Der Flow-Mow im dkamera.de-Test

Einfach und schnell Zeitraffervideos mit einer Bewegung erstellen

Zeitrafferaufnahmen sind eine gute Möglichkeit Geschehnisse über einen längeren Zeitraum kompakt wiederzugeben. Um einer Szene noch mehr Leben einzuhauchen, gibt es dabei verschiedene Möglichkeiten. Dazu zählen eine Kamerafahrt oder auch das Drehen der Kamera um die eigene Achse. Da sich gleichmäßige und kontinuierliche Bewegungen allerdings nur schlecht per Hand bewerkstelligen lassen, muss dafür oftmals auf teures Zubehör zurückgegriffen werden. Wir testen heute ein Produkt, dass einfache und schnelle Zeitrafferaufnahmen mit Bewegungen für kleines Geld ermöglichen soll – den Flow-Mow.

Der Flow-Mow ist ein nur 75g schweres, 6,0 x 4,5 x 6,0cm großes und robust verarbeitetes Gerät, dass die Drehung einer Kamera völlig unkompliziert mittels eines federangetriebenen Metallmechanismus erlaubt. Somit kann der Flow-Mow an jedem Ort und zu jeder Zeit eingesetzt werden. Dies ist durch ein einfaches Aufziehen der Konstruktion durch Drehen des Oberteils um die eigene Achse möglich. Der gedrehte Winkel ist dabei für die Dauer und den später zurückgelegten Winkel verantwortlich.

Für eine Drehung um 90 Grad benötigt der Flow-Mow 30 Minuten. Dementsprechend hochrechnen lassen sich alle anderen Werte:

Für 180 Grad werden 60 Minuten benötigt
Für 270 Grad werden 90 Minuten benötigt
Für 360 Grad werden 120 Minuten benötigt

Lassen sich diese Zeiten nach Wunsch variieren? Nein, hier hat man zumindest bei einem Flow-Mow keine Möglichkeit. Wer eine schnellere Drehung benötigt, kann allerdings zwei Flow-Mows aufeinander stecken und erreicht damit die doppelte Geschwindigkeit. Montiert wird die Kamera am Flow-Mow über eine Stativschraube auf der Oberseite, auf der Unterseite lässt sich der Flow-Mow über das Stativgewinde beispielsweise auf einer Stativplatte befestigen.

An der Drehrichtung, die standardmäßig gegen den Uhrzeigersinn verläuft, lässt sich nichts ändern. Wer möchte kann jedoch den Flow-Mow jedoch auf dem Kopf stehend betreiben.

Wo sind die weiteren Grenzen des Flow-Mow?
Die Technik des Flow-Mow hat neben der Drehrichtung sowie der Geschwindigkeit natürlich auch beim Gewicht seine Grenzen. Das maximale Tragegewicht ist nach unserer Erfahrung zum einen vom Neigungswinkel der Konstruktion, zum anderen aber auch vom Gewicht außerhalb des Schwerpunkts abhängig. Dies bedeutet, dass das Stativ und damit letztendlich auch der Flow-Mow so gerade wie möglich aufgebaut werden sollte, da sonst die maximale Tragelast deutlich sinkt. In unserem Test konnte der Flow-Mow eine Kompaktkamera (Canon Ixus 115; ca. 140g) oder auch eine Panasonic Lumix DMC-GM1 (Testbericht) zusammen mit dem Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS (insgesamt 274g) problemlos auch bei einer leichten Neigung drehen. Sobald eine Spiegelreflexkamera ins Spiel kommt, sieht dies allerdings schon anders aus. Hier sollte das Konstrukt aus Stativ, Flow-Mow und Kamera möglichst ohne Neigung aufgebaut werden, da der Flow-Mow sonst schnell an seine Grenzen gelangt.

Der Flow-Mow in der Praxis mit einer Panasonic Lumix DMC-GM1:

Ohne Neigung war er im Test dazu in der Lage, eine Canon EOS 550D (Testbericht) inklusive des EF-S 18-55mm F3,5-5,6 IS (knapp 750g) zu drehen, ebenfalls möglich war dies zusammen mit dem EF-S 15-85mm F3,5-5,6 IS USM (Gesamtgewicht rund 1.100g). Ein hörbar anderes Arbeitsgeräusch des Flow-Mows signalisierte allerdings bereits, dass er hier am Limit arbeitet.

Wer die Canon EOS 70D (Testbericht) zusammen mit dem EF-S 15-85mm F3,5-5,6 IS USM (mehr als 1.300g Gesamtgewicht) einsetzen möchte, wird enttäuscht. Hier dreht sich der Flow-Mow bereits nach kurzer Zeit nicht mehr. Dass die Federkonstruktion an diesem doch bereits höheren Gewicht scheitert, ist allerdings verständlich.

Welches Zubehör liegt dem Flow-Mow im Paket bei?
Nichts, denn das wäre auch überflüssig. Der Flow-Mow kommt in einer kleinen Pappschachtel, die Bedienungsanleitung wurde auf der Unterseite aufgedruckt. Einmal in Deutsch und einmal in Englisch.

Unser Fazit:
Der Flow-Mow ist sicherlich kein High-End Gerät das alle Wünsche erfüllt, denn Einschränkungen in Form der Geschwindigkeit, der Drehrichtung und des Gewichts muss man in Kauf nehmen. Insgesamt gesehen liefert der Flow-Mow jedoch eine überzeugende Leistung ab – und das zu einem kleinen Preis von knapp unter 30 Euro für das Basis-Paket. Wer zusätzlich eine Smartphonehalterung benötigt, muss rund sechs Euro mehr ausgeben. Des Weiteren gefällt uns am Flow-Mow: Er lässt sich unabhängig von Stromquellen einsetzen, liefert eine sehr weiche und gleichmäßige Drehung und ist – sofern der Flow-Mow gerade steht – selbst mit einer Spiegelreflexkamera sowie einem leichten Objektiv nicht überfordert. Zudem lässt er sich sehr einfach bedienen und fällt robust aus.

*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online- Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.

Wer - deutlich - weniger …

Wer - deutlich - weniger als 30 Euro ausgeben, die dargestellte Funktionalität aber nicht missen möchte, der greift zu einem Produkt, das dem Flow-Mow technisch sehr ähnlich sein dürfte und seit Jahrzehnten bereits verfügbar ist: Die mechanische Eieruhr! Es gibt etliche Ausführungen, die sich gut eignen, eine Kamerabefestigung anzubringen - bei nur geringen Anforderungen ans Bastelgeschick. Viel Erfolg!

Ich nutze auch eine Eieruhr, …

Ich nutze auch eine Eieruhr, die Flow Mow braucht für eine Drehung 120 Minuten, bei der Eieruhr benötigt man für diese Zeitspanne zwei übereinander.

Daher finde ich die Flow Mow schon recht gut. Überlege noch den Kauf.

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