Der GoPro Karma Grip im Test (Teil 2)

Teil 2 von 2: Das Stabilisierungssystem für die Actionkameras von GoPro im Einsatz

Nachdem wir im ersten Teil unseres Testberichts des Karma Grip auf den Lieferumfang und das Handling eingegangen sind, schauen wir uns jetzt an, wie der Karma Grip befestigt werden kann und wie sich das Stabilisierungssystem im Einsatz schlägt. Anhand verschiedener Beispielvideos können Sie die Leistung des Weiteren selbst überprüfen.

Befestigung des Karma Grip mittels GoPro Mount:
Der GoPro Karma Grip kann nicht nur in der Hand gehalten werden. Mittels eines Adapters, der am Griff befestigt wird und diesen um eine Halterung ergänzt, ist die Montage per GoPro Mount möglich. Der Karma Grip lässt sich dadurch beispielsweise an einem Helm oder einem Auto befestigen.

Die beiliegende Halterung erlaubt die Montage per GoPro-Mount:

Die Halterung wird zwischen dem Griff und dem Gimbal-System eingesetzt:

Die Halterung mit befestigtem GoPro-Mount-Adapter:

Der Rucksack des Karma Copters bietet am Schultergurt des Weiteren eine Befestigungsmöglichkeit per Mount. Hier lässt sich der Grip einstecken, die Kamera nimmt Videos etwa auf Brusthöhe auf. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Tasten des Grip zum Körper zeigen und dadurch nicht optimal zu erreichen sind.

Über den GoPro-Mount lässt sich der Grip am Rucksack des Karma befestigen:

Im Einsatz:
Der Karma Grip ist – sofern die Halterung für die GoPro bereits am Gimbal-System befestigt ist – sehr schnell einsatzbereit. Das „Einbauen“ des Gimbal-Systems in den Griff dauert nur wenige Sekunden. Nach dem Einschalten benötigt der Griff rund fünf Sekunden zum Starten, danach ist die Kamera korrekt ausgerichtet. Die zum Test verwendete GoPro HERO5 Black (Testbericht) war nach weiteren fünf Sekunden einsatzbereit. Die Bedienung der Kamera über den Griff hat sich in der Praxis als sehr komfortabel und gut gelöst erwiesen. Grundsätzlich lässt sich die Actioncam aber auch über ihre eigenen Bedienelemente und den Touchscreen steuern. Nicht in jedem Fall ist der Touchscreen allerdings – abhängig von der Stellung der Gimbal-Motoren – optimal zu erreichen bzw. einzusehen. Trotzdem gilt: Der Karma Grip verbessert den Komfort, ohne die Bedienung gleichzeitig in anderer Weise stärker einzuschränken. Ebenso gut: Das Ausschalten des Griffs schaltet gleichzeitig auch die Kamera aus. Wie bereits erwähnt, sind die Tasten und deren Funktion von den GoPro-Kameras bekannt. Dadurch lässt sich intuitiv arbeiten. Eingaben werden sofort übernommen, störende Wartezeiten gibt es nicht. Gut zu wissen: Der Gimbal arbeitet bei einer Neigung von 45 Grad nach oben und 0 Grad optimal, abseits davon lässt die Stabilisierungsleistung nach.

Im Test konnte der GoPro Karma Grip mit einer exzellenten Stabilisierungsleistung überzeugen. Egal, ob beim Gehen oder Laufen, Bewegungen der Kamera hielten sich in engen Grenzen. Die Stabilisierung ist so gut, dass man Kamerafahrten bzw. -bewegungen realisieren kann, die sehr professionell wirken.

Vergleichsaufnahmen mit der GoPro HERO5 Black:

Gehen: Links sehen Sie eine Aufnahme ohne GoPro Karma Grip, rechts mit GoPro Karma Grip:

Laufen: Links sehen Sie eine Aufnahme ohne GoPro Karma Grip, rechts mit GoPro Karma Grip:

Bei Aufnahmen in der Nacht macht die Stabilisierung des Weiteren teilweise scharfe Bilder möglich, die sonst durch zu lange Belichtungszeiten verwackelt worden wären.

Links sehen Sie eine Aufnahme ohne GoPro Karma Grip, rechts mit GoPro Karma Grip:

Sollte die Stabilisierung einmal nicht korrekt funktionieren, steht ein Kalibrierungsmodus zur Verfügung. Bevor dieser im ausgeschalteten Zustand durch ein acht Sekunden langes Drücken der Taste zum Sperren der Neigung gestartet wird, muss der Grip mit den Tasten nach oben auf einen Tisch gelegt werden. Das Gimbal-System muss des Weiteren frei über der Tischkante hängen. Nach der etwa eine Minute dauernden Kalibrierung sollten alle Achsen wieder korrekt ausgerichtet sein.

Während des Betriebes ist uns beim Karma Grip ein leises, aber doch hörbares Geräusch aufgefallen. Dabei handelt es sich um ein hochfrequentes Pfeifen. Im Einsatz empfanden wir es nicht unbedingt als störend, bei leisen Umgebungen fällt es jedoch zweifellos auf. Problematisch wird dieses Geräusch bei Tonaufnahmen, denn auf der Tonspur ist es natürlich zu hören.

Der GoPro Karma Grip im Einsatz mit der HERO5 Black:

Etwas schade finden wir zudem, dass sowohl der Griff als auch das Gimbal-System – anders als die GoPro HERO5 Black – nicht staub- und wasserdicht sind. Im Wasser verwendet man den Karma Grip natürlich nicht, es gibt jedoch einige Situationen (bei Regen, in dreckigen Umgebungen, …), in denen man einen Schutz benötigen würde.

Als ebenso nicht optimal würden wir die sehr wackelige Aufhängung im ausgeschalteten Zustand beschreiben. Da die Motoren so sanft wie möglich zu behandeln sind, ist der Transport in der beigelegten Tasche unbedingt notwendig.

Unser Fazit:
Der Kamera Grip ist eine sehr interessante Ergänzung für Videofilmer, die mit einem der neueren GoPro-Modelle arbeiten. Damit lassen sich Videos trotz deutlicher Kamerabewegungen praktisch ohne Verwacklungen aufnehmen. Der Bildeindruck verbessert sich dadurch massiv. Des Weiteren kann uns der Karma Grip von GoPro durch ein recht hochwertiges Äußeres und eine komfortable sowie einfache Bedienung überzeugen. Ein weiterer Pluspunkt: Wer das Gimbal-System im Karma Copter verwenden möchte, kann den Umbau innerhalb von wenigen Sekunden vornehmen.

Der GoPro Karma Grip überzeugt in vielen Punkten, die Stabilisierungsleistung ist hervorragend:

Das hochfrequente Betriebsgeräusch (das natürlich auch auf der Tonspur zu hören ist) und die gekippte Haltung des Griffs empfanden wir allerdings als nicht optimal. Letzteres ermüdet die Hand – auch weil das Gesamtpaket aus Griff, Gimbal-System sowie GoPro HERO5 572g auf die Waage bringt – doch recht schnell. Der Verzicht auf Abdichtungen ist des Weiteren schade. Schlussendlich sollten viele Videografen über die Nachteile jedoch hinwegsehen können, denn die Stabilisierungsleistung ist wie erwähnt sehr überzeugend.

Der dkamera.de Award zum GoPro Karma Grip:

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