CIPA-Zahlen 2019: Das Jahr beginnt katastrophal

Verkaufszahlen von Kameras und Objektiven auf neuen Rekordtiefs

Der Umbruch in der Kameraindustrie ist seit Jahren am Fortschreiten, Smartphones bedrängen das Kamera-Segment immer stärker. 2018 brachten fast alle großen Hersteller neue spiegellose Modelle auf den Markt, Kameras mit Spiegel gibt es dagegen kaum neue. Die Innovationen zahlen sich zumindest bei den Stückzahlen nicht aus, wie die neuesten Zahlen der CIPA (Camera & Imaging Products Association) zeigen.

Zu Beginn des Jahres liegen die Verkaufszahlen von Kameras und Objektiven deutlich unter dem Vorjahresniveau – unabhängig vom Typ. Besonders enttäuschend schneiden die Systemkameras mit Wechselobjektiven, von der CIPA als Interchangeable Lens DSC bezeichnet, ab.

In den ersten beiden Monaten dieses Jahres konnten jeweils nur etwas mehr als 500.000 Stück abgesetzt werden. 2018 waren es mit 675.000 Stück im Januar und mit fast 800.000 Stück im Februar deutlich mehr.

Selbst Objektive verkaufen sich so schlecht wie seit langem nicht:

Bei den Kompakt- und Bridgekameras mit fest verbauten Objektiven (Built-in Lens DSC) sieht es nicht besser aus. Zwar bewegen sich die Zahlen nicht so deutlich unter dem Vorjahresniveau wie bei den Systemkameras, im Vergleich zum Jahr 2017 ist der Unterschied allerdings enorm. Hier konnten in den ersten beiden Monaten des Jahres rund zwei Millionen Kameras abgesetzt werden, 2019 waren es bislang weniger als eine Million. Die Verkaufszahlen haben sich somit mehr als halbiert.

Für einen Lichtblick können selbst die Objektive nicht sorgen. Deren Absatz fiel in den letzten Jahren nahezu konstant aus, 2019 müssen die Hersteller bislang mit Abschlägen von etwa 20 Prozent leben. Angesichts dieser Zahlen darf damit gerechnet werden, dass das Jahr 2019 bei den Herstellern für wenig Freude sorgen wird.

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Die Hersteller haben doch selber …

Die Hersteller haben doch selber schuld. Die Preise kennen nur einen Weg, nach oben. Sie haben den Amateur aus dem Fokus verloren. Wer kann schon oder will, für ein Kamerabody 3000 € ausgeben und dann noch mal die Summe für Objektive. Nur um eine Vollformatkamera zu haben, nein danke.

Genau. Diese Preispolitik hat Sony …

Genau. Diese Preispolitik hat Sony mit RX1, RX10III und A7 angefangen. Dann folgten auch andere Hersteller. Anstatt vernünftige Preise anzubieten drehen alle Hersteller auf Preisspirale. Und das obwohl die Unterschiede zwischen alten und neuen Kameras von Jahr zu Jahr immer weniger werden. Preis wird aber immer um 300-400 Euro höher.

...diesem Kommentar kann ich mich …

...diesem Kommentar kann ich mich nur anschließen. Die Kamera-Preis sind für viel zu hoch, angesichts dem, was die Kamerahersteller an Technik anbieten. Da benutze ich weiterhin meine 10 Jahre alte Kompakte oder das Smartphone.

Der Markt ist ja auch …

Der Markt ist ja auch irgendwann mal gesättigt. Die verkauften Geräte tun sicher ihre arbeit und die Kunden sind zufrieden? Und Objektive nutzen sich auch nicht wie ein Stück Seife ab. Es müsste etwas besonderes geboten werden, das eine Handyknipse eben nicht kann und was die Leute dann auch haben wollen. Wenn das so ist wie im Thema dargestellt, dann müssten ja auch die Preise dem entsprechend fallen. Tun sie das? Angebot und Nachfrage. Jeder kennt das.

Fast alle Hersteller pushen einseitig …

Fast alle Hersteller pushen einseitig Vollformat. warum? Man meint, den immer weniger werdenden Käufern damit doch noch mehr Geld aus der Tasche ziehen zu können. Beispiel Canon (andere Firmen denken ganz genauso): seit Jahren wenig innovativ. Im Interview muss der Canonchef zugeben, man habe die Amateur/Hobbyfotografen aufgegeben. Man orientiere sich bewußt an Berufsfotogafen und Oberschichtkäufern. Man will zukünftig hauptsächlich Vollformat bedienen - nur da sei überhaupt noch bei weiter zurückgehenden Verkaufszahlen Gewinn zu erwirtschaften. Nikon hat den kostenlosen Kundenservice für gewisse Regionen der Welt (z.B. Brasilien) gleich ganz eingestellt. Sony verlangt Mondpreise - weil Sie es als neue Nr. 1 können. Klar: einzelne gute Preisleistungskameras - wie die RP von Canon oder die 6400 von Sony sollen das bemänteln, nur: von unten nimmt das Smartphone Käufer weg - nach oben können/wollen immer weniger langjährige Kamerakäufer umsteigen - alterspyramidenbedingt stirbt eine ganze Generation ambitionierter Kunden weg...und neue kommen immer weniger nach = eine ähnliche Entwicklung wie in der HiFi-Branche. Zusätzlich schaffen Inkompatibilität bei Anschlüssen und Systemunsicherheit (z.B. Canon-M) kein Vertrauen zur Entscheidung für eine Fima - egal welche. In einigen wenigen Jahren wird es nach der Olympiade in Japan - bis dahin wird das ganze System künstlich noch irgendwie am Leben gehalten mit Verlagerung in den Graumarkt/hohen Verschiffungszahlen/Verschleierung der wahren Lage - ein ganz böses Erwachen geben: nur Sony - Fuji und Panasonic haben noch die Markt und Geldmacht sowie das Entwicklungs Know-How und die Kreativität, den wirtschaftlichen Rückgang überhaupt zu überleben. Canon schläft leider seit 10 Jahren und ist seitdem zu langsam in den Entwicklungszyklen, Nikon ist schon auf den dritten Platz abgerutscht, Pentax und Olympus sind schon scheintot in Ihrem Nischenbereich...
Nur Sony hat überhaupt noch die Fähigkeit, technische Innovation zu leisten - allein der sensormarkt wird zu 90% von Sony dominiert. DSLR liegt im Sterben, genau wie der Kompaktamerabereich, selbst MFT (und auch APSC) sind bedroht. Die Industrie würde am liebsten nur noch teureres Vollformat verkaufen. Wohin soll man danach noch ausfsteigen - in den Mittelformatbereich?
Fazit: es geht sehr viel schneller und heftiger bergab mit dem gesamten Fotobereich. KODAK- wer hätte gedacht, das die jemals Pleite gehen bei Ihrer damaligen Vormachtstellung? Die Zukunft liegt im rein digitalen Smartphonebereich, in Softwarelösungen...das klassische Fotosegment althergebrachter Technik ist l e i d e r nicht mehr die Zukunft sondern jetzt schon Vergangenheit - wie die Verkaufszahlen weltweit unmißverständlich beweisen. Goodbye klassische Fotografie - Goddmorning Smartphonedigitalismus.
Deswegen: ergänzt Euer Portfolio/Equipment, solange ihr noch könnt - wer weiß wie lange es das noch in dieser Vielfalt zu diesen Preisen gibt - PUNKT

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