegellose Systemkamera aber auch noch das Einstellen des Fokusmodus sowie der Blende oder der Verschlusszeit. Letzteres kann bei der RX100 III zudem über den vorhandenen Objektivring erfolgen. Beide Kameras liegen hier also in etwa gleich auf. Dies gilt ebenso für die Menüführung. Diese kann jeweils genauso wie das zusätzlich vorhandene Quickmenü überzeugen. Darüber können die wichtigsten Fotoparameter verändert werden.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Mit einem kleinen Vorsprung durch das kompaktere Gehäuse die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Sensorvergleich:

Bildqualität:
Die Bildsensoren unserer Vergleichskameras unterscheiden sich technisch deutlicher. Die GM5 besitzt einen frontseitig belichteten 17,3 x 13,0mm großen CMOS-Sensor mit 15,9 Megapixel, die RX100 III einen rückwärtig belichteten Exmor-R-Sensor mit Abmessungen von 13,2 x 8,8mm und 20,0 Megapixel. Die GM5 erlaubt ISO 100 bis ISO 25.600, die RX100 III ISO 80 bis ISO 25.600. Letzterer Wert lässt sich bei der RX100 III allerdings nur mit der Multiframe-Rauschreduzierung nutzen, bei der mehrere Aufnahmen zu einem rauschärmeren Bild zusammengerechnet werden.

Der 17,3 x 13,0mm große CMOS-Sensor der Panasonic Lumix DMC-GM5:

Panasonic Lumix DMC-GM5.

Bei der Bildqualität fallen diese technischen Unterschiede allerdings kaum auf. Beide Kameramodelle lösen sehr viele Details auf, durch die etwas höhere Auflösung sehen wir die RX100 III aber minimal im Vorteil. Dies liegt zum Teil allerdings auch an deren offensiver Signalaufbereitung. Das Bildrauschen ist trotz des nahezu doppelt so großen Sensors der GM5 fast identisch, der Einsatz eines rückwärtig belichteten Exmor-R-Sensors zahlt sich also aus.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Vergleich der Bildqualität bei ISO 3.200 (Nacht):

Bis ISO 800 ist ein Rauschen jeweils kaum sichtbar, bei ISO 1.600 tritt es erstmals in Erscheinung und bei ISO 3.200 geht die Detailwiedergabe durch die Rauschreduzierung etwas zurück. ISO 6.400 verlangen deutlichere Abstriche bei der Bildqualität, noch höhere Sensorempfindlichkeiten sollte man besser vermeiden. Ab etwa ISO 3.200 liegt die GM5 leicht vorne, der Vorsprung ist aber nur minimal.

Unsere Wertung bei der Bildqualität: Unentschieden.

Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Objektive:
Dadurch, dass Sony das Objektiv genau für die RX100 III konstruieren konnte, ist es natürlich besonders darauf abgestimmt. Dies ermöglicht eine lichtstarke und zugleich kompakte Optik. Mit 24 bis 70mm Kleinbild-Brennweite und einer Blendenöffnung von F1,8 bis F2,8 gehört das 2,9-fach-Zoom technisch gesehen zu den anspruchsvollsten Objektiven auf dem Markt. Die Abbildungsleistung ist daher natürlich nicht perfekt, für ein Objektiv mit diesen „Daten“ kann man sich aber kaum beschweren.

Im ausgefahrenen Zustand sind die Objektive in etwa gleich groß:

Im Bild sehen Sie links die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, rechts die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Das Kitobjektiv der GM5 ist das Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS. Mit 24 bis 64mm KB-Brennweite ist man im Weitwinkelbereich gut ausgerüstet, auf den Telebereich muss man wie bei der RX100 III aber verzichten. Bei der Lichtstärke ist die Optik mit F3,5 bis F5,6 natürlich deutlich schlechter als das Zoom der RX100 III ausgestattet. Die Abbildungsleistung ist allerdings wirklich gut, der Autofokus arbeitet sehr leise und schnell. Zumindest in diesem Punkt geben sich die Objektive also nicht viel.

Unser Sieger beim Objektiv: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstest der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III und der Panasonic Lumix DMC-GM5 gehen wir auf das Objektivangebot, die Geschwindigkeit, die Bildkontrolle sowie die Funktionen und Features ein.


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Sehr merkwürdiger Vergleich. pos. Bewertung …

Sehr merkwürdiger Vergleich.
pos. Bewertung für ND-Filter?
Ist ja wohl auch nötig, bei einer 1/2000 Sek.
Negativkreuz dafür bei der Panasonic?
Braucht diese Kamera gar nicht.
Wo ist die pos.Bewertung für einen Sucher?
Oder die negative Bewertung für einen
fehlenden Sucher?
Ber der Bewertung der Bildqualität würde ich mal eine Brille aufsetzen, einen Gleichstand sehe ich nicht. Deutliche Vorteile für die Pana. und, und und.
Ist nebenbei ja nicht der erste merkwürdige Test.
Habe "dkamera" von meiner Favoritenliste entfernt.

Peter

Sehr merkwürdig Ihr Kommentar, dazu …

Sehr merkwürdig Ihr Kommentar, dazu folgende Aufklärung: Eine ND-Filter-Funktion wird beim Vorhandensein natürlich positiv bewertet. Bitte Einmal nachlesen was ein ND-Filter ist. In der Tabelle sieht man, dass wir bei "Kürzeste Belichtungszeit" der GM5 zwei Häkchen mehr vergeben haben als der RX100 III, was die RX100 III durch den ND-Filter wieder ungefähr wett machen kann. Dies sollte absolut nachvollziehbar sein. Beide Kameras haben außerdem entgegen Ihrer Falschaussage einen Sucher! Wer hier genau hinsieht ist klar im Vorteil und da beide Kameras einen Sucher haben, wäre es unnötig gewesen, diesen bei beiden aufzulisten, da wir ja nur die Unterschiede der Kameras aufzeigen. Wir haben uns wie immer genauestens bei der Bewertung der Bildqualität mit dieser auseinandergesetzt bei unterschiedlichsten Bedingungen. Auch dies ist evtl. nicht sofort nachvollziehbar, dazu muss man ebenfalls genau hinsehen, verschiedenste Aspekte kennen, testen und bewerten. Wer so ungenau hinsieht, kann dkamera sehr gerne von seiner Favoritenliste streichen. Wir werden nach wie vor für alle Leser von dkamera unser Bestes geben.

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