Foto- und Imaging-Markt: Positiv- und Negativ-Rekorde

2022 wurden in Deutschland 1,049 Millionen Digital- und 0,46 Millionen Sofortbildkameras verkauft

Der Photoindustrie-Verband hat seine Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Diese basieren auf den „GfK Point of Sales Tracking“-Ergebnissen und wurden um darin nicht erhobene Vertriebswege ergänzt. 2022 wurden in Deutschland insgesamt 1,049 Millionen Kameras verkauft. Diese Zahl umfasst neben Kompaktkameras und Systemkameras auch Actionkameras und Camcorder. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 20 Prozent. Der mit den Kameras erzielte Umsatz ging dagegen nur um vier Prozent auf 647 Millionen Euro zurück.

Der im Vergleich zur Menge deutlich geringer gefallene Umsatz ist auf die im Durchschnitt immer leistungsstärkeren und dadurch auch teureren Kameramodelle zurückzuführen. Spiegellose Vollformatkameras wanderten 2022 sogar fünf Prozent mehr über die Ladentheken, der Umsatz stieg gleich um neun Prozent. Im Durchschnitt kostete eine Vollformat-DSLM 2022 drei Prozent mehr als noch 2021. Deutlich besser lief zudem das Geschäft mit Objektiven für spiegellose Systemkameras. Mengenmäßig ergab sich ein Wachstum von elf Prozent (374.000 statt 337.000 Stück), der Umsatz stieg sogar um 21 Prozent von 269 Millionen Euro auf 326 Millionen Euro.

Sofortbildkameras wie die FujiFilm Instax mini Evo Hybrid sind weiterhin sehr beliebt:

Weiterhin ungebrochen ist der Trend bei den Sofortbildkameras. Zwar hat sich das Wachstum in diesem Segment zuletzt abgeschwächt, mit einem Plus von acht Prozent (auf 460.000 Stück) bzw. 35 Prozent (46 Millionen Euro) konnten die Vorjahreswerte jedoch wieder betroffen werden. Deutlich nach oben ging 2022 der Umsatz mit Fotobüchern, der Umsatz erhöhte sich um satte 21 Prozent von 315 Millionen Euro auf 381 Millionen Euro. Dazu trug interessanterweise auch ein um 23 Prozent gestiegener Durchschnittspreis auf 42,42 Euro bei. Weitere Fotoprodukte, dazu gehören unter anderem Poster, Kalender oder Wandbilder, wurden 2022 im Wert von 439 Millionen Euro (plus zehn Prozent) abgesetzt.

Diese Daten bestätigen den weltweiten Trend zu immer besseren und teureren Kameras. Darüber berichtete bereits die CIPA in ihrer letzten Präsentation. Der Preis pro verkaufter Kamera stieg im Durchschnitt in den letzten Jahren deutlich an, das ist jedoch vor allem auf die spiegellosen Modelle zurückzuführen. Gegenüber des Jahres 2018 ist ein Anstieg um fast 100 Prozent zu verzeichnen, vor rund zehn Jahren lag der Preis eines Modells gerade einmal bei einem Viertel.

Aktuelle CIPA-Daten zu den durchschnittlichen Verkaufspreisen von Digitalkameras:

Verwundern sollte dies aber natürlich kaum jemanden, schließlich werden seit einiger Zeit fast nur noch Kameras mit vierstelligem Preisschild vorgestellt. Die früher üblichen Einsteigermodelle um 500 Euro haben bis auf wenige Ausnahmen keine Nachfolgemodelle erhalten, selbst im Bereich um 1.000 Euro hat sich zuletzt nur noch recht wenig getan. Ein kurzer Blick auf die letzten Vorstellungen zeigt: Mittlerweile werden für fast die Hälfte der neuen Modelle Preise von 2.000 Euro oder mehr aufgerufen.

Fairerweise muss jedoch auch erwähnt werden, dass die Preissteigerungen mit einer langen Liste an neuen Funktionen und Features einhergehen. 4K-Aufnahmen mit höheren Bildraten sind bei neuen Kameras der gehobenen Klasse fast immer möglich, schnelle Serienbildfunktionen und sehr leistungsfähige Autofokussystem sind heutzutage ebenso die Regel. Foto- und Videografen bekommen für ihr Geld also viel Leistung geboten.

Autor: dkamera.de Redaktion
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