Die GoPro HERO12 Black Actionkamera im Test (Teil 3)

Teil 3 von 3: Der Bildqualitätstest, Beispielaufnahmen und unser Fazit

Nachdem wir im zweiten Teil unseres Testberichts der GoPro HERO12 Black auf die Bedienung und das optionale Zubehör eingegangen sind, schauen wir uns in diesem dritten und letzten Teil die Bildqualität bei Foto- sowie Videos an und prüfen die Akkulaufzeit. Am Ende fassen wir die Ergebnisse aller drei Teile zudem zusammen und ziehen ein Fazit.

Die Bildqualität:
Mit 5,3K-Auflösung erreicht die GoPro HERO12 Black das Auflösungs-Niveau des Vorgängermodells. Hier sind die bekannten 60 Vollbilder pro Sekunde möglich. Wie schon für die Vorgängermodelle gilt, dass die 5,3K-Auflösung für die bestmögliche Detailwiedergabe sorgt. Sofern die Bildqualität im Fokus steht, sollte man sich daher immer für 5,3K entscheiden. Die Detailwiedergabe des Testmodells der HERO11 Black, die wir letztes Jahr unter die Lupe genommen hatten, erreicht die HERO12 Black nach unseren Tests allerdings nicht ganz. Nur an unserem Testmodell der HERO12 Black scheint dies jedenfalls nicht zu liegen, auch eine zweite Kamera schnitt ähnlich ab. Hierzu ist zu erwähnen: Es gibt gerade bei Actionkameras immer eine gewisse Serienstreuung.

Mit 4K-Auflösung löst die GoPro HERO12 Black bei 120 Vollbildern pro Sekunde sichtbar weniger Details als bei 5,3K auf, für normale Zwecke eignet sich das Material aber zweifellos noch. Dank der hohen Bildrate sind zudem ansprechende Zeitlupeneffekte möglich. Bei 240 Vollbildern pro Sekunde und der 2,7K-Auflösung wirken die Aufnahmen dagegen nur noch „matschig“, Details sind kaum mehr zu erkennen. Diese Auflösung und Bildrate können wir daher nur für Extremfälle, für die sehr hohe Bildraten unbedingt notwendig sind, empfehlen. Die HDR-Videos der HERO12 Black besitzen einen größeren Dynamikumfang als klassische Videos, helle und dunkle Bildbereiche werden daher besser wiedergegeben. Enorme Unterschiede darf man allerdings nicht erwarten, wir würden sie eher als klein bezeichnen.

Die Fotos der GoPro HERO12 Black lösen die bekannten 27,1 Megapixel auf. Welcher Bildwinkel eingestellt ist, spielt dabei keine Rolle. Beim Einsatz des Zooms oder beim linearen Bildfeld interpoliert die Actionkamera die Dateien, die Bildqualität wird dadurch aber nicht besser. In puncto Bildschärfe bei Fotos sehen wir die HERO12 Black ebenfalls einen Tick hinter der letztes Jahr von uns getesteten HERO11 Black, die meisten Details bekommt man bei den RAW-Aufnahmen zu Gesicht.

Wer sich für JPEG-Fotos entscheidet, sollte den SuperFoto-Modus wählen. Mehr Details liefert die Einstellung bei Tag zwar nicht, die Belichtung und der Dynamikumfang sind unserer Erfahrung nach jedoch stets am besten. Das gilt vor allem für Bilder bei wenig Licht. Hier schneiden Actionkameras wegen ihrer kleinen Sensoren traditionell vergleichsweise schlecht ab.

Beim SuperFoto-Modus kann die HERO12 Black als Vorteil mehrere Bilder zu einer Aufnahme verrechnen, dies reduziert das Bildrauschen und verbessert die Detailwiedergabe. Der Qualitätsvorteil gegenüber Standardbildern ist nicht zu übersehen. Videoaufnahmen lassen sich damit leider nicht verbessern, weshalb auch für die HERO12 Black gilt: nur bei ausreichend Licht verwenden.

Zwei Punkte, die GoPro bei der HERO12 Black deutlich verbessert haben will, sind die Batterielaufzeit und längere Aufnahmen, bevor es zum Abschalten der Kamera durch Überhitzen kommt. Eine Akkuladung soll nun für 70 Minuten lange 5,3K-Aufnahmen mit 60 Vollbildern pro Sekunde ausreichen, bis zu 81 Minuten sind es bei 4K-Auflösung und ebenfalls 60 Vollbildern pro Sekunde. Der geringere Energieverbrauch macht zudem deutlich längere Aufnahmen möglich, wenn keine aktive Kühlung (beispielsweise durch Fahrtwind) gegeben ist. In unserem Praxistest zeigte sich schnell, dass die GoPro HERO12 Black wesentlich länger als die HERO11 Black durchhält. Letztere erwärmte sich schon nach wenigen Minuten Aufnahmezeit bei 5,3K60p deutlich, die HERO12 blieb lange recht kühl (Umgebungstemperatur 22 Grad Celsius). Während die HERO11 Black bei aktiviertem Display und aktiver Stabilisierung bereits nach 15 Minuten wegen Überhitzung ausging, konnte man mit der HERO12 Black bei ansonsten gleichen Einstellungen für 33 Minuten filmen. Die Kamera erwärmte sich dabei auf bis zu 50 Grad Celsius, die GoPro HERO11 Black auf bis zu 52 Grad Celsius.

Gehäuse und Akku erwärmen sich auch bei der HERO12 Black deutlich, dies aber viel langsamer:

Deutlich kann sich die neue Actionkamera auch bei der Akkulaufzeit absetzen. Die GoPro HERO11 Black schaffte in diesem Testszenario nur 59 Minuten, die HERO12 Black längere 72 Minuten. In 4K-Auflösung mit 60 Vollbildern pro Sekunde ist der Vorsprung ähnlich: Hier schnitt die GoPro HERO12 Black mit 35 Minuten bis zum Überhitzen ebenso besser als die HERO11 Black mit 25 Minuten ab. Folglich lässt sich sagen: Die Optimierungen von GoPro bei der HERO12 Black sorgen für deutliche längere Aufnahmezeiten. Ein großer Kritikpunkt an der HERO11 Black wurde damit auf jeden Fall behoben.

Unbearbeitete Beispielaufnahmen der GoPro HERO12 Black:

Zwei SuperFoto-Aufnahmen mit weitem Bildfeld:

Zwei SuperFoto-Aufnahmen mit weitem Bildfeld:

Links eine SuperFoto-Aufnahme, rechts eine Standard-Aufnahme

JPEG- und RAW-Aufnahme:

JPEG- und RAW-Aufnahme:

Sofern nicht anders angegeben, wurden die Videos mit Standardoptionen und weitem Bildfeld aufgenommen:

Zwei Aufnahmen mit 5.312 x 2.988 Pixel (60p):

Links eine 5,3K60p-Aufnahme mit 10-Bit und hoher Bitrate, rechts 3.840 x 2.160 Pixel (120p):

Links eine Aufnahme mit 2.704 x 1.520 Pixel (240p), rechts mit 1.920 x 1.080 Pixel (240p):

Zwei Aufnahmen mit 3.840 x 2.160 Pixel (60p): Links HyperView- und rechts SuperView-FOV:

Zwei Aufnahmen mit 3.840 x 2.160 Pixel (60p): Links Weit- und rechts Linear-FOV:

Links eine Aufnahme mit 5.312 x 4.648 Pixel (30p), rechts eine HDR-Aufnahme mit 4K60p:

Unser Fazit:
Die GoPro HERO12 Black ist auf den ersten Blick nur ein vergleichsweise kleines Update. Das Gehäuse hat sich inklusive der Displays quasi überhaupt nicht verändert, der Sensor ist ein alter Bekannter und die Bildraten sowie Auflösungen wurden nicht erhöht. In puncto Bildqualität waren von Anfang daher keine Verbesserungen zu erwarten.

In unserem Test hat sich sogar herauskristallisiert, dass die HERO12 Black einen Tick weniger Detail als die letztes Jahr von uns getestete HERO11 Black aufnimmt. Den meisten Nutzern wird dieser Unterschied aber wohl nicht auffallen.

Zu den Neuerungen gehört unter anderem die HDR-Aufnahme:

Wie schon für die HERO11 Black gilt auch für die HERO12 Black: Für die bestmögliche Videoqualität sollte man sich für 5,3K-Aufnahmen entscheiden, 4K-Aufnahmen sind aber immer noch gut. Geringere Auflösungen sind wegen der deutlich schlechteren Detailwiedergabe nur in wenigen Fällen interessant. Zweifellos lobenswert ist auch bei der HERO12 Black das große Angebot an Auflösungen, Bildraten und Bildfeld-Optionen, hier kann man aus dem Vollen schöpfen. Mit der neuen Hochkant-Option, der HDR-Aufnahme und dem GP-Log-Modus inklusive LUTs hat die Kamera dabei sogar noch mehr Features als das Vorgängermodell zu bieten.

Eine hervorragende Stabilisierung gibt es obendrein und auch an Aufnahmemodi (Zeitraffer, TimeWarp, Nachtaufnahme, …) mangelt es nicht. Bei Fotos stellt ins fast allen Fällen der SuperFoto-Modus die beste Wahl dar, am meisten Details zeigen allerdings die RAW-Dateien. Das galt allerdings auch schon für die HERO11 Black. Die neue Intervall-Foto-Funktion ergänzt das Angebot an Aufnahme-Optionen.

Das Gesamtpaket ist stimmig, signifikante Änderungen gibt es aber nur bei der Aufnahme-Dauer:

Deutlich besser als das Vorgängermodell schneidet die GoPro HERO12 Black bei der Aufnahmedauer ab. Bei 5,3K60p sind signifikant längere Videos (33 Minuten vs. 15 Minuten) möglich, bevor die Actionkamera wegen Überhitzen abschaltet. Die Aufnahmedauer pro Akkuladung konnte GoPro zudem von 59 Minuten auf 72 Minuten steigern. In der Praxis kann das einen riesigen Unterschied ausmachen. Wer möglichst lange mit einem Akku filmen möchte, sollte daher unbedingt die HERO12 Black statt der HERO11 Black verwenden. Abseits von dieser Thematik überzeugt uns das überarbeitete Menü der Actionkamera. Dieses ist übersichtlich und sorgt für einen hohen Bedienkomfort. Als Pluspunkt sehen wir auch das 1/4-Zoll-Gewinde. Wer klassische Stative und Schnellwechselplatten verwendet, kann die HERO12 Black damit ohne weiteres Zubehör montieren.

Die dkamera.de Awards zur GoPro HERO12 Black:

Autor: dkamera.de Redaktion
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