Die DJI Osmo Action 3 Actionkamera im Test (Teil 3)

Teil 3 von 3: Der Bildqualitätstest, Beispielaufnahmen und unser Fazit

Nachdem wir im zweiten Teil unseres Testberichts der DJI Osmo Action 3 auf die Bedienung eingegangen sind, nehmen wir in diesem dritten und letzten Teil unter anderem die Bildqualität bei Foto- und Videoaufnahmen unter die Lupe. Am Ende fassen wir die Ergebnisse aller drei Teile zudem zusammen und ziehen ein Fazit.

Die Bildqualität:
Nach der Bewertung der App gehen wir auf die Bildqualität der Actionkamera ein. Dabei prüfen wir zunächst die Fotofunktion. Wie bereits erwähnt, ist bei der DJI Osmo Action 3 ein zwölf Megapixel auflösender Sensor verbaut. Dieser gehört zur 1/1,7-Zoll-Klasse und fällt damit etwas größer als die meisten Sensoren von Actionkameras aus. Grundsätzlich ist die Osmo Action 3 in der Lage, Details recht gut wiederzugeben. Schon bei ISO 100 und damit klassischen Tagesaufnahmen zeigen die Fotos bei stärkeren Vergrößerungen jedoch ein sichtbares Rauschen. Dieses stufen wir noch nicht als kritisch ein, etwas weniger Störpixel hätten es unserer Meinung nach aber sein können. Die Farbsättigung hat DJI bei der Osmo Action 3 nicht allzu stark bei den Standardeinstellungen erhöht, die Nachschärfung bewegt sich noch im Rahmen. Der Dynamikumfang der JPEG-Bilder ist nicht riesig, anders als bei der DJI Action 2 fällt er jedoch auch nicht negativ auf.

Gut zu wissen: Sobald man die Objektivkompensation nutzt, erhält man gerade Linien, die Bildqualität lässt aber etwas nach. Schade finden wir zudem, dass die RAW-Dateien in Adobe Photoshop stets mit aktiver Kompensation angezeigt werden. In anderen RAW-Konvertern gab es dieses Problem nicht. Dadurch lässt man wegen der bereits erwähnten reduzierten Bildqualität beim Einsatz der Objektivkompensation Potenzial liegen. Grundsätzlich bietet die Kamera bei den RAW-Bildern nämlich einen recht großen Bearbeitungsspielraum.

Nachtaufnahmen sind für Kameras mit kleineren Sensoren grundsätzlich ein Problem, die DJI Osmo 3 Action schlägt sich hier ordentlich. Auch bei höheren Sensorempfindlichkeiten hält sich das Bildrauschen für eine Actionkamera noch in Grenzen, bis etwa ISO 800 fällt es nicht stärker auf. Darüber tritt es dann deutlich zutage, die Aufnahmen wirken verwaschen. Natürlich gilt auch für die DJI Osmo 3 Action, dass man optimalerweise immer den niedrigsten ISO-Wert wählt.

Wichtiger als die Bildqualität der Fotos sollte für Besitzer der DJI Osmo 3 Action die Bildqualität der Videos sein. In die erste Liga stößt die Actionkamera mit der 4K-Auflösung zwar nicht vor, die maximal wählbaren 3.840 x 2.160 Pixel reichen für die meisten Nutzer jedoch vollkommen aus. 120 Vollbilder pro Sekunde erlauben bei dieser Bildrate sogar stärkere Zeitlupenaufnahmen. Alternativ dazu kann man sich für 2.688 x 1.520 Pixel („2,7K“) oder 1.920 x 1.080 Pixel („Full-HD“) entscheiden. Bei der 2,7K-Auflösung sind maximal 120 Vollbilder pro Sekunde wählbar, bei Full-HD-Auflösung bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde. Dadurch kann man starke Zeitlupen aufnehmen.

Besitzer der DJI Osmo 3 Action sollten, wenn sie an der besten Bildqualität interessiert sind, auf jeden Fall bei der 4K-Auflösung bleiben. Diese fällt eindeutig am besten aus. Da sich bei der 2,7K-Auflösung keine höheren Bildraten erzielen lassen, ergeben sich gegenüber der 4K-Auflösung allenfalls Vorteile bei der Akkulaufzeit. Bei Full-HD-Aufnahmen mit der maximalen Bildrate (240 Vollbilder pro Sekunde) werden deutlich weniger Details wiedergegeben, die Aufnahmen wirken bei Vergrößerungen stark verwaschen. Nur wenn mehr als 120 Bilder pro Sekunde unbedingt benötigt werden, würden wir auf Full-HD herunterschalten.

Die Abbildungsleistung des Objektivs kann zu einem Problem werden:

Das Fisheye-Objektiv der DJI Osmo Action 3 zeigt die übliche Verzeichnung, diese lässt sich mit dem normalen Bildfeld umgehen. Wie erwähnt sorgt das allerdings für eine abfallende Bildqualität an den Rändern und dort sichtbare Verzerrungen. Wir würden uns daher immer für das weite Bildfeld entscheiden. Abseits davon ist die von uns getestete DJI Osmo Action 3 keine Kamera, die mit einer top Abbildungsleistung von Rand zu Rand punkten kann. Beim Vergleich mit der DJI Action 2 fällt auf, dass die Bildschärfe der Osmo Action 3 konstant hinter der Action 2 zurückliegt. Zum Teil ist das auf die stärkere Nachschärfung der DJI Action 2 zurückzuführen, zum Teil aber auch auf das Objektiv. Hierzu gilt es noch anzumerken, dass es sich bei unserem Testmodell um das beste von drei Kameramodellen handelt, die wir getestet haben. Die anderen beiden waren hinsichtlich der Abbildungsleistung noch deutlich schlechter und effektiv völlig unbrauchbar. Entweder hat DJI bei der Osmo Action 3 ein grundsätzliches Problem mit den verbauten Objektiven oder eine Endkontrolle findet nicht statt.

Kommen wir nun wieder zu einem Punkt, der deutlich erfreulicher ist. Die DJI Osmo Action 3 erreicht mit ihrem 1.770mAh starken LiPo 1S-Akku sehr lange Akkulaufzeiten. Bei unserem Test in 4K-Auflösung mit 120 Vollbildern pro Sekunde, weitem Bildfeld und RockSteady-Plus-Stabilisierung ließ sich mit einer Akkuladung etwa 55 bis 65 Minuten filmen. Bei 60 Vollbildern pro Sekunde und ansonsten gleichen Einstellungen kamen wir auf 80 bis 90 Minuten. Noch längere Aufnahmen sind in Full-HD-Auflösung mit 60 Vollbildern pro Sekunde möglich, hier ergaben sich im Test knapp 110 bis 120 Minuten. Die längsten Aufnahmen sind laut DJI bei der Einstellung Gangreserve (1080p30) möglich, hier sind es laut Datenblatt bis zu 160 Minuten. Dabei handelt es sich allerdings um den Stromsparmodus, der Bildstabilisator ist ebenso nicht aktiv. Praxistauglich ist dieser Modus also kaum.

Die DJI Osmo Action 3 überhitzt wie andere Actionkameras:

Das Überhitzen ist bei Actionkameras kein neues Problem, ohne Kühlung durch beispielsweise Fahrtwind entwickeln diese kompakten Kameras einfach zu viel Hitze. Bei höheren Auflösungen ist daher teilweise schon nach wenigen Minuten Schluss, hier schaltet sich die Kamera selbstständig ab. Bei der Osmo Action 3 passiert dies bei 20 Grad Umgebungstemperatur nach rund 12 bis 14 Minuten. Zum Test haben wir dabei in 4K-Auflösung, mit 120 Vollbildern pro Sekunde sowie RockSteady-Plus-Stabilisierung gefilmt. Bei 60 Vollbildern pro Sekunde und ansonsten identischen Einstellungen waren knapp 20 Minuten möglich.

Unbearbeitete Beispielaufnahmen der DJI Osmo Action 3:

Aufnahmen mit weitem Bildfeld:

Links eine Aufnahme mit weitem Bildfeld und rechts mit Standard-Bildfeld:

Zwei Aufnahmen mit weitem Bildfeld:

JPEG- und RAW-Aufnahme:

Links eine Aufnahme mit 4K120p (Weit), rechts mit 4K60p 4:3 (Extra weit):

Links eine Aufnahme mit 2,7K120p (Weit), rechts mit 1080p240 (Weit):

Links eine Aufnahme mit 4K60p (Extra weit), rechts mit 4K60p (Weit):

Links eine Aufnahme mit 4K60p (Standard), rechts mit 4K60p und 10Bit D-Cinelike Profil (Weit):

Stabilisierung im Vergleich: Links "Off", rechts "RockSteady":

Stabilisierung im Vergleich: Links "RockSteady Plus", rechts "HorizonBalancing":

Unser Fazit:
Mit der Osmo Action 3 bietet DJI eine Actionkamera mit klassischem Gehäuse und einer langen Liste von Funktionen und Features an. Anders als die Modelle von GoPro unterstützt sie zwar keine höheren Auflösungen als 4K, mit 120 Vollbildern pro Sekunde in eben jener Auflösung oder bis zu 240 Vollbildern pro Sekunde in Full-HD sollten die meisten Nutzer jedoch sehr gut auskommen. Wer Videos mit der maximalen Bildqualität speichern möchte, sollte in jedem Fall zur 4K-Auflösung greifen. Hier speichert die Osmo Action 3 die meisten Details. Bei 2,7K-Aufösung fällt die Detailwiedergabe etwas schlechter aus, in Full-HD-Auflösung und bei 240 Vollbildern pro Sekunde wirken die Aufnahmen verwaschen.

Die DJI Osmo Action 3 ist eine klassische Actionkamera mit vielen Funktionen:

Fotos zeigen ausreichend viele Details, das Bildrauschen ist aber schon bei Tag recht gut zu sehen. Bei wenig Licht fällt es dann trotzdem weniger auf, als wir erwartet haben. Wegen der abfallenden Bildqualität bei aktiver Objektivkorrektur würden wir uns – sofern sinnvoll – immer für das weite Sichtfeld entscheiden. Die Abbildungsleistung des Objektivs unseres Testmodells hätte noch höher ausfallen können, die DJ Action 2 schneidet hier besser ab. Da DJI bei der Osmo Action 3 wohl größere Probleme mit der Serienstreuung hat, darf man sich aber über ein „normal“ funktionierendes Modell ohne größere Schwachstellen fast schon freuen.

An Einstellungsmöglichkeiten mangelt es bei der DJI Osmo Action 3 wie bereits erwähnt nicht, fast alle relevanten Parameter lassen sich vom Nutzer im Pro-Modus verändern. Dazu gehören unter anderem die Belichtungszeit, der ISO-Wert oder der Weißabgleich. Zudem kann man das Farbprofil verändern, die Kompression wählen oder sich für HDR-Aufnahmen entscheiden. Die Stabilisierung der Kamera arbeitet sehr effektiv, auch hier stehen unterschiedliche Modi (von einer leichteren bis maximal starken Stabilisierung) zur Wahl.

Grundsätzlich kann uns die Kamera überzeugen, die Bildqualität schwankt aber stark:

Die Bedienung der Actionkamera ist über die beiden Touchdisplays oder auch die App komfortabel möglich. Die LCDs fallen dabei sehr scharf aus und die App-Ansicht ist kaum verzögert. Das Gehäuse punktet mit gut zu drückenden Tasten und der Wasserdichtigkeit bis 16m. Die Akkulaufzeit bewegt sich in 4K-Auflösung (60p) mit 80 bis 90 Minuten auf einem guten Niveau, zum Überhitzen kommt es bei höheren Auflösungen und Bildraten aber auch bei der DJI Osmo Action 3 recht schnell (bereits nach 12 bis 14 Minuten bei 4K120p). Für längere Aufzeichnungen muss man mindestens die Bildrate reduzieren.

Die dkamera.de Awards zur DJI Osmo Action 3:

Autor: dkamera.de Redaktion
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