DJI Osmo Action 3 und DJI Action 2 im Vergleich (Teil 3)

Teil 3 von 3: Actionkameras mit 4K120p-Aufnahme im Vergleich


Links sehen Sie die DJI Action 2, rechts die DJI Osmo Action 3.

Nachdem wir im zweiten Teil unseres Vergleichs der DJI Osmo Action 3 und der DJI Action 2 auf die Bedienung und die Bildstabilisierung eingegangen sind, schauen wir uns in diesem dritten und letzten Teil die Bildqualität der Fotos und Videos an. Zudem fassen wir unsere Ergebnisse zusammen und ziehen ein Fazit.

Die Bildqualität:
Bei der Bildqualität der Fotos gehen wir zunächst auf Aufnahmen bei Tag ein. Hier haben beide Kameras beim Einsatz der Automatik die niedrigste Sensorempfindlichkeit (= ISO 100) gewählt. Die DJI Action 2 liefert das insgesamt schärfe Bild. Hierzu gilt es allerdings zu erwähnen, dass die Action 2 sowohl auf eine deutlich stärkere Nachschärfung setzt als auch ein besseres Objektiv besitzt. Ob dieses nun bei der Osmo Action 3 grundsätzlich schlechter ausfällt, können wir nicht sagen. Die bei diesem Test verwendete Osmo Action 3 war jedoch das beste von drei Modellen. Die beiden anderen Kameras waren noch deutlich schlechter. Entweder verzichtet DJI bei seinen Actionkameras auf die Endkontrolle oder die Objektive weichen grundsätzlich voneinander ab. Beides halten wir für sehr problematisch.

Bei Nachtaufnahmen haben es beide Kameras schwer, die kleinen Sensoren sorgen für ein stärkeres Bildrauschen. Trotz genau gleicher Einstellungen (Belichtungszeit 1/10 Sekunde und Sensorempfindlichkeit ISO 6.400) liefert die DJI Action 2 ein teilweise etwas weniger verrauschtes Bild. Dieses gefällt uns besser, wenngleich der Unterschied nicht allzu groß ist. Grundsätzlich würden wir beide Actionkameras nicht für Nachtaufnahmen verwenden.

Bei unserem Videovergleich, der bei 60 Vollbildern pro Sekunde in 4K-Auflösung entstanden ist, schneiden beide Actionkameras sehr ähnlich ab. Sie können viele Details auflösen und machen auch bei der Wiedergabe auf größeren Geräten eine recht gute Figur. Das Bildrauschen lässt sich wie bei den Fotos allerdings schon bei Tag erkennen (wenn man etwas genauer hinschaut oder die Aufnahmen vergrößert). Grundsätzlich sollte man sich jeweils für die 4K-Auflösung entscheiden, bei 2,7K ist die Detailwiedergabe etwas und bei Full-HD-Auflösung mit höheren Bildraten signifikant schlechter.

Bei Actionkameras sind die Themen Akkulaufzeit und Temperatur von besonderer Bedeutung. Das gilt auch für die DJI Action 2 und DJI Osmo Action 3. Ohne Zusatzmodul kann die Action 2 Videos in 4K-Auflösung mit 120 Vollbildern pro Sekunde für 4,5 Minuten am Stück aufnehmen, bevor sie sich wegen Überhitzung abschaltet. Ein angesetztes Modul ändert an dieser Zeit nichts. Bei 4K-Auflösung und 60 Vollbildern pro Sekunde sind dann 5,5 Minuten möglich.

Die Osmo Action 3 hält wegen des deutlich größeren Gehäuses signifikant länger durch. Bei ihr kamen wir bei 4K-Auflösung und 120 Vollbildern pro Sekunde auf etwa 13 Minuten, bei halbierter Bildrate auf rund 20 Minuten. Für alle Tests gilt, dass die Kameras hierbei fest montiert waren und durch keinen Luftstrom gekühlt wurden.

Beide Actionkameras überhitzen, die DJI Action 2 aber deutlich schneller

Deutliche Unterschiede gibt es auch von der Akkulaufzeit zu berichten. Die DJI Action 2 kann mit dem eingebauten Akku für 16 Minuten in 4K-Auflösung mit 120 Vollbildern pro Sekunde filmen, bei 60 Vollbildern pro Sekunde sind es etwa 19 Minuten. Mit dem Power-Combo-Modul lässt sich die Laufzeit um weitere 30 Minuten bei 120 Vollbildern und rund 36 Minuten bei 60 Vollbildern pro Sekunde verlängern. Insgesamt lässt sich somit für 46 Minuten (4K120p) bzw. 55 Minuten (4K60p) filmen. Das sind deutlich praxistauglichere Zeiten. An die Osmo Action 3 kommt die Action 2 aber selbst mit einem Zusatzmodul nicht heran. Bei 4K120p ist deren Akku erst nach rund 60 Minuten geleert, bei 4K60p sogar erst nach etwa 85 Minuten.

Unser Fazit:
DJI bietet mit der Action 2 und Osmo Action 3 zwei Actionkameras an, die auf den ersten Blick nicht viel unterschiedlicher sein können. Während die Action 2 besonders kompakt ist, aus Metall besteht und mit Modulen erweitert werden kann, handelt es sich bei der Osmo Action 3 um eine klassische Actionkamera. Welches Konzept einem mehr zusagt, ist natürlich von den persönlichen Ansprüchen und Wünschen abhängig. In der Praxis kristallisiert sich allerdings schnell heraus, welche Actionkamera das bessere Gesamtpaket zu bieten hat. Wir sehen die Osmo Action 3 vorne. Ihr rückseitiges Display ist deutlich größer und sorgt für eine komfortablere Bildkontrolle sowie Bedienung. Das zweite Display auf der Vorderseite ist vor allem bei Selbstporträts von großem Vorteil. Nun lässt sich natürlich einwenden, dass man bei der Action 2 ebenfalls in den Genuss eines zweiten Displays kommen kann, wenn man zur Dual-Screen Combo greift. Das ist natürlich korrekt, dann gibt es jedoch keinen Größenvorteil mehr.

Abhängig vom Einsatz des Moduls ergeben sich bei der Action 2 mehrere Vor- und Nachteile:

Links sehen Sie die DJI Action 2, rechts die DJI Osmo Action 3.

Dieser liegt ansonsten natürlich aufseiten der Action 2: Kleiner und leichter geht es effektiv nicht mehr. Die bereits angesprochenen Abstriche bei der Bedienung und Bildkontrolle sind aber doch recht groß. Und die Aufzählung ist damit noch nicht einmal beendet: Das kleine Gehäuse erlaubt wegen des kleinen Akkus nur deutlich kürzere Aufnahmezeiten und überhitzt signifikant schneller. Dass kein Speicherkartenslots für längere Aufnahmen zur Verfügung steht, sollte daher eher selten ins Gewicht fallen. Diesen kann man über die Module immerhin „einfach“ nachrüsten, zudem wird die Akkulaufzeit damit deutlich verlängert.

An der Überhitzung können die Module allerdings nichts ändern. Somit lässt sich als Praxiseindruck zusammenfassen: Die Leistung der Action 2 bewegt sich nur mit den Zusatzmodulen auf Höhe der Osmo Action 3. Dann spart man aber natürlich weder Gewicht noch profitiert man vom kleineren Gehäuse.

Die DJI Osmo Action 3 ist die insgesamt besser nutzbare Actionkamera:

Links sehen Sie die DJI Osmo Action 3, rechts die DJI Action 2.

Dass die DJI Action 2 grundsätzliche eine leistungsfähige Kamera ist, zeigen die Bildqualität auf der Höhe der Osmo Action 3 und die bis auf wenige Ausnahmen gleichen Einstellungsmöglichkeiten. Beide Kameras nehmen bei guten Lichtverhältnissen solide Bilder und ansprechende Videos auf, auch hohe Bildraten sind möglich. Die Stabilisierung der Osmo Action 3 erscheint uns einen Tick besser zu sein, als relevant stufen wir den Unterschied aber nicht ein. Für die bestmögliche Bildqualität bringt die Osmo Action 3 zudem unter anderem 10-Bit-Videos mit. Da die meisten Actionkamera-Filmer zu den Standard-Optionen greifen, dürfte das für viele Nutzer aber kaum eine Rolle spielen.

Unser Testsieger:

Autor: dkamera.de Redaktion
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