ACDSee Pro 7 Test

Bildbetrachtungs- und Bildbearbeitungssoftware in Einem

Kaum ist man aus dem Urlaub oder auch von einer Tagestour zurück, geht das große Sortieren der aufgenommenen Bilder los. Löschen, bearbeiten und an Freunde weitergeben oder per Facebook teilen – so sieht der Workflow bei vielen aus. Diese Arbeit wollen uns verschiedene Bildbetrachtungsprogramme erleichtern und alle Schritte in einer Software anbieten. Eine davon ist ACDSee Pro 7 vom Entwickler ACD Systems. ACDSee Pro 7 vereint neben der Bildbetrachtung und der Bildbearbeitung auch die spätere Ausgabe. Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Version.

Wie fast alle Bildbetrachtungslösungen ist auch ACDSee Pro 7 in verschiedene Menüpunkte unterteilt. Die Oberfläche ist dabei klar in „Verwalten“, „Ansicht“, „Entwickeln“, Bearbeiten“ und „365“ strukturiert.
Im Gegensatz zu Photoshop Lightroom von Adobe müssen dabei die Bilder nicht extra importiert werden, sondern lassen sich direkt vom Ordner seiner Wahl einlesen. Hier ähnelt ACDSee Pro 7 also der ebenfalls von Adobe stammenden Software „Bridge“. Das Einlesen erfolgt selbst bei größeren Datenmengen sehr schnell, zudem sind die Ladezeiten bei der Vollbild- oder auch bei einer der Vergrößerungsansichten sehr flott. Dies ist natürlich auch vom verwendeten Rechner abhängig und kann deshalb variieren.

Die „Verwalten“-Ansicht erlaubt unter anderem das Verändern von Metadaten, das Bewerten der Bilder von eins bis fünf oder auch das Verwalten mit Kategorien. Zudem lassen sich die Aufnahmen unter anderem per Stapelverarbeitung umbenennen, exportieren oder in der Größe ändern. Die Aufnahmeorte von mit GPS-Koordinaten versehenen Bildern lassen sich ansehen oder Bilder oder GPS-Daten können per Kartenverlinkung damit ergänzt werden. Wer möchte, kann Bilder außerdem zum Weiterbearbeiten in ein anderes Bildbearbeitungsprogramm, wie beispielsweise Adobe Photoshop, laden. Das Hinzufügen dieses sogenannten „externen Editors“ ist dabei ganz einfach über dessen Exe-Datei möglich. Wer keine andere Software verwenden möchte, muss dies freilich auch nicht, denn ACDSee Pro 7 besitzt eigene Bildbearbeitungsoptionen. Diese finden sich unter dem Punkt „Entwickeln“.

Im Ansichtsmodus lassen sich die Aufnahmen betrachten. Dabei steht natürlich eine Vollbildansicht oder auch eine starke Vergrößerung im Mittelpunkt. Auch im Ansichtsmodus können die Aufnahmen mit einer Bewertung, einer Kategorie oder einer Farbe („Etikett“) versehen werden. Die Ladezeiten sind dabei auch bei 36 Megapixel auflösenden Bildern kurz, Wartezeiten gibt es nahezu nicht. Etwas schade ist, dass die Bewertungen nur als kleine Symbole am Rand sichtbar sind, hier wären deutlichere Erkennungsmerkmale wünschenswert. Neben Bildern kann ACDSee Pro 7 auch mit Videos (wenn auch nicht mit allen Formaten) umgehen und diese beispielsweise mit Stichwörtern versehen.

Beim Entwickeln von RAW-Bildern bzw. dem Bearbeiten von JPEG-Aufnahmen kann ACDSee Pro 7 mit anderen Bildbearbeitungslösungen durchaus mithalten. Die Software bietet eine breite Auswahl an Bearbeitungsoptionen, sei es jetzt um die Belichtung zu korrigieren, die Farbe zu ändern oder den Bildausschnitt zu verändern. Dabei können die Korrekturen auf das ganze Bild, mit einem Verlauf oder auch per Pinsel erfolgen. Nur wer richtig ins Detail gehen möchte, findet bei ACDSee Pro 7 nicht ganz so viele Optionen, mit denen sich ein Bild bearbeiten lässt, wie beispielsweise bei Adobe Photoshop oder Adobe Photoshop Lightroom.

Leider bietet die Software keine eigenen Objektivkorrekturprofile, wie sie unter anderem von Adobe Photoshop Lightroom oder DxO Optics bekannt sind. Dadurch sind automatische Objektivkorrekturen nicht möglich. Wer Aufnahmen hauptsächlich im RAW-Format speichert und dann gerne automatisch korrigieren lassen möchte, ist hier im Nachteil. Immerhin lassen sich einzelne Korrekturen speichern und wieder auf andere Bilder anwenden. Im Vergleich zu einer automatischen Objektivkorrektur ist diese Lösung aber immer noch deutlich aufwendiger. Dies gilt zudem auch für die chromatischen Aberrationen, die sich mit den feinfühligen Reglern zwar gut ausgleichen lassen, bis man die perfekten Parameter gefunden hat, kann jedoch ein etwas längerer Zeitraum vergehen.
Ausgeben lassen sich die Bilder im „Verwalten“-Menü unter anderem als Diashow, PDF oder Power-Point-Datei. Wer seine Bilder per Facebook und Flickr teilen möchte oder direkt auf seinen FTP-Server hochladen will, findet diese Option ebenso hier.

Die Ausgabe der fertig bearbeiteten Bilder erfolgt wahlweise aber auch auf die ACDSee-365-Plattform (ab 34 Euro pro Jahr), die wie Adobes Creative Cloud neben Web-Speicherplatz auch verschiedene Softwarepakete zur Verfügung stellt. Der Upload der Bilder erfolgt sehr einfach aus der Software heraus, online können die Bilder unter anderem sortiert und zur Ansicht freigegeben werden. Zudem lassen sich die Bilder bewerten und mit Schlagwörtern versehen.

Unser Fazit:

ACDSee Pro 7 verbindet die Bildbetrachtung mit der Bildverarbeitung und bietet sich somit als Allround-Lösung für Fotografen an. Dabei kann die Software vor allem mit einer sehr flotten Arbeitsgeschwindigkeit, einer strukturierten Arbeitsoberfläche und vielen Bearbeitungsoptionen glänzen. Dazu gehören das Hinzufügen von GPS-Koordinaten, die Belichtungskorrektur oder das Anwenden von Filtern. Echte Schwächen gibt es nur wenige. Wer standardmäßig RAW-Bilder aufnimmt und zur Entwicklung auf Objektivkorrekturprofile zurückgreifen möchte, wird bei ACDSee Pro 7 aber enttäuscht sein. Diese hat die Software nicht zu bieten. Hier ist sie somit Adobe Camera RAW, Adobe Photoshop Lightroom oder DxO Optics Pro klar unterlegen. Wer nur JPEG-Bilder aufnimmt, stört sich an diesem „Manko“ freilich überhaupt nicht.

ACDSee Pro 7 kann 15 Tage kostenlos getestet werden.

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ACDSee ist meines Wissens nach …

ACDSee ist meines Wissens nach die einzige Software mit der man Bilder per Drag und Drop in eine beliebige Reihenfolge sortieren kann. Anschließend muß man natürlich die Bilder umbenennen, sonst hat man sie wieder in der alten Reihenfolge.

Sehr peinlich und sehr ärgerlich …

Sehr peinlich und sehr ärgerlich ist übrigens, das es auch 4 Monate nach Erscheinen noch immer keinen RAW Support für die Nikon D4S gibt...

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