Teil 1 von 2: Die technischen Daten und die Handhabung der 360-Grad-Kamera im Detail

Actionkameras sind mittlerweile bereits seit einigen Jahren erhältlich und haben sich im Laufe der Zeit zu einem echten Trend entwickelt. Durch große Bildwinkel und stoßfeste Gehäuse sind damit in mehrerlei Hinsicht bislang kaum realisierbare Aufnahmen möglich. Mit dem Aufkommen der virtuellen Realität gewann zuletzt außerdem ein weiterer Kameratrend immer mehr an Fahrt: Die 360-Grad-Foto- bzw. Videografie. Dazu wird – sofern auch bewegte Motive aufgenommen werden sollen – eine spezielle Kamera benötigt, die im Regelfall über zwei Fisheye-Objektive verfügt und damit die gesamte Umgebung aufzeichnen kann. Wir haben mit der Elecam 360 von Elephone eine 360-Grad-Kamera getestet.

Die technischen Daten:
Bei der Elecam 360 von Elephone handelt es sich um eine etwa 6,0 x  5,0 x 5,0cm große Videokamera, die 106 Gramm auf die Waage bringt. Der fest verbaute Akku besitzt laut Herstellerangabe eine Kapazität von 1.500mAh und wird per Micro-USB aufgeladen. Weitere Schnittstellen gibt es sich nicht, ein Steckplatz für eine microSD-Karten ist allerdings vorhanden.

Die 360-Grad-Kamera besitzt eine Würfelform und ist aus Kunststoff gefertigt:

Hier lassen sich laut Datenblatt 8GB bis 32GB fassende Modelle (= SDHC) einstecken. 64GB große Karten werden offiziell nicht unterstützt, im Test gab es damit allerdings keine Probleme. Der Ton wird bei der Elephone Elecam 360 per Mikrofon auf der Vorderseite aufgenommen, auf der Rückseite befindet sich ein Lautsprecher, der Statusgeräusche ausgibt.

Als Schnittstelle ist ein Micro-USB-Port vorhanden, als Speicher dienen microSD-Karten:

Auf der Oberseite der aus geriffeltem Kunststoff bestehenden Elecam 360 ist ein 2,2 x 1,1mm großes, monochromes LCD mit Beleuchtung zu finden. Diese zeigt die wichtigsten Aufnahmeinformationen an, Bilder oder Videos lassen sich allerdings nicht wiedergeben.

Neben dem LCD wurden auf der Oberseite drei Tasten platziert. Auf der Unterseite befindet sich ein 1/4 Zoll-Stativgewinde, für eine Handschlaufe ist außerdem eine Kordeldurchführung vorhanden.

Die 360-Grad-Ansicht wird durch zwei Fisheye-Objektive generiert:

Die Besonderheit der Elephone Elecam 360 sind natürlich ihre beiden Fisheye-Objektive. Diese decken einen Bildwinkel von jeweils 220 Grad ab, besitzen eine reale Brennweite von 1,1mm und eine Lichtstärke von F2. Zusätzlich dazu sind natürlich zwei Bildwandler vorhanden, laut Datenblatt handelt es sich um OV4689-Sensoren des Herstellers OmniVision. Diese lösen jeweils vier Megapixel auf und gehören zur 1/3 Zoll Klasse. Videos lassen sich mit der Elecam 360 etwa in „Full-HD“ (1.920 x 960 Pixel) mit 30 Vollbildern pro Sekunde festhalten, Fotos werden mit rund 4,5 Megapixel (3.008 x 1.504 Pixel) gespeichert. Weitere Auflösungsoptionen gibt es nicht. Für Freunde hochauflösender Fotos und Videos scheint die Digitalkamera auf den ersten Blick daher nur wenig geeignet zu sein. Wie die Bildqualität in der Realität ausfällt, prüfen wir im zweiten Teil dieses Testberichts.

Links des Displays befinden sich bei der 360-Grad-Kamera eine Power- und eine WLAN-Taste:

Bedienung:
Die Bedienung der Elephone Elecam 360 gestaltet sich sehr einfach, es sind aber auch nur drei Tasten vorhanden. Diese liegen alle auf der Oberseite. Der Ein-/Ausschalter übernimmt bei einem längeren Drücken seine namensgebenden Aufgaben. Wer die Taste bei eingeschalteter Kamera nur kurz drückt, kann allerdings von der Foto- zur Videoaufnahme wechseln. Des Weiteren befindet sich auf der Oberseite eine Taste zum Aktivieren der WLAN-Verbindung. Diese kann auch zum Aufrufen des Menüs verwendet werden. Dazu muss sie nur kurz gedrückt werden. Diese Vorgehensweise erscheint uns zwar nicht unbedingt logisch, in der Praxis hat man sich daran aber schnell gewöhnt.

Mit der größten Taste werden Videos gestartet und gestoppt oder Bilder aufgenommen:

Als dritte Taste findet sich der Auslöser für Fotos und Videos. Per kleinem „Reset-Loch“ ist zudem das Zurücksetzen der Kameraeinstellungen möglich.

Das beleuchtete Display auf der Oberseite zeigt die wichtigsten Aufnahmeinformationen an:

Ebenso lässt sich darüber ein Menü aufrufen:

Hat man die Elecam 360 eingeschaltet, lassen sich über das beleuchtete Display auf der Oberseite der Aufnahmemodus (Foto oder Video), die noch möglichen Bilder (Anzahl) oder Videos (Dauer) sowie der Ladestand des Akkus ablesen. Des Weiteren wird man über das Datum und die Uhrzeit informiert. Wer die WLAN-Taste länger gedrückt hält, ruft wie erwähnt das Kameramenü auf. Hier lassen sich die Standby-Zeit, das Datum bzw. die Uhrzeit und die Menüsprache wählen. Zudem kann man die Kamera zurücksetzen, sich Informationen zur Speicherkarte anzeigen lassen und diese auch formatieren. Optionen zur Foto- und Videoaufnahme gibt es nicht. Das Menü dürfte daher im Regelfall nicht aufgesucht werden müssen, weil es im Alltag kaum interessante Einstellungen zu bieten hat. Etwas mehr Optionen erlaubt die App, auf die wir im Folgenden eingehen.

Die App:
Das Actionkameras, egal ob nun mit eigenem Display oder ohne, per WLAN und mittels einer App ferngesteuert werden können, ist heutzutage die Regel. Auch für die Elecam 360 von Elephone gilt dies. Die schlicht Elecam 360 genannte App ist für Mobilgeräte mit Android sowie auch iOS erhältlich.

Die Elecam 360 App:

Die App zeigt auf der Hauptseite das Livebild in einer 360 Grad-Ansicht. Die Verzögerung ist mit rund 0,6 Sekunden dabei noch akzeptabel lang. Die Ansicht ist hoch aufgelöst und wird in der Regel flüssig wiedergegeben. Teilweise sind in unserem Test aber kurze „Hänger“ aufgetreten. Verschiedene Touchtasten erlauben gleich mehrere Einstellungen. Unter anderem lässt sich die Projektion umstellen (beispielsweise für die Ansicht mit einem Cardboard für Smartphones), das Livebild kann um 180 Grad gedreht werden und die Richtungssensoren des Mobilgerätes können ebenso zum Mitdrehen des Bildes verwendet werden.

Die Aufnahme von Fotos ist im Fotomodus einfach über das Drücken der roten Record-Taste unterhalb des Livebildes möglich. Dabei ist aber nicht optimal, dass zwischen dem Drücken der Taste und dem Auslösen etwas mehr als eine Sekunde Zeit vergeht. Wer Videos starten möchte, wechselt über die an der rechten Unterseite liegende Taste zum Videomodus. Auch hier werden Videos über eine rote Record-Taste gestartet und gestoppt. In der linken unteren Ecke kann man per weiterer Taste zum Wiedergabemodus wechseln. Dieser erlaubt das Ansehen von Bildern und Videos sowie das Herunterladen.

Einstellungsmöglichkeiten erlaubt die App nur sehr wenige:

Wer Foto- und Videoeinstellungen vornehmen möchte, findet diese hinter dem kleinen Einstellrad auf der Hauptseite. Hier gibt es Menüpunkte für die Fotoauflösung, die Videoauflösung und den Weißabgleich. Nur Letzterer lässt sich allerdings anpassen, wobei fünf Optionen (Auto, Tageslicht, Bewölkt, Fluoreszierend und Glühend) zur Verfügung stehen. Des Weiteren ist es in diesem Menü möglich, die Speicherkarte zu formatieren und das WLAN-Passwort zu ändern.

Die Elephone elecam 360 Actionkamera gibt es hier zu kaufen: http://www.gearbest.com/action-cameras/
Zubehör zur Actionkamera finden Sie hier: http://www.gearbest.com/elephone-elecam-360-_gear/
Weitere Actioncams können hier bestellt werden: http://www.gearbest.com/action-camera-_gear/

Im zweiten Teil unseres Test der Elecam 360 von Elephone schauen wir uns das mitgelieferte Zubehör an und gehen auf die Bildqualität ein.