Geotagging per GPS im Praxistest: Teil 3/3

Fünf aktuelle kompakte Reise-Digitalkameras (drei mit GPS) und zwei GPS Logger im Praxistest

In Teil 1 unseres GPS Praxistests sind wir auf die Testkandidaten eingegangen, im 2. Teil unseres GPS Praxistests haben wir die Geschwindigkeit der Positionsermittlung der Geräte getestet. Im heute folgenden 3. Teil unseres GPS Praxistests gehen wir neben der GPS Positionsgenauigkeit auch auf die Bildqualität der Testkameras ein. Hier haben wir an jedem GPS-Teststandort mit jeder der fünf Kameras unter gleichen Aufnahmebedingungen Fotos gemacht, welche wir Ihnen heute präsentieren.

Die Genauigkeit einer GPS-Messung hängt genauso wie die Zeit bis zur ersten Erfassung von vielen Faktoren ab. Wir testen die Panasonic Lumix DMC-TZ10 (zum Testbericht der Panasonic Lumix DMC-TZ10), die Samsung WB650 (zum Testbericht der Samsung WB650) und die Sony Cyber-shot DSC-HX5 (zum Testbericht der Sony Cyber-shot DSC-HX5) zusammen mit zwei GPS-Loggern, den i-gotU GT-600 GPS Logger und den Wintec WBT-202 GPS Logger gegeneinander. Zur besseren Visualisierung wurden die Daten der beiden Logger mit der kostenlosen Software Geosetter auf die Bilder zweier weiterer Vergleichskameras, der Canon PowerShot SX210 IS (zum Testbericht der Canon PowerShot SX210 IS) und der Panasonic Lumix DMC-TZ8 (Testbericht zur TZ8 folgt in Kürze) übertragen. Somit steht zur Beurteilung nicht nur eine große Breite an GPS-Daten zur Verfügung, sondern es kann auch die Bildqualität der gefragtesten Reisekameras anhand von Alltagsaufnahmen beurteilt werden. Da die Panasonic TZ8 und TZ10 eine identische Bildqualität liefern, haben wir uns zudem entschlossen, bei der TZ10 die Kameraeinstellungen zu optimieren. Die genauen Werte können sie im ersten Teil dieses Tests nachlesen.

Aufnahmestandort 1: Ludwigskirche, Saarbrücken:
(Zeilenweise Reihenfolge: DMC-TZ10, DMC-TZ8, SX210 IS, DSC-HX5, WB650, Karte)

Die Bedingungen für die Positionsermittlung waren gut. Der Himmel war zwar bewölkt, dafür gab es aber kaum Abschattung. Dementsprechend gut sind auch die ermittelten Positionen, die nur unwesentlich vom Aufnahmestandort (im Bild Rot markiert) abweichen. Lediglich die Sony Cyber-shot DSC-HX5 weicht deutlicher von der tatsächlichen Position ab. Trotzdem könnte man das Bild noch genau zuordnen, weil die HX5 mit dem integrierten Kompass die genaue Blickrichtung anzeigt.

Aufnahmestandort 2: Stadtschloss, Saarbrücken:
(Zeilenweise Reihenfolge: DMC-TZ10, DMC-TZ8, SX210 IS, DSC-HX5, WB650, Karte)

Das große Gebäude sorgt für eine ordentliche Abschattung nach drei Seiten und sorgt so für einen größeren Abstand zum tatsächlichen Aufnahmestandort bei allen Testgeräten. Am deutlichsten weicht diesmal der GPS-Logger i-gotU GT-600 - repräsentiert durch das Bild der Canon SX210 IS - ab. Auch der Kompass der Sony Cyber-shot DSC-HX5 zeigt nicht die genaue Richtung an. Auch hier wäre aber die genaue Zuordnung zum aufgenommenen Objekt ohne Probleme möglich.

Aufnahmestandort 3: Fröschengasse, Saarbrücken:
(Zeilenweise Reihenfolge: DMC-TZ10, DMC-TZ8, SX210 IS, DSC-HX5, WB650, Karte)

Ein weiteres mal wurden die Bedingungen verschärft. Nun muss in einer engen Gasse in der Altstadt eine Position bestimmt werden. Bedenkt man die Bedingungen, liefern die beiden Geologger sowie die Samsung WB650 und die Panasonic Lumix DMC-TZ10 gute Ergebnisse ab. Die Sony HX5 hingegen findet keine Position und schreibt deswegen die Geodaten der vorherigen Aufnahmeposition in die Datei. Dies ermöglicht zwar eine grobe Zuordnung, ohne Kenntnisse vor Ort würde eine genaue Positionsbestimmung im Nachhinein aber kaum möglich sein. Erst bei einer zweiten, nachträglichen Aufnahme konnte die Position dann doch noch korrekt bestimmt werden. Allerdings ist es wenig alltagstauglich, mehrere Minuten zu warten damit die Kamera auch bei schwierigen Bedingungen noch eine Position findet.

Aufnahmestandort 4: Ludwigskirche, Saarbrücken:
(Zeilenweise Reihenfolge: DMC-TZ10, DMC-TZ8, SX210 IS, DSC-HX5, WB650, Karte)

 

Den Abschluss dieses Rundgangs bildete wieder die Ludwigskirche, und eine weitere Verschärfung der Situation. Denn diesmal wurden die Aufnahmen in der Kirche selbst erstellt. Hierbei zeigten sich dann eindeutig die Vorteile der beiden Geologger, die zumindest im Nahbereich der Kirche landeten und somit eine Zuordnung leicht möglich machten. Die Panasonic Lumix DMC-TZ10 fand zwar noch eine Position, diese lag jedoch deutlich abseits des realen Aufnahmestandorts. Sowohl die Samsung WB650 als auch die Sony Cyber-shot DSC-HX5 fanden keine Positionsangaben. Dementsprechend nutzte die Sony abermals die Daten der letzten Aufnahme, während die Samsung komplett auf Angaben zur Position verzichtete.

Neben diesen vier ausgewählten Aufnahmestandorten wurden noch weitere Vergleichspositionen bestimmt und entsprechend abgeglichen. Das Endergebnis ist dabei nicht eindeutig. Die kürzeste Initialisierung bot die Sony Cyber-shot DSC-HX5 und konnte damit besonders und schlechten Bedingungen einen deutlichen Vorsprung herausholen. Bei den Positionsmessungen hingegen konnte die Sony HX5 nicht mehr überzeugen. Zu häufig wurde trotz grüner GPS-Anzeige keine korrekte Position aufgenommen. Hier zeigten sich die Samsung WB650 und besonders die Panasonic Lumix DMC-TZ10 von einer besseren Seite. Letztere bot selbst in Innenräumen zumindest noch eine brauchbare Position an. Deutlich besser schlugen sich besonders bei schlechten Abdeckungen die beiden GPS-Logger. Allerdings zeigten sie auch, dass es in diesem Bereich noch große Unterschiede gibt, und gelegentlich sogar die in den Digitalkameras integrierten Geräte eine bessere Positionsbestimmung boten. Die Akkulaufzeit war bei allen Kamera groß genug, um zwei mehrstündige Touren zu absolvieren, so dass kein direkter Vergleich zu den Maximalleistungen möglich war. Ein Ersatzakku sollte allerdings generell zur Grundausstattung gehören.

Aufnahmestandorte 5, 6, 7 und 8:
(Wiederkehrende zeilenweise Reihenfolge: DMC-TZ10, DMC-TZ8, SX210 IS, DSC-HX5, WB650)

Fazit: Trotz der geringen Größe leisten die GPS-Empfänger in den Digitalkameras einen guten Dienst und liefern in den meisten Fällen eine ausreichende Genauigkeit zur Zuordnung der Bilder. Die Panasonic Lumix DMC-TZ10 konnte durch ihre geringe Abweichung selbst bei schwierigen Bedingungen überzeugen, für die Samsung WB650 spricht eine gute Positionsbestimmung und die integrierte digitale Landkarte, die Sony Cyber-shot DSC-HX5 konnte durch den integrierten Kompass punkten. Die beiden GPS Logger sind klar eine Empfehlung für diejenigen, die sich nicht davor scheuen, ein weiteres Gerät mitzunehmen, was letztendlich auch den Akku der Kamera entlastet.

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